Sachschaden in Höhe von etwa 100.000 Euro und zwei beschädigte Wohnhäuser sind die Bilanz eines Gartenhausbrands am Sonntagabend in Wellendingen-Wilflingen. Das meldete die Polizei in der Nacht auf Montag. Feuerwehren aus der Doppelgemeinde waren mit Unterstützung von Kameradinnen und Kameraden aus Rottweil im Einsatz. Allein seitens der Feuerwehr 69 Kräfte in elf Fahrzeugen*.
Kreis Rottweil – Gegen 18 Uhr geriet am Sonntag in einem Wohngebiet in Wilflingen aus bislang unbekannter Ursache ein Gartenhaus in Brand. Das Feuer des in der Lehrstraße gelegenen Häuschens weitete sich schnell zu einem Vollbrand aus. Beim Eintreffen der Feuerwehrabteilungen aus Wellendingen und Wilflingen und der Überlandhilfe aus Rottweil griff das Feuer bereits auf ein Wohngebäude in der Lehrstraße und auf das Nachbargebäude der Karpfenstraße über.
„Durch das schnelle und beherzte Eingreifen der Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, konnte ein weiteres Ausbreiten und ein möglicher Vollbrand beider Wohngebäude verhindert und das Feuer gelöscht werden“, heißt es im Polizeibericht. Aber: Durch die Hitze wurden die Hausfassaden und mehrere Fensterscheiben an den Wohngebäuden in Mitleidenschaft gezogen.
Die Bewohner konnten ihre Häuser unverletzt verlassen und sich in Sicherheit bringen. Der Rettungsdienst und die DRK-Bereitschaft waren ebenfalls mit mehreren Kräften im Einsatz. Beamte des Polizeireviers Rottweil und des Kriminaldauerdienstes haben noch am Abend die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen
Die Einsatzleitung hatte Alexander Selig, stellvertretender Abteilungskommandant der Abteilung Wilflingen. Als stellvertretender Kreisbrandmeister war Frank Müller vor Ort.
Für die Feuerwehr Wellendingen-Wilflingen ist Vollalarm gegeben worden – das bedeutet, dass alle verfügbaren Kräfte im Einsatz sind. Neben der Drehleiter und einem Großtank-Löschfahrzeug waren aus Rottweil auch weitere Atemschutzträger nachalarmiert worden. Sie stammen aus Neufra. Auch der Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises war vor Ort.
Das zugehörige Wohnhaus konnten die Einsatzkräfte mit einer sogenannten Riegelstellung daran hindern, überzugreifen. Auch das in direkter Nachbarschaft stehende Gebäude, auf das die Flammen bereits übergriffen, konnte dank des raschen Löschangriffs letztlich geschützt werden. Allerdings stand der nicht ausgebaute Dachstuhl nach dem Brand stark unter Rauch. Um zu verhindern, dass ein eventueller Brandherd im Innern des Daches erneut ein Feuer auslöst, habe man nach der eigentlichen Brandbekämpfung die Dachhaut teilweise geöffnet, so Einsatzleiter Selig zur NRWZ. Der Wohnbereich des Hauses sei aber kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Feuerwehr belüftete ihn.
Das Rote Kreuz war ebenfalls mit großem Aufgebot angerückt. Verletzte gibt es nach Darstellung des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst, Etienne Bantle, nicht. Zwei Personen, Bewohner des Gebäudes, seien vom DRK auf eine mögliche Rauchgasvergiftung untersucht worden – glücklicherweise ohne Befund. Sie seien nun erst einmal bei Nachbarn untergekommen, die sich sehr hilfsbereit gezeigt hätten. Seitens des DRK war neben einem Team mit einem Rettungswagen auch die Bereitschaft vor Ort. Deren Kräfte, die sich zunächst um die beiden Hausbewohner gekümmert hatten, versorgten dann die Kameraden der Feuerwehr mit Getränken und Snacks zur Stärkung.
Ein Nachbar sah von Weitem den Flammenschein, als er gerade mit dem Auto auf dem Heimweg war, berichtete er der NRWZ. Er rief die Feuerwehr, die sogleich ein Großaufgebot in Bewegung setzte. Denn kurz später seien einige weitere Notrufe bei der Leitstelle eingegangen, hieß es. Laut Einsatzleiter Selig hätten die beiden Bewohner des dem brennenden Gartenhauses am nächsten stehenden Gebäudes herausgeholt werden müssen. Von der Katastrophe, die sich auf dem Nachbargrundstück anbahnte, hatten sie offenbar noch nichts mitbekommen.
*Hinweis: Wir hatten an dieser Stelle etwas niedrigere Zahlen genannt, die aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell waren. Offenbar sind im Anschluss weitere Kräfte in einem weiteren Fahrzeug nachgerückt.