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    Interesse an AstraZeneca-Impfung bleibt bestehen

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    Hauptsache geimpft. Das scheinen sich die meisten Berechtigten zu Corona-Impfungen in Rottweil zu sagen: Auch nach den Querelen um den Impfstoff von AstraZeneca nehmen weitaus die meisten ihren Impftermin wahr. Nur fünf bis acht, maximal zehn Prozent, so schätzt Nicos Laetsch, der Leiter des Kreisimpfzentrums (KIZ) bei der wöchentlichen Corona-Telefonkonferenz mit den Medien, wollten sich nicht mit dem britischen Stoff impfen lassen*.

    Und das tun auch unter 60-Jährige, trotz der vielleicht möglichen Nebenwirkungen. Die Termine der unter 60-Jährigen, so sagte Laetsch, würden nicht abgesagt. „Die Personen, die das möchten, können sich weiter mit AstraZeneca impfen lassen“, betonte er. Dann wird aber besonders aufgeklärt. Hauptsache geimpft: Ein Umwechseln zum Impfstoff von Biontec ist nicht möglich, da nicht genügend Impfstoff vorhanden ist. Wer einen Impftermin mit AstraZeneca hat und sich mit diesem Stoff nicht impfen lassen möchte, kommt auf eine Warteliste, berichtete Landrat Wolf-Rüdiger Michel. Diese wird dann abgearbeitet. Die Betroffenen müssen also keinen neuen Termin buchen.

    Zwar ist das KIZ über Ostern geschlossen – also an zwei Tagen weniger als sonst, Karfreitag und Ostermontag. Aber „keine Impfung findet später statt als geplant“, betont Michel: An den Werktagen davor wurden entsprechen mehr Menschen geimpft. Die Schließung über Ostern sei den Beschäftigten geschuldet, die auch mal freie Tage wollten, gab Laetsch an. Und Michel ergänzte: „Wir könnten an sieben Tagen in der Woche in zwei Schichten impfen, wenn wir genug Impfstoff hätten… Dann wäre mir die Erwägung, ob man am Wochenende arbeiten muss oder nicht, gleichgültig.“

    Bei den Pflegeheimen im Kreis gibt es derzeit vier Infizierte, ausgerechnet in dem Heim, das den größten Anteil an Geimpften hat, dem Gottlob-Freithaler-Haus in Schiltach: Hier haben sich zwei Bewohner und zwei Beschäftigte angesteckt. Drei davon waren nicht geimpft, einer doch. „Ein Impfschutz ist eben nicht zu hundert Prozent möglich“, erklärte Michel, „aber er schützt vor schwerem Verlauf.“ Es gebe nur eine Person mit leichten Symptomen, ergänzte Ordnungsamtsleiter Thomas Seeger, die andern drei seien symptomfrei.

    Wegen der Ferien erwartet Stephan Vilgis vom Gesundheitsamt einen Rückgang der Neu-Infektionen – aber nur dann, wenn sich die Menschen über die Feiertage an die Corona-Regeln halten. „Möglichst wenig Kontakte über die Feiertage“, empfahl Landrat Michel, „Nicht alles, was erlaubt ist, muss ich auch wahrnehmen“, ergänzte er. Eine positive Nachricht hatte er noch parat: Seit der letzten Konferenz in der vorigen Woche gab es keinen weiteren Corona-Todesfall.

    *Zunächst hatten wir berichtet, nur fünf bis zehn Prozent würden sich mit AstraZeneca impfen lassen wollen. Ein Bezugsfehler, den wir zu entschuldigen bitten.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Das interessiert diese Woche

    Hauptsache geimpft. Das scheinen sich die meisten Berechtigten zu Corona-Impfungen in Rottweil zu sagen: Auch nach den Querelen um den Impfstoff von AstraZeneca nehmen weitaus die meisten ihren Impftermin wahr. Nur fünf bis acht, maximal zehn Prozent, so schätzt Nicos Laetsch, der Leiter des Kreisimpfzentrums (KIZ) bei der wöchentlichen Corona-Telefonkonferenz mit den Medien, wollten sich nicht mit dem britischen Stoff impfen lassen*.

    Und das tun auch unter 60-Jährige, trotz der vielleicht möglichen Nebenwirkungen. Die Termine der unter 60-Jährigen, so sagte Laetsch, würden nicht abgesagt. „Die Personen, die das möchten, können sich weiter mit AstraZeneca impfen lassen“, betonte er. Dann wird aber besonders aufgeklärt. Hauptsache geimpft: Ein Umwechseln zum Impfstoff von Biontec ist nicht möglich, da nicht genügend Impfstoff vorhanden ist. Wer einen Impftermin mit AstraZeneca hat und sich mit diesem Stoff nicht impfen lassen möchte, kommt auf eine Warteliste, berichtete Landrat Wolf-Rüdiger Michel. Diese wird dann abgearbeitet. Die Betroffenen müssen also keinen neuen Termin buchen.

    Zwar ist das KIZ über Ostern geschlossen – also an zwei Tagen weniger als sonst, Karfreitag und Ostermontag. Aber „keine Impfung findet später statt als geplant“, betont Michel: An den Werktagen davor wurden entsprechen mehr Menschen geimpft. Die Schließung über Ostern sei den Beschäftigten geschuldet, die auch mal freie Tage wollten, gab Laetsch an. Und Michel ergänzte: „Wir könnten an sieben Tagen in der Woche in zwei Schichten impfen, wenn wir genug Impfstoff hätten… Dann wäre mir die Erwägung, ob man am Wochenende arbeiten muss oder nicht, gleichgültig.“

    Bei den Pflegeheimen im Kreis gibt es derzeit vier Infizierte, ausgerechnet in dem Heim, das den größten Anteil an Geimpften hat, dem Gottlob-Freithaler-Haus in Schiltach: Hier haben sich zwei Bewohner und zwei Beschäftigte angesteckt. Drei davon waren nicht geimpft, einer doch. „Ein Impfschutz ist eben nicht zu hundert Prozent möglich“, erklärte Michel, „aber er schützt vor schwerem Verlauf.“ Es gebe nur eine Person mit leichten Symptomen, ergänzte Ordnungsamtsleiter Thomas Seeger, die andern drei seien symptomfrei.

    Wegen der Ferien erwartet Stephan Vilgis vom Gesundheitsamt einen Rückgang der Neu-Infektionen – aber nur dann, wenn sich die Menschen über die Feiertage an die Corona-Regeln halten. „Möglichst wenig Kontakte über die Feiertage“, empfahl Landrat Michel, „Nicht alles, was erlaubt ist, muss ich auch wahrnehmen“, ergänzte er. Eine positive Nachricht hatte er noch parat: Seit der letzten Konferenz in der vorigen Woche gab es keinen weiteren Corona-Todesfall.

    *Zunächst hatten wir berichtet, nur fünf bis zehn Prozent würden sich mit AstraZeneca impfen lassen wollen. Ein Bezugsfehler, den wir zu entschuldigen bitten.

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