Hardt: Kundgebung für Demokratie und Vielfalt provoziert Gegenkundgebung der AfD

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Am Samstag hat sich eine Gruppe getroffen, um unter dem Motto: „Hardt bleibt bunt und vielfältig“ für die Demokratie zu demonstrieren. Trotz unsicherer Wetterlage trafen sich einige Hardterinnen und Hardter auf dem Platz bei der Bank. Allerdings versammelte sich gegenüben auch eine Gruppe von AfD-Sympathisantinnen und Sympathisanten.

Hardt.  Die bunte Gruppe hatte Stellungnahmen aus der Bevölkerung, von Firmen und Vereinen gesammelt und diese an einer Wäscheleine aufgehängt, damit jeder sie lesen konnte.demo gegen rechts privat dk 080624 (3)

„Obwohl es eine reine Kundgebung für Demokratie und Vielfalt war, ohne eine konkrete Partei zu nennen und nur als Informationsveranstaltung zum Wahlsonntag, wurde dies von Mitgliedern der AfD als Anlass gesehen, eine Gegendemo auf dem Gelände der Tankstelle zu veranstalten“, wundern sich die Veranstalterinnen. Das zeige, dass diese Partei eben keine normale demokratische Partei sei.demo gegen rechts privat dk 080624 (6)

Es habe viele politische Gespräche mit den wechselnden Besuchern der Kundgebung, aber auch mit ein paar Vertretern der AfD-Veranstaltung gegeben.

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An der Tankstelle versammelte sich eine Gruppe von AfD-Sympathisanten.

Die Veranstalter der bunten Kundgebung bedauern, dass es der AfD gelungen sei, ihre Anhängerschaft zu mobilisieren. Andererseits seien weniger Bürgerinnen und Bürger als beim letzten Mal „für Demokratie und Vielfalt“ am Samstagsmittag in die Ortsmitte gekommen. Leider sei auch nur ein Gemeinderatskandidat zur Kundgebung gekommen. Die Veranstaltung hätte eine Bühne sein können, um miteinander ins Gespräch zu kommen.demo gegen rechts privat dk 080624 (5)

Auch Bürgermeister Michael Moosmann habe sich „neutral“ verhalten, bedauern die Veranstalter. In anderen Städten hätten Bürgermeister aller Parteien auf den Bühnen Reden gegen rechts und für Vielfalt gehalten.

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Viele Argumente für Vielfalt.

Wie die Bilder zeigen, hatten die Kundgebungsteilnehmer auf der „bunten“ Seite trotz allem gute Laune.

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6 Kommentare

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Michael Knecht
Michael Knecht
4 Monate her

Wie man die Vorstellungen von Demokratie des Bündnisses „Hardt bleibt bunt und vielfältig“ für fragwürdig halten kann offenbart die in der Tat seltsamen Vorstellungen von Demokratie der AfD-Anhängerschaft.
Wir haben zu einer Kundgebung für Demokratie und Vielfalt eingeladen, frei von jeglicher Parteipolitik. Eine Vertreterin unserer Seite hat Personen, die sich zur AfD-Seite gestellt haben, angesprochen und eingeladen, ebenfalls Statements zur Demokratie abzugeben, was von diesen abgelehnt wurde.
Wenn ein Aufruf zu Demokratie und Vielfalt so wenig Resonanz in der Bevölkerung erfährt und gleichzeitig die AfD sich getriggert fühlt, eine Gegenveranstaltung zu machen, zeigt dies zweierlei:
Erstens wie viele Menschen die Gefahr verkennen, die von der AfD ausgeht und zweitens, dass die AfD eben *keine* demokratische Partei ist – und sich wohl auch selbst nicht dafür hält – wie sonst ist es zu erklären, dass man sich von unserem Aufruf angegriffen fühlt?
Und wenn ein Aufruf zu Demokratie und Vielfalt von vielen als „zu politisch“ oder – Gott bewahre! – „zu links“ aufgefasst wird, sollte sich die vermeintliche Mitte der Gesellschaft vielleicht mal überlegen, warum Ihnen kein offenes Bekenntnis zur Demokratie zugetraut wird. Niemand auf unserer Seite hat für irgendeine Partei Werbung gemacht, im Gegensatz zur Straßenseite gegenüber, an der offen für eine als rechtsextremer Verdachtsfall eingestufte Partei mit Plakaten und Bannern geworben wurde.
 
Dass ein Bürgermeister das Neutralitätsgebot so weit interpretiert, dass man sich in dieser Funktion nicht zu den von uns vertretenen Werten – „Demokratie und Vielfalt“ bekennen mag, ist mehr als traurig. Viele Bürgermeister*innen anderer Städte und Gemeinden sehen das anders und zeigen bei Veranstaltungen dieser Art ganz klare Kante für die Demokratie.
Die beschämende Abwesenheit fast aller lokalen Gemeinderatskandidaten passt da dann nur zu gut ins Bild.
 

Sonja Rajsp-Lauer
Sonja Rajsp-Lauer
4 Monate her

Ich bin vorbeigefahren und habe kräftig gehupt :-) und es hat mir sehr Leid getan, dass ich keine Zeit hatte um ein bisschen dazuzustehen. Ich finde es SUPER, dass die Kundgebung gemacht wurde. Beim nächsten Mal bin ich hoffentlich dabei.

Und zu den Kommentaren des Herrn Physikers: Wie es physikalisch und auch ökonomisch möglich sein soll, ein Europa der Vaterländer zu sein, Grenzkontrollen nur genau in Situationen wann es gewissen Leuten passt, und trotzdem Exportweltmeister sein wollen, mit dankbaren, solventen Kund:innen auf der ganzen Welt – das konnte mir noch keiner erklären. Export an alle und aber nichts reinlassen wollen – das funktioniert nicht! Bei uns alles super sicher und wie es außerhalb vom Stacheldrahtzaun aussieht juckt mich nicht – funktioniert nicht!!
In Deutschland produzierte Güter des deutschen Vaterlands (mit welchen Rohstoffen auch immer), die von deutschen Vaterlandsleuten aber nicht mehr produziert, geschweige denn gedienstleistet werden wollen, verkaufen an Menschen die man verachtet und mit denen man nichts zu tun haben will – äh. Finde den Fehler.

Soll ich jetzt noch erwähnen, dass Frauen laut AfD lieber am Herd bleiben und Kinder bekommen sollen, die oberste AfDlerin aber eine lesbische Frau mit eher weniger patriotischem Wohnsitz in der Schweiz ist? Mit Lebenspartnerin aus (halten Sie sich fest) Sri Lanka! Wie passt das zusammen?

Ganz zu schweigen vom Verfassungsschutz, der Teile der Partei und Jugendorganisation als gesichert rechtsextrem und andere als Verdachtsfall sieht? Selbst ein Physiker hatte doch irgendwann Geschichtsunterricht? Und ein Malermeister auch?

Gruselig. Was mich wieder zum Anfang bringt: Hoffentlich hab ich bei der nächsten Kundgebung Zeit, ein bisschen dazuzustehen, und nicht nur für Vielfalt auf die Hupe zu drücken.

Siegfried Spengler
Siegfried Spengler
4 Monate her

Die Veranstalter scheinen mir ein eigenartiges Demokratieverständnis zu haben:

  • Wenn sich ein Bürgermeister neutral verhält, noch dazu einen Tag vor einer Wahl, dann ist das korrekt, nicht mehr und nicht weniger! Immerhin ist er auch ein Amtsträger!
  • Das Demonstrationsrecht gilt für alle! Warum soll es bedauerlich sein, wenn die Vertreter anderer Ansichten auch Teilnehmer finden?
  • Wer eine Demonstration zu einem bestimmten Thema veranstaltet, der muss damit rechnen, dass sich auch jene zeigen, die anderer Meinung sind. Auch das gehört zu einem freien Land.
  • Wenn es „viele Gespräche mit Besuchern der Kundgebung“ gegeben hat, so ist das zu begrüßen. Demokratie lebt vom Diskurs, aber auch vom Respekt für Andersdenkende.
  • Wenn man wirklich für „Demokratie und Vielfalt“ ist, so kann man das, was in Hardt friedlich geschehen ist, nur gut finden. Genau so soll es sein. Ein Demokratieverständnis, das bei Demonstrationen je nach Thema bzw. geäußerten Ansichten in gut und böse einteilt, ist in Wirklichkeit bereits autoritär.
Joachim Datko
Joachim Datko
4 Monate her

Die AfD ist eine verantwortungsbewusste, konservative Partei!

Ich bin AfD-Stammwähler und Sympathisant. Für mich ist insbesondere wichtig, dass sich die AfD weiterhin für die Festung Europa einsetzt und für ein Europa der Vaterländer.

Joachim Datko – Ingenieur, Physiker

Stefan Weidle
Stefan Weidle
Antwort auf  Joachim Datko
4 Monate her

Ich bin mir sicher, dass es sie nicht im geringsten interessiert und ich eigentlich hier meine Zeit verschwende, aber das hier wollte ich Ihnen noch mitgeben.
Ich weiß nicht, ob Ingenieur-Physiker Studiengänge auch volkswirtschaftliche Vorlesungen haben, weit niedrigere Ränge haben das und daher ist den Meisten relativ klar, dass wir beim AfD Dexit und als Einzelländchen in der weiten Welt, sofort ruiniert sein werden.
Die Zeiten, in denen uns alle dankbar zum Ramschpreis ihre Rohstoffe gaben, damit sich ihre korrupten Eliten unsere Luxusschlitten und Panzer kaufen konnten sind vorbei, solche wie uns gibt es Viele, hier ist bei Einigen ihrer Hauspartei mit der größten Klappe, leider schon Einbildung die eigentliche Bildung. Ich denke auch an den Ingenieur-Physiker, der ja irgendwann auch Ansprüche an eine Unterstützung und Pflege im Alter haben wird. Ohne all die, welche ihre Hauspartei remigrieren und nicht hereinlassen will, ist auch für Ingenieur-Physiker, schon heute nicht einmal mehr satt und sauber drin. Die ganzen den Arm hebenden Ronnies und Enricos aus der SBZ werden es nicht sein, die feiern mit ihrem Herrn Höcke Hitlers Geburtstag und jagen indische Programmierer durch Leipzig, weil die dunkle Haut haben.
Funfact für Genießer: Fallen sie am Feiertag mal vom Elektrofahrrad und achten sie dann peinlich genau darauf, dass keiner der nicht in die Festung Europa hätte eindringen dürfen, sie je anpackt. Das wird ein Spass, ich verspreche es Ihnen, Sie müssen nur ein bisschen Zeit mitbringen.

Und ein Erschütterndes Momentum noch zum Schluss. Obwohl ich gegen die AfD protestiere und sie mit Leidenschaft bekämpfe wo es geht, so ist es mir doch wichtig, dass es sie gibt, denn ich kann die CDU gut verstehen, dass selbst sie Leute mit dieser Einstellung im 21 Jahrhundert nicht mal mehr in der Schmuddelecke am Katzentisch rumrandalieren haben will, aber eine politische Heimat brauchen in einer Demokratie auch Leute wie Sie und da wäre mein Ziel eine AfD mit 4-6%.
Ich habe übrigens die Bewertung ihres Kommentars von -1 auf 0 gesetzt, es ist Sonntag und den haben schon die Christen mit ihren Märtyrern belegt.

Joachim Datko
Joachim Datko
Antwort auf  Stefan Weidle
4 Monate her

Die AfD ist eine wirtschaftlich orientierte Partei!

Zitat: „Ich weiß nicht, ob Ingenieur-Physiker Studiengänge auch volkswirtschaftliche Vorlesungen haben, weit niedrigere Ränge haben das und daher ist den Meisten relativ klar, dass wir beim AfD Dexit und als Einzelländchen in der weiten Welt, sofort ruiniert sein werden.“

Die AfD hatte in ihrer kurzen Parteigeschichte mit Dr. Lucke und Dr. Meuthen schon zwei Wirtschaftsprofessoren an der Parteispitze. Mit dem Handwerksmeister Chrupalla und Frau Dr. Weidel ist die AfD auch sehr gut aufgestellt. Frau Dr. Weidel war beruflich sogar längere Zeit in China und hat im internationalen Finanzwesen gearbeitet.

Keine andere deutsche Partei kann da mithalten.

Vergleichen Sie den beruflichen Werdegang vom Handwerksmeister Chrupalla und Frau Dr. Weidel mit Esken (SPD-Vorsitzende), Kühnert (SPD-Generalsekretär), Lang (Grünen-Vorsitzende) und Nouripour (Grünen-Vorsitzender).

NRWZ-Redaktion Schramberg
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Hardt.  Die bunte Gruppe hatte Stellungnahmen aus der Bevölkerung, von Firmen und Vereinen gesammelt und diese an einer Wäscheleine aufgehängt, damit jeder sie lesen konnte.demo gegen rechts privat dk 080624 (3)

„Obwohl es eine reine Kundgebung für Demokratie und Vielfalt war, ohne eine konkrete Partei zu nennen und nur als Informationsveranstaltung zum Wahlsonntag, wurde dies von Mitgliedern der AfD als Anlass gesehen, eine Gegendemo auf dem Gelände der Tankstelle zu veranstalten“, wundern sich die Veranstalterinnen. Das zeige, dass diese Partei eben keine normale demokratische Partei sei.demo gegen rechts privat dk 080624 (6)

Es habe viele politische Gespräche mit den wechselnden Besuchern der Kundgebung, aber auch mit ein paar Vertretern der AfD-Veranstaltung gegeben.

demo gegen rechts privat dk 080624 (1)
An der Tankstelle versammelte sich eine Gruppe von AfD-Sympathisanten.

Die Veranstalter der bunten Kundgebung bedauern, dass es der AfD gelungen sei, ihre Anhängerschaft zu mobilisieren. Andererseits seien weniger Bürgerinnen und Bürger als beim letzten Mal „für Demokratie und Vielfalt“ am Samstagsmittag in die Ortsmitte gekommen. Leider sei auch nur ein Gemeinderatskandidat zur Kundgebung gekommen. Die Veranstaltung hätte eine Bühne sein können, um miteinander ins Gespräch zu kommen.demo gegen rechts privat dk 080624 (5)

Auch Bürgermeister Michael Moosmann habe sich „neutral“ verhalten, bedauern die Veranstalter. In anderen Städten hätten Bürgermeister aller Parteien auf den Bühnen Reden gegen rechts und für Vielfalt gehalten.

demo gegen rechts privat dk 080624 (4)
Viele Argumente für Vielfalt.

Wie die Bilder zeigen, hatten die Kundgebungsteilnehmer auf der „bunten“ Seite trotz allem gute Laune.

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