Rund ein dreiviertel Jahr nach der Tat steht ab kommender Woche ein seinerzeit 36-Jähriger vor dem Rottweiler Landgericht. Er soll am 25. Januar in Wellendingen seine Partnerin getötet haben. Der Mann befindet sich derzeit in einem Justizvollzugs-Krankenhaus.
Die Erste Schwurgerichtskammer verhandelt ab kommenden Dienstag ein Verfahren gegen einen zur Tatzeit 36-jährigen Angeklagten wegen Mordes. Der Angeklagte wurde am 25. Januar 2021 – noch am Tag der Tat und am Tatort – vorläufig festgenommen. Er befindet sich seither aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Rottweil im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg in Untersuchungshaft.
Dem Mann wird vorgeworfen, am 25. Januar frühmorgens in Wellendingen seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung mit einem Messer vorsätzlich getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht von den Mordmerkmalen „Heimtücke“ und „sonstige niedrige Beweggründe“ aus.
Nach der Tat habe sich der Angeklagte selbst durch drei Schnitt- und Stichverletzungen verletzt.
Der Prozess um diesen sogenannten Femizid ist auf acht Verhandlungstage angesetzt, das Urteil soll im November gesprochen werden. Es sind vier Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Fünf Prozessteilnehmer wollen das Opfer als Nebenkläger beziehungsweise Nebenklagevertreter vertreten.
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei mit Sitz in Rottweil hatten im Januar die Ermittlungen gegen den damals 36-jährigen Mann eingeleitet. Es sei zwischen dem Mann und seiner 32-jährigen Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf der 32-Jährigen erhebliche Verletzungen zugefügt worden sind, an denen sie noch in der Wohnung verstarb.
Tatort war ein Haus in einer Seitenstraße in der Ortsmitte von Wellendingen.