Wer in einem Risikogebiet für den Corona-Virus war und Symptome wie Fieber, Husten oder Atemnot zeigt, sollte zum Hausarzt gehen. Dies sagten Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel und die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Petra Sostak, bei einem Pressegespräch zum Thema.
Allerdings sollten die Betroffenen sich zuvor telefonisch mit dem Arzt absprechen – wenn tatsächlich eine Corona-Erkrankung vorliegt, könnten ja die wartenden Patienten angesteckt werden. Der Arzt kann dann einen Abstrich im Rachenbereich machen und das Material zum Labor schicken. Wenn es vor 12 Uhr dort angekommen ist, kann das Ergebnis schon am gleichen Tag feststehen, andernfalls gleich am nächsten Tag, berichtete Hygienefachkraft Sabine Wiltschko.
Im Kreis Rottweil sei genau ein Fall der Erkrankung mit dem neuen Virus festgestellt worden (wir berichteten). Dem Patienten ginge es besser, sagte Michel. Er lobte die Familie des Erkrankten: Sie sei aus dem Urlaub nach Hause gefahren und sei dort geblieben, ohne groß Kontakte aufgenommen zu haben. Auch Fasnetsveranstaltungen haben sie nicht besucht. „Sie haben sich mustergültig verhalten“, lobte der Landrat.
Die ganze Lombardei sei nun zum Risikogebiet erklärt worden, sagte Dr. Sostak. Wer aus diesem Gebiet zurückkomme, solle in den ersten 14 Tagen zu Hause bleiben und unnötige Kontakte vermeiden. Erst wenn sich Symptome zeigen, sollte der Hausarzt kontaktiert werden. Allerdings nicht wegen jedem Schnupfen.
Für Personen, die wegen einer Coronavirus-Ansteckung isoliert werden müssen, stehen in den Krankenhäusern im Kreis 55 Betten zur Verfügung. Das seien, berichtete Sostak, keine eigens eingerichtete Stationen, aber Krankenzimmer mit Nasszelle, die in einem isolierten Trakt liegen.