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    Franz Moser: Pläne für Eschbronn

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    Mit überzeugenden 94 Prozent haben am Sonntag die Eschbronner Bürgermeister Franz Moser in seinem Amt bestätigt.  Er sieht das Wahlergebnis auch als Bestätigung seiner Arbeit: „So ganz falsch war es wohl nicht, was wir gemacht haben.“ Moser erklärt aber auch: „Ich brauche den Rückhalt und das Verständnis in der Bevölkerung.  Denn es stehen doch einige schwierige Aufgaben vor uns.“

    Im Gespräch mit der NRWZ nennt er die finanzielle Lage der Gemeinde: „Wir müssen entscheiden, was ist für uns wichtig.“ Das Corona-Jahr hat nicht nur im Haushalt Spuren hinterlassen. Die Bürgerkontakte bei Bürgerversammlungen oder Workshops seien weggefallen. Bei solchen Versammlungen habe man alle Themen ansprechen können und die Argument ausgetauscht. So habe die Gemeinde Entscheidungen auf breiterer Basis treffen können. Das sei im vergangenen Jahr leider entfallen.

    Gas und Glas kommt voran

    Bei einigen Projekten sei man gut vorangekommen, so Moser. Bei „Gas und Glas“ sind bald die Hälfte der Haushalte und Betrieb angeschlossen. Für etwa ein Drittel ist das Hochleistungsnetz jetzt schon buchbar. Bis Sommer soll es dann mehr als die Hälfte sein. Unter anderem stehe noch der Außenbereich mit den einzelnen Gehöften aus.

    Im Schulbereich freut sich Moser, dass beim Schulhausumbau in Mariazell die Handwerker „gut im Zeitplan“ längen. Noch besser: „Wir liegen auch gut im Kostenplan.“ Immerhin 3,5 Millionen Euro investiere Eschbronn in die Ertüchtigung der Schule. Die Gemeinde hat bekanntlich die beiden Grundschulen in Locherhof und Mariazell organisatorisch vereinigt. Das soll jetzt auch räumlich in Mariazell geschehen. Dadurch ließe sich die Arbeit dort verbessern.

    Künftig nur noch ein Kindergarten?

    Auch bei den Kindergärten steht eine Neuordnung an, so Moser. Der Gemeinderat habe den Grundsatzbeschluss gefasst, einen gemeinsamen Kindergarten zu planen. „Ich habe das auch im Wahlkampf vertreten“, betont Moser. Er sehe in einer größeren Einheit mit mehr Gruppen die Möglichkeit, differenziertere Bildungsangebote, etwa bei der Sprachförderung, machen zu können.

    Es sei eine Machbarkeitsstudie in Arbeit. Darin lasse man untersuchen, was günstiger wäre, die Locherhofer Schule umzubauen oder ein Neubau. Nach Ortsteilgesichtspunkten wäre es ja sinnvoll, den Kindergarten in Locherhof, die Grundschule in Mariazell zu haben? Moser betont: „Es muss von der Sache her passen.“

    Altbauten sanieren und Mietwohnungen schaffen

    Ein weiteres großes Thema der nächsten Jahre sei der Wohnungsbau. Die Gemeinde Eschbronn habe zwar zwei Neubaugebiete, und im vergangenen Jahr etwa 30 Bauplätze verkauft. Dieses Jahr kämen zehn weitere Plätze im Bereich Sternendachsbühl hinzu, so Moser. Doch er sieht auch das Problem des Landschaftsverbrauchs und der fehlenden Mietwohnungen. „Wir versuchen da gegenzusteuern.“

    Wenn Hausbesitzer bestehende Gebäude um- und ausbauen wollen, helfe das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Dieses Jahr fördere das Land mit ELR-Mitteln sechs Vorhaben in Eschbronn. Es tue der Gemeinde gut, wenn in älteren Quartieren Häuser saniert werden. „Das ELR ist da Gold wert.“

    Für junge Leute sei es allerdings schwierig, eine Wohnung in Eschbronn zu bekommen. „Früher war die Reihenfolge so: bauen, heiraten, zusammenziehen“, analysiert Moser, „heute ist es umgekehrt.“ Junge Paare aber fänden in Eschbronn kaum eine Wohnung. Deshalb seien derzeit zwei Bebauungspläne in Arbeit, in denen ausdrücklich auch Geschosswohnungsbau vorgesehen sei, so Moser.

    Genug zu tun also für den wiedergewählten Bürgermeister. Das Wahlergebnis ist eine gute Motivation für ihn.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Mit überzeugenden 94 Prozent haben am Sonntag die Eschbronner Bürgermeister Franz Moser in seinem Amt bestätigt.  Er sieht das Wahlergebnis auch als Bestätigung seiner Arbeit: „So ganz falsch war es wohl nicht, was wir gemacht haben.“ Moser erklärt aber auch: „Ich brauche den Rückhalt und das Verständnis in der Bevölkerung.  Denn es stehen doch einige schwierige Aufgaben vor uns.“

    Im Gespräch mit der NRWZ nennt er die finanzielle Lage der Gemeinde: „Wir müssen entscheiden, was ist für uns wichtig.“ Das Corona-Jahr hat nicht nur im Haushalt Spuren hinterlassen. Die Bürgerkontakte bei Bürgerversammlungen oder Workshops seien weggefallen. Bei solchen Versammlungen habe man alle Themen ansprechen können und die Argument ausgetauscht. So habe die Gemeinde Entscheidungen auf breiterer Basis treffen können. Das sei im vergangenen Jahr leider entfallen.

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    Im Schulbereich freut sich Moser, dass beim Schulhausumbau in Mariazell die Handwerker „gut im Zeitplan“ längen. Noch besser: „Wir liegen auch gut im Kostenplan.“ Immerhin 3,5 Millionen Euro investiere Eschbronn in die Ertüchtigung der Schule. Die Gemeinde hat bekanntlich die beiden Grundschulen in Locherhof und Mariazell organisatorisch vereinigt. Das soll jetzt auch räumlich in Mariazell geschehen. Dadurch ließe sich die Arbeit dort verbessern.

    Künftig nur noch ein Kindergarten?

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    Es sei eine Machbarkeitsstudie in Arbeit. Darin lasse man untersuchen, was günstiger wäre, die Locherhofer Schule umzubauen oder ein Neubau. Nach Ortsteilgesichtspunkten wäre es ja sinnvoll, den Kindergarten in Locherhof, die Grundschule in Mariazell zu haben? Moser betont: „Es muss von der Sache her passen.“

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    Ein weiteres großes Thema der nächsten Jahre sei der Wohnungsbau. Die Gemeinde Eschbronn habe zwar zwei Neubaugebiete, und im vergangenen Jahr etwa 30 Bauplätze verkauft. Dieses Jahr kämen zehn weitere Plätze im Bereich Sternendachsbühl hinzu, so Moser. Doch er sieht auch das Problem des Landschaftsverbrauchs und der fehlenden Mietwohnungen. „Wir versuchen da gegenzusteuern.“

    Wenn Hausbesitzer bestehende Gebäude um- und ausbauen wollen, helfe das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Dieses Jahr fördere das Land mit ELR-Mitteln sechs Vorhaben in Eschbronn. Es tue der Gemeinde gut, wenn in älteren Quartieren Häuser saniert werden. „Das ELR ist da Gold wert.“

    Für junge Leute sei es allerdings schwierig, eine Wohnung in Eschbronn zu bekommen. „Früher war die Reihenfolge so: bauen, heiraten, zusammenziehen“, analysiert Moser, „heute ist es umgekehrt.“ Junge Paare aber fänden in Eschbronn kaum eine Wohnung. Deshalb seien derzeit zwei Bebauungspläne in Arbeit, in denen ausdrücklich auch Geschosswohnungsbau vorgesehen sei, so Moser.

    Genug zu tun also für den wiedergewählten Bürgermeister. Das Wahlergebnis ist eine gute Motivation für ihn.

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