Bei 31 Grad haben offenbar Lehrerinnen einer Grundschule in einer Kreisgemeinde zur Mittagszeit ihren Sportunterricht mit den Kleinen abgehalten. Ein empörter Leser meldete sich bei der NRWZ. Wir hakten nach – und die Schulsekretärin kümmerte sich persönlich darum.
Es ist der 25. Juni, draußen herrscht eine „Hammer-Hitze“, wie eine Boulevardzeitung das nennt. Auf ersten Autobahnen wird ein Tempolimit verhängt. Bei den vorherrschenden Temperaturen könne sich der Beton ausdehnen, könnten sich ganze Betonplatten anheben, heißt es.
Währenddessen in einer Kreisgemeinde: Dort ist eine Schulklasse auf dem Sportplatz. Beim Runden drehen. Ein NRWZ-Leser, der beim Roten Kreuz tätig ist, sieht das und meldet sich bei der Redaktion. Er hält Sport in der Mittagshitze aus gesundheitlichen Gesichtspunkten für unverantwortlich. Laut Thermometer hat es zu der Zeit, kurz vor 12 Uhr mittags, 31 Grad.
Die NRWZ hakt bei der betroffenen Schule nach. Tatsächlich: Dort hat am späten Vormittag noch eine Schulklasse auf dem Sportplatz für die anstehenden Bundesjugendspiele trainiert. „Aber nur Werfen, und wir sind auch schon fertig“, heißt es auf Nachfrage der NRWZ.
Der NRWZ-Leser liefert Bilder, sie zeigen junge Läufer. Teils mit Wasserflaschen in der Hand. Und teils nur schlendernd. Das sind also nicht die älteren Kids, die für die Bundesjugendspiele trainieren.
Die Schulsekretärin, eigentlich schon in der Mittagspause, kümmert sich um den Fall. Sie hat den Verdacht, es könne die örtliche Grundschule sein.
Vor Ort, auf dem Sportplatz, trifft sie die Lehrerinnen nicht mehr an. Der Bereich ist um 12.30 Uhr verwaist.
Aber die Sekretärin verspricht: „Das kommt nicht mehr vor.“ Sie wolle das am morgigen Mittwoch ansprechen – und beenden.