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    Gestrandeter Zug in Oberndorf: Bahn gibt sich zugeknöpft

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    Für 20 Passagiere eines Regional-Express der Deutschen Bahn endete die Reise am gestrigen Donnerstag abrupt in Oberndorf. Sie mussten in Hotels untergebracht werden. Weitere Fahrgäste fanden – ohne Unterstützung durch die Bahn – selbst einen Weg des Weitertransports. Eine Bahnsprecherin gibt sich auf Nachfrage der NRWZ zugeknöpft.

    Die NRWZ hat von dem Fall exklusiv berichtet: Gegen 21 sind Rotes Kreuz und Feuerwehr zum Bahnhof alarmiert worden. Sie hatten dort gestrandete Fahrgäste zu versorgen und unterzubringen, die aus einem Regional-Express Richtung Konstanz kamen – und um die die Bahn sich offenbar nicht mehr kümmern wollte. „Wir wurden darum gebeten, uns um die Personen zu kümmern“, sagte etwa Jan Müller, Einsatzleiter des DRK Oberndorf, der NRWZ. Einen Schienenersatzverkehr habe die Bahn nicht bereitgestellt, so Müller.

    „Leider“, ergänzt dies der Einsatzleiter seitens der Feuerwehr, Oberndorfs Stadtbrandmeister Manuel Suhr. Es habe nun an DRK und Feuerwehr gelegen – an Ehrenamtlichen, also – „die Personen zu versorgen, aufzunehmen, zu schauen, dass es warme Getränke gab, um sich einfach wieder aufzuwärmen.“

    Zu diesem Zeitpunkt haben die Fahrgäste nach Informationen der NRWZ schon Stunden gewartet. „Die Strecke Oberndorf(Neckar) – Rottweil ist wegen eines umgestürzten Baumes in der Oberleitung seit Donnerstag, 15.55 Uhr gesperrt“, berichtet eine Bahnsprecherin aus der Berliner Zentrale des Unternehmens auf Nachfrage der NRWZ. In den Abendstunden und als klar war, dass die in Oberndorf gestrandeten Fahrgäste nicht mehr weiterkommen würden, war die Situation offenbar so prekär geworden, dass die Rettungsdienste zu Hilfe gerufen wurden.

    Den sogenannten „Kleineinsatz“ – eine Kategorie, in die auch die ungezählten umgestürzten Bäume gehören, die vor allem auch die Feuerwehr Oberndorf in den vergangenen Stunden zu beseitigen hatte – arbeiteten die DRK-Bereitschaft Oberndorf und die dortige Feuerwehr gemeinsam ab. Die Passagiere des Zuges, die nicht mehr weiter gekommen sind und keine private Abholung organisieren konnten, wurden zunächst in der Oberndorfer Neckarhalle versorgt. Etwa 20 Reisende seien schließlich in einem Hotel in Oberndorf untergebracht worden, bestätigt die Bahnsprecherin.

    Von ihr hätte die NRWZ unter anderem gerne gewusst, ob die Bahn bei der Versogung ihrer Fahrgäste ab Oberndorf mitgewirkt habe. Die Antwort bleibt die Bahnsprecherin schuldig. Auf die Frage, ob die Fahrgäste Schadensersatzansprüche hätten, antwortet sie mit einem Allgemeinplatz:

    Informationen zu Entschädigungen bei Zugverspätungen, verpassten Anschlüssen oder ausgefallenen Zügen finden Sie hier: https://www.bahn.de/p/view/service/auskunft/fahrgastrechte/uebersicht.shtml?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0023_-_PUENKTLICHKEITSTOOLS-FGR_LZ01

    Gegenüber dem NRWZ-Reporter berichtete ein Fahrgast davon, dass er mit einem Mitarbeiter der Bahn telefoniert habe. Dieser habe sich für nicht mehr zuständig erklärt – und einfach aufgelegt. Eine Nachfrage der NRWZ dazu ignoriert die Bahnsprecherin, nachdem sie sich höflich für die Anfrage bedankt hat.

    Immerhin: „Aktuell ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet“, so die Sprecherin der Bahn. Dies sei am Donnerstag „leider nicht möglich“ gewesen.

    Update: „Aufgrund von andauernden starken Schneefällen ist die Strecke zwischen Singen(Hohentwiel) und Schaffhausen derzeit gesperrt“, meldet die Bahn am heutigen Samstag. Demnach komme es derzeit auf der Strecke zwischen Singen(Htw) und Zürich vermehrt zu Zugausfällen. „Die Züge auf der Relation Stuttgart – Singen(Htw) sind aktuell von dieser Störung nicht betroffen und verkehren weitestgehend.“

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    Andreas Thomsen
    Andreas Thomsen
    3 Jahre her

    Diese Reaktion der Deutschen Bahn ist durchaus nicht ungewöhnlich, sondern scheint mir aufgrund eigener Erfahrung sowohl als Fahrgast wie als Taxifahrer in Rottweil fast schon alltäglich . Meine eigene Erfahrung resultiert aus einem ähnlichen Fall am Freitag, 15.Januar 2021 in Oberndorf gegen 16 Uhr : Als der Zug kurz vor Oberndorf war,wurden alle Fahrgäste zum Verlassen des Zuges in Oberndorf aufgefordert . Ein Schienenersatzverkehr mit Omnibus wurde in Aussicht gestellt . Nach längerem Warten entschieden sich etwa 40 Personen,mit dem regulären Bus via Epfendorf,Talhausen und Villingendorf nach Rottweil zu fahren . Ohne die tätige Hilfe des sehr zuvorkommenden Busfahrers wären all diese Personen nicht weiter gekommen . Die Bahn entschuldigte sich via mehrerer Durchsagen bei den Fahrgästen wegen witterungsbedingter Probleme .
    Als der Linienbus Villingendorf verließ,fuhr ein offenkundig leerer Bus aus Richtung Oberndorf kommend an uns vorbei . Einen weiteren Kommentar erspare ich mir, möchte mich aber ausdrücklick bei dem Fahrer des Linienbusses bedanken .
    Andreas Thomsen, Plettenbergstr. 36, 78628 Rottweil

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Für 20 Passagiere eines Regional-Express der Deutschen Bahn endete die Reise am gestrigen Donnerstag abrupt in Oberndorf. Sie mussten in Hotels untergebracht werden. Weitere Fahrgäste fanden – ohne Unterstützung durch die Bahn – selbst einen Weg des Weitertransports. Eine Bahnsprecherin gibt sich auf Nachfrage der NRWZ zugeknöpft.

    Die NRWZ hat von dem Fall exklusiv berichtet: Gegen 21 sind Rotes Kreuz und Feuerwehr zum Bahnhof alarmiert worden. Sie hatten dort gestrandete Fahrgäste zu versorgen und unterzubringen, die aus einem Regional-Express Richtung Konstanz kamen – und um die die Bahn sich offenbar nicht mehr kümmern wollte. „Wir wurden darum gebeten, uns um die Personen zu kümmern“, sagte etwa Jan Müller, Einsatzleiter des DRK Oberndorf, der NRWZ. Einen Schienenersatzverkehr habe die Bahn nicht bereitgestellt, so Müller.

    „Leider“, ergänzt dies der Einsatzleiter seitens der Feuerwehr, Oberndorfs Stadtbrandmeister Manuel Suhr. Es habe nun an DRK und Feuerwehr gelegen – an Ehrenamtlichen, also – „die Personen zu versorgen, aufzunehmen, zu schauen, dass es warme Getränke gab, um sich einfach wieder aufzuwärmen.“

    Zu diesem Zeitpunkt haben die Fahrgäste nach Informationen der NRWZ schon Stunden gewartet. „Die Strecke Oberndorf(Neckar) – Rottweil ist wegen eines umgestürzten Baumes in der Oberleitung seit Donnerstag, 15.55 Uhr gesperrt“, berichtet eine Bahnsprecherin aus der Berliner Zentrale des Unternehmens auf Nachfrage der NRWZ. In den Abendstunden und als klar war, dass die in Oberndorf gestrandeten Fahrgäste nicht mehr weiterkommen würden, war die Situation offenbar so prekär geworden, dass die Rettungsdienste zu Hilfe gerufen wurden.

    Den sogenannten „Kleineinsatz“ – eine Kategorie, in die auch die ungezählten umgestürzten Bäume gehören, die vor allem auch die Feuerwehr Oberndorf in den vergangenen Stunden zu beseitigen hatte – arbeiteten die DRK-Bereitschaft Oberndorf und die dortige Feuerwehr gemeinsam ab. Die Passagiere des Zuges, die nicht mehr weiter gekommen sind und keine private Abholung organisieren konnten, wurden zunächst in der Oberndorfer Neckarhalle versorgt. Etwa 20 Reisende seien schließlich in einem Hotel in Oberndorf untergebracht worden, bestätigt die Bahnsprecherin.

    Von ihr hätte die NRWZ unter anderem gerne gewusst, ob die Bahn bei der Versogung ihrer Fahrgäste ab Oberndorf mitgewirkt habe. Die Antwort bleibt die Bahnsprecherin schuldig. Auf die Frage, ob die Fahrgäste Schadensersatzansprüche hätten, antwortet sie mit einem Allgemeinplatz:

    Informationen zu Entschädigungen bei Zugverspätungen, verpassten Anschlüssen oder ausgefallenen Zügen finden Sie hier: https://www.bahn.de/p/view/service/auskunft/fahrgastrechte/uebersicht.shtml?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0023_-_PUENKTLICHKEITSTOOLS-FGR_LZ01

    Gegenüber dem NRWZ-Reporter berichtete ein Fahrgast davon, dass er mit einem Mitarbeiter der Bahn telefoniert habe. Dieser habe sich für nicht mehr zuständig erklärt – und einfach aufgelegt. Eine Nachfrage der NRWZ dazu ignoriert die Bahnsprecherin, nachdem sie sich höflich für die Anfrage bedankt hat.

    Immerhin: „Aktuell ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet“, so die Sprecherin der Bahn. Dies sei am Donnerstag „leider nicht möglich“ gewesen.

    Update: „Aufgrund von andauernden starken Schneefällen ist die Strecke zwischen Singen(Hohentwiel) und Schaffhausen derzeit gesperrt“, meldet die Bahn am heutigen Samstag. Demnach komme es derzeit auf der Strecke zwischen Singen(Htw) und Zürich vermehrt zu Zugausfällen. „Die Züge auf der Relation Stuttgart – Singen(Htw) sind aktuell von dieser Störung nicht betroffen und verkehren weitestgehend.“

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