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    Grüne wählen Sonja Rajsp zur Landtagskandidatin

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    Das war ein klarer Sieg für Sonja Rajsp: Die 46-Jährige bekam bei der Nominierungsversammlung von Bündnis90/ Die Grünen im Zimmerner Sportheim 21 von 29 Stimmen, ihr Gegenkandidat Hubert Nowack acht.

    Zuvor hatten die Anwesenden genug Zeit, die beiden gründlich unter die Lupe zu nehmen: Auf die Frage, ob sie denn ihre Mandate in Gemeinde- und Kreisrat behalten wollten, kam von beiden ein klares Ja. Zimmermeister Hubert Nowack, bei den letzten Kommunalwahlen Stimmenkönig im Rottweiler Gemeinderat und 2017 Bundestagskandidat der Grünen, betonte, er wolle sich für die Energiewende, die Gäubahn, mehr ÖPNV und die ökologische Altbausanierung einsetzen. „Wir Grünen müssen uns breiter aufstellen“, so seine Forderung. Derzeit lägen die Grünen in den Umfragen vor der CDU, „aber da ist noch Luft nach oben.“

    Sonja Rajsp, die unter anderem in Lauterbach das Restaurant „Aladin &Frieda“ betreibt, wo Geflüchtete Arbeit finden, betonte: „Wir haben in Lauterbach viele Geflüchtete, aber kaum AfD-Wähler!“ Ihr sei es wichtig, in Stuttgart klar zu machen, wo den Leuten auf dem Land der Schuh drückt. Ihr Leitmotto: „enkeltauglich“, alles müsse daran gemessen werden, dass auch kommende Generationen davon profitieren. Schon 2016 kandidierte sie für den Landtag und verlor nur sehr knapp. „Der Kreis Rottweil war zuvor tiefschwarz“, am Ende legten die Grünen im Kreis um 8,2 Prozent mehr zu als im Landesdurchschnitt.

    Zum Umgang mit der AfD zeigten die Kandidaten gegensätzliche Positionen: Hubert Nowack betonte, er habe keine Berührungsängste, aber es falle ihm nicht ein, auf Angriffe in den sozialen Medien zu antworten. „Ich springe nicht über jedes Stöckle, das man mir hinhält.“ Sonja Rajsp hingegen versucht, auf rassistische und beleidigende Posts sachlich zu antworten. „Ich habe Sänze viermal getroffen, dreimal hat er mich beleidigt. Ich werde keinen Cappucino mir der AfD trinken.“

    Nach dem klaren Wahlergebnis für Sonja Rajsp wählten die Grünen Hubert Nowack einstimmig zum Ersatzkandidaten. Und freuen sich nun auf einen spannenden Wahlkampf, der sicher nicht nur auf der Straße geführt wird, auch die sozialen Medien werden eine große Rolle spielen.
    Gewählt wurden auch Turid Pfautsch und Claudia Irion, sie sind nun Mitglied im Kreisvorstand der Grünen.

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