Grüne im Kreis: Gegenwind und Rückenwind

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44 grüne Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich für den Kreistag zur Wahl. Bei der Nominierungsversammlung im Refektorium des Kapuziners ging die Sprecherin des grünen Kreisvorstands Sonja Rajsp-Lauer auch auf die vielen Attacken auf grüne Politiker ein, „das sind schwierige Zeiten, wir bekommen richtig viel Gegenwind, anscheinend sind die Grünen jetzt an allem schuld, was in den letzten 20 bis 30 Jahren schiefgelaufen ist.“

Kreis Rottweil. Und das seien keineswegs nur Landwirte, die für ihre Interessen demonstrieren. Da seien andere, die auf der Welle mitschwimmen wollen – „viele wollen einfach nur ihre Wut rauslassen – das ist kein Demonstrieren auf dem Boden unserer demokratischen Grundordnung mehr.“ Auf der anderen Seite erfahren die Grünen gerade auch sehr viel Rückenwind von Menschen, die meinen, dass die derzeitigen Aktionen und Aggressionen nicht richtig seien, betonte Sonja Rajsp-Lauer. „Wir bekommen hier im Kreis Rottweil gerade jede Woche ein neues Mitglied – und das tut gut!“ Aktuell sind es 115 Grüne im Kreis – fast drei Mal so viel wie noch vor zehn Jahren.

Auch im Kreistag konnten die Grünen einiges erreichen: „Ohne uns gäbe es keinen Klimaschutzmanager mehr, und wir bringen die Photovoltaik auf kreiseigenen Gebäuden voran.“ Den Kampf um die Freiwilligkeitsleistungen, um ausreichend Personal im Landratsamt, um die Digitalisierung, um den Ausbau des ÖPNV, „das alles klappt nur mit vielen Grünen im Kreistag.“ Dass das neue Landratsamtsgebäude kommt, wird von einer großen Mehrheit im Kreistag getragen. Wichtig, so Rajsp-Lauer, sei dass die Nachhaltigkeit hoch gewichtet werde – von der Ausschreibung an. Leider habe man sich bei mehr PV in der Gebäudekrone nicht durchsetzen können, aber immerhin dafür gesorgt, dass es keine Fassade aus Aluminium bekommt.

Wichtig sei den Grünen ein ausgewogenes, buntes Kandidierendenbild: Junge und Ältere, mit und ohne Migrationshintergrund, aus allen beruflichen Bereichen, und natürlich geschlechtergerecht. So beträgt der Frauenanteil auf der grünen Kreistagsliste 48 Prozent. Darüber freut sich auch Co-Vorstandssprecherin Turid Pfautsch. „Frauen sind im Rottweiler Kreistag traditionell unterrepräsentiert – in der aktuellen Legislaturperiode sind es bei 47 Rät:innen sechs Frauen, davon drei von den Grünen. Umso wichtiger ist es, dass wir eine Liste aufstellen, auf der zirka die Hälfte Frauen kandidieren. Die Erfahrungen und Sichtweisen von Frauen müssen auch auf der Kreisebene mehr Gewicht bekommen.“

Die Kandidierenden der Grünen für den Kreistag, alle einstimmig gewählt in geheimer Abstimmung, sind:

Wahlkreis Rottweil:

Turid Pfautsch, Hubert Nowack, Jörg Hügel, Dr. Thomas Busch, Vera Niedermann-Wolf, Andreas Rebmann, Michael Bach, Magdalena Rau, Astrid Feja-Schwörer

Wahlkreis Schramberg:

Stefanie Busch, Marco Contaldo, Maria Sinner, Volker Goerz, Christian Palm, Martin Himmelheber, Dr. Michael Volk

Wahlkreis Sulz:

Elke Börnard, Judith Spiller, Rolf Schakurski, Elke Müller, Dirk Konrad, Ute Bott, Ulrike Schmidt

Wahlkreis Neckar:

Thuy Nga Trinh, Alexander Rustler, Sabrina Black, Markus Trinh, Benjamin Stemke, Claudia Irion, Winfried Praglowski, Bengt Krezer, Roman Berndorfer

Wahlkreis Oberndorf:

Christiane Bondzio, Bünyamin Toy, Sarah Fehrenbacher, Sebastian Pfautsch, Franziska Weber, Susanne Ahner

Wahlkreis Schwarzwald-Eschach:

Sonja Rajsp-Lauer, Ulrich Gebele, Mareike Götz, Astrid Böhm, Claudio di Simio, Gunter Kühn und Wolfgang Bühler

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Pressemitteilung (pm)
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