Seit der Landkreis die Gründgutsammelstellen im Kreis mit Containern versehen hat und die Leute ihre Gartenabfälle nicht mehr einfach abladen können, gibt es Ärger. So auch in Deißlingen, wo man sich kürzlich entschieden hatte, die Nummern der beim Landratsamt und dem Entsorger Alba zuständigen Sachbearbeiter an den Containern anzubringen. Bürgermeister Ralf Ulbrich meinte dazu bei der letzten Gemeinderatssitzung, er sei guter Dinge, dass sich dann alles schnell in Luft auflösen würde.
Und er scheint recht behalten zu haben, zumindest teilweise. Denn seit Mittwoch stehen am Deißlinger Bauhof zwei funkelnagelneue Container, die wesentlich niedriger sind als die bisherigen, per Kran wurde zudem eine Treppe angeliefert.
Außerdem versprach Hannes Oesterle, Geschäftsführer von Alba Süd, dass jetzt immer zu den Öffnungszeiten, also samstags von 13 bis 16 Uhr, ein Mitarbeiter vor Ort sein werde, um den Leuten zu helfen.
Das hätte eigentlich auch bisher so sein sollen, doch es sei schwierig gewesen, zuverlässige Mitarbeiter zu finden. „Es kommt immer mal wieder vor, dass jemand fehlt, aber wir bemühen uns.“
Bei 28 Grüngutplätzen im Kreis „wird´s spannend“, so Oesterle. Man sei jetzt dazu übergegangen, die Mitarbeiter – meist Rentner oder Jugendliche – auf Stundenbasis zu bezahlen, in der Hoffnung, dass es zuverlässiger funktioniere. Oesterle betonte auch, dass aus Wasserschutzgründen an manchen Orten Container die einzige Lösung seien. Und dass ein LKW mit Greifarm, wie man sie braucht, um auf Plätzen ohne Container das Grüngut abzuholen, um die 200.000 Euro kostet.
Hermann Kopp, erster Landesbeamter des Kreises, ergänzte, das Ziel sei es gewesen, Kosten zu sparen, jetzt müssten die Leute eben höhere Abfallgebühren zahlen.