Aus bislang ungeklärter Ursache ist am Sonntagabend ein Brand in einem Gartenhaus in Wellendingen-Wilflingen ausgebrochen. Feuerwehren aus der Doppelgemeinde sind mit Unterstützung von Kameradinnen und Kameraden aus Rottweil im Einsatz. Allein seitens der Feuerwehr 66 Kräfte in elf Fahrzeugen.
Die Gefahr: Das Feuer hatte vom Gartenhaus offenbar bereits auf ein benachbartes Wohnhaus übergegriffen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, schlugen Flammen meterhoch aus dem Gartenhäuschen. Mit beherzten Löschangriffen brachten die Wehrleute das Feuer unter Kontrolle. Die Einsatzleitung hat Daniel Bettinger Alexander Selig, stellvertretender Abteilungskommandant der Abteilung Wilflingen. Als stellvertretender Kreisbrandmeister ist Frank Müller vor Ort.
Die Einsatzkräfte konnten das Feuer nicht nur mit einer sogenannten Riegelstellung daran hindern, auf das zugehörige Wohnhaus überzugreifen, auch ein in direkter Nachbarschaft stehendes Gebäude, auf das die Flammen bereits übergriffen, konnte letztlich geschützt werden. Allerdings stand der nicht ausgebaute Dachstuhl nach dem Brand stark unter Rauch. Um zu verhindern, dass ein eventueller Brandherd im Innern des Daches erneut ein Feuer auslöst, müsse man nun die Dachhaut teilweise öffnen, so Einsatzleiter Selig zur NRWZ. Der Wohnbereich des Hauses sei aber kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Feuerwehr belüftete ihn.
Für die Feuerwehr Wellendingen-Wilflingen ist Vollalarm gegeben worden – das bedeutet, dass alle verfügbaren Kräfte im Einsatz sind. Neben der Drehleiter und einem Großtank-Löschfahrzeug sind aus Rottweil auch weitere Atemschutzträger eingetroffen. Sie stammen aus Neufra. Auch der Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises ist vor Ort.
Das Rote Kreuz ist ebenfalls mit großem Aufgebot angerückt. Verletzte gibt es nach Darstellung des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst, Etienne Bantle, nicht. Zwei Personen, Bewohner des Gebäudes, seien vom DRK auf eine mögliche Rauchgasvergiftung untersucht worden – glücklicherweise ohne Befund. Sie seien nun erst einmal bei Nachbarn untergekommen, die sich sehr hilfsbereit gezeigt hätten. Seitens des DRK ist neben einem Team mit einem Rettungswagen auch die Bereitschaft vor Ort. Deren Kräfte, die sich zunächst um die beiden Hausbewohner gekümmert hatten, versorgen mittlerweile die Kameraden der Feuerwehr mit Getränken und Snacks zur Stärkung.
Ein Nachbar sah von Weitem den Flammenschein, als er gerade mit dem Auto auf dem Heimweg war, berichtete er der NRWZ. Er rief die Feuerwehr, die sogleich ein Großaufgebot in Bewegung setzte. Denn kurz später seien einige weitere Notrufe bei der Leitstelle eingegangen, hieß es. Laut Einsatzleiter Selig hätten die beiden Bewohner des dem brennenden Gartenhaus am nächsten stehenden Gebäudes herausgeholt werden müssen. Von der Katastrophe, die sich auf dem Nachbargrundstück anbahnte, hatten sie offenbar noch nichts mitbekommen.
Die Polizei entsandte mehrere Streifen. Auch Brandermittler sind vor Ort. Sie werden nach Abschluss der Löscharbeiten versuchen, die Ursache für das Feuer zu ermitteln.