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    Initiative Gedenkstätte Eckerwald besucht Buttenhausen und Grafeneck

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    Mitglieder der Initiative Gedenkstätte Eckerwald besuchten unter der Leitung von Gewerkschaftssekretärin Anja Zeitz zwei Gedenkorte: Buttenhausen mit einer ehemals blühenden jüdischen Landgemeinde und Grafeneck, das evangelische Samariterstift für Behinderte und psychisch Kranke, das im Nationalsozialismus berühmt berüchtigt durch die Euthanasie, die Ermordung eben jener Menschen geworden war.

    Kreis Rottwei. In Buttenhausen wurde die Gruppe von Historiker und ehrenamtlichen Mitarbeiter des heutigen Museums Eberhard Zacher begrüßt und über die Geschichte der Buttenhausener Juden, ihren Aufstieg und ihren Niedergang im Nationalsozialismus anhand der Ausstellung intensiv informiert. Die Ansiedelung von 25 jüdischen Familien durch den Schutzbrief des Freiherrn von Liebenstein im Jahr 1777 in der kleinen Landgemeinde auf der Schwäbischen Alb sorgte für eine besondere wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Dorfs.

    Nach ihrer rechtlichen Gleichstellung erst nach 1865 lebten die Buttenhausener Juden mit den christlichen Einwohnern zwar „zwei verschiedene Welten“, wie Historiker Zacher an ihren unterschiedlichen Gebräuchen verdeutlichte, aber ein Zusammenwachsen war möglich. Der Bruch kam 1933 jäh durch den Nationalsozialismus, die jüngeren Juden waren rechtzeitig emigriert, nur 89 alte Juden blieben und wurden 1941/42 deportiert, von denen nur eine Jüdin das KZ überlebt hat.

    Es gab auch in Buttenhausen wenige einzelne, die sich vor ihre jüdischen Mitbürger gestellt hatten, der Bürgermeister Johann Hürle und der evangelische Pfarrer, und so wunderte es nicht, dass die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Buttenhausen schwer war und ist bis in die heutige Zeit. Erst in den 1960er Jahren waren die ersten Juden aus den USA, England, Israel und Deutschland wieder in ihre ehem. Heimat gekommen und dank ihrer Aussagen war es möglich, ihre Geschichte in Buttenhausen aufzuarbeiten – eine Erfahrung, die auch die Initiative Eckerwald mit der Geschichte der Zwangsarbeiter im Komplex „Wüste“ im Eckerwald bestätigen kann. “

    „Von der Heilanstalt zur Tötungsmaschine“ – die zweite Station war die Gedenkstätte Grafeneck, in einem Gelände des ehem. Jagdschlosses württembergischer Herzöge, das 1939 durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt wurde und in dem zwei Jahre später die Mordmaschine an behinderten Menschen einsetzte, die Euthanasie – der angebliche „Gnadentod“.
    1940 – innerhalb nur eines Jahres – wurden 10.654 Menschen Opfer der Euthansieverbrechen; aus dem ganzen süddeutschen Raum, auch 144 Opfer aus dem Rottenmünster in Rottweil, wurden in den „Grauen Bussen“ in diese Tötungsanstalt gebracht. Ein Gedenkstein mit dem öffentlich zugänglichen Namensbuch der Umgebrachten hat die Besuchergruppe betroffen gemacht.

    Zum ersten Mal – 2024 – gab es ein Angehörigentreffen vor Ort. Ingeborg Gerhardt, ehemalige Mitarbeiterin der heutigen Klinik und ehrenamtliches Mitglied von Verdi führte die Initiative und verwies auch auf die heutige Situation der Klinik, die 115 Menschen mit Behinderung betreut, davon 80 stationär in Wohnpavillions mit eigener Landwirtschaft. „Grafeneck ist heute ein Ort des Lebens, aber auch ein Ort des Gedenkens“ so ihre Schlußfolgerung.

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    Mitglieder der Initiative Gedenkstätte Eckerwald besuchten unter der Leitung von Gewerkschaftssekretärin Anja Zeitz zwei Gedenkorte: Buttenhausen mit einer ehemals blühenden jüdischen Landgemeinde und Grafeneck, das evangelische Samariterstift für Behinderte und psychisch Kranke, das im Nationalsozialismus berühmt berüchtigt durch die Euthanasie, die Ermordung eben jener Menschen geworden war.

    Kreis Rottwei. In Buttenhausen wurde die Gruppe von Historiker und ehrenamtlichen Mitarbeiter des heutigen Museums Eberhard Zacher begrüßt und über die Geschichte der Buttenhausener Juden, ihren Aufstieg und ihren Niedergang im Nationalsozialismus anhand der Ausstellung intensiv informiert. Die Ansiedelung von 25 jüdischen Familien durch den Schutzbrief des Freiherrn von Liebenstein im Jahr 1777 in der kleinen Landgemeinde auf der Schwäbischen Alb sorgte für eine besondere wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Dorfs.

    Nach ihrer rechtlichen Gleichstellung erst nach 1865 lebten die Buttenhausener Juden mit den christlichen Einwohnern zwar „zwei verschiedene Welten“, wie Historiker Zacher an ihren unterschiedlichen Gebräuchen verdeutlichte, aber ein Zusammenwachsen war möglich. Der Bruch kam 1933 jäh durch den Nationalsozialismus, die jüngeren Juden waren rechtzeitig emigriert, nur 89 alte Juden blieben und wurden 1941/42 deportiert, von denen nur eine Jüdin das KZ überlebt hat.

    Es gab auch in Buttenhausen wenige einzelne, die sich vor ihre jüdischen Mitbürger gestellt hatten, der Bürgermeister Johann Hürle und der evangelische Pfarrer, und so wunderte es nicht, dass die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Buttenhausen schwer war und ist bis in die heutige Zeit. Erst in den 1960er Jahren waren die ersten Juden aus den USA, England, Israel und Deutschland wieder in ihre ehem. Heimat gekommen und dank ihrer Aussagen war es möglich, ihre Geschichte in Buttenhausen aufzuarbeiten – eine Erfahrung, die auch die Initiative Eckerwald mit der Geschichte der Zwangsarbeiter im Komplex „Wüste“ im Eckerwald bestätigen kann. “

    „Von der Heilanstalt zur Tötungsmaschine“ – die zweite Station war die Gedenkstätte Grafeneck, in einem Gelände des ehem. Jagdschlosses württembergischer Herzöge, das 1939 durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt wurde und in dem zwei Jahre später die Mordmaschine an behinderten Menschen einsetzte, die Euthanasie – der angebliche „Gnadentod“.
    1940 – innerhalb nur eines Jahres – wurden 10.654 Menschen Opfer der Euthansieverbrechen; aus dem ganzen süddeutschen Raum, auch 144 Opfer aus dem Rottenmünster in Rottweil, wurden in den „Grauen Bussen“ in diese Tötungsanstalt gebracht. Ein Gedenkstein mit dem öffentlich zugänglichen Namensbuch der Umgebrachten hat die Besuchergruppe betroffen gemacht.

    Zum ersten Mal – 2024 – gab es ein Angehörigentreffen vor Ort. Ingeborg Gerhardt, ehemalige Mitarbeiterin der heutigen Klinik und ehrenamtliches Mitglied von Verdi führte die Initiative und verwies auch auf die heutige Situation der Klinik, die 115 Menschen mit Behinderung betreut, davon 80 stationär in Wohnpavillions mit eigener Landwirtschaft. „Grafeneck ist heute ein Ort des Lebens, aber auch ein Ort des Gedenkens“ so ihre Schlußfolgerung.

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