Altöl verunreinigt Straße und Abfallfahrzeug – Giftige Chemikalie brennt im Müllauto

Falsche Entsorgung mit fatalen Folgen

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Eine böse Überraschung haben Mitarbeiter des Entsorgers ALBA kürzlich in einer Rottweiler Kreisgemeinde erlebt: Als sie den Inhalt eines Restmüllbehälters in die Presse des Müllfahrzeugs kippten, spritze ihnen Altöl entgegen – die beiden Männer kamen nur durch Zufall ohne gesundheitlichen Schaden davon. „Dieses Beispiel zeigt, wie fatal es sein kann, wenn Abfall nicht richtig entsorgt wird“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts.

Kreis Rottweil – Die Ursache des ungewöhnlichen Ölunfalls war demnach ein falsch entsorgter Altölbehälter. Statt den Kanister bei der Problemstoffsammlung abzugeben, wo er hingehört, hatte ihn sein Besitzer einfach in den Restmülleimer geworfen. Das Ergebnis dieser Aktion: ein komplett verschmutztes Abfallfahrzeug und eine mit Altöl verunreinigte Straße.

Das Altöl auf der Straße musste mit Ölabbinder „eingefangen“, das Fahrzeug selbst zeit- und kostenaufwendig gereinigt werden. Die Presse im Fahrzeug war trotz der Verschmutzung noch funktionstüchtig, sodass die Besetzung ihre geplante Tagestour anschließend fortsetzen konnte. Allerdings kostete der unerwartete Zwischenfall natürlich Zeit – so viel, dass die geplante Tour nicht zu Ende gefahren werden konnte und einige Behälter ungeleert am Straßenrand stehen blieben.

ölunfall 0282.jpg
Foto: pm

Ein weiterer Fall hatte sich im Sommer auf der Restmülltour in Bösingen ereignet: Die Ladung im Müllfahrzeug fing plötzlich an zu brennen, Ursache war eine Dose mit Restinhalten eines Schädlingsbekämpfungsmittels. Weil sich die feuchten Abfälle im Laderaum des Müllfahrzeuges mit der hochgiftigen Chemikalie vermischt hatten, kam es zur Selbstentzündung. Schlimmeres konnte nur durch die schnelle Reaktion des Fahrers verhindert werden – er kippte den brennenden Inhalt seines Fahrzeugs auf einen Parkplatz, wo das Material gelöscht werden konnte. 

In der Rückschau sind alle Beteiligten froh, dass in keinem dieser Fälle jemand einen gesundheitlichen Schaden davongetragen hat. Doch sowohl bei ALBA als auch im Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landratsamts beobachten die Verantwortlichen mit Sorge das steigende Risiko für die Mitarbeitenden – verursacht durch falsche Entsorgung, vor allem im Bereich von Problemstoffen und bei Batterien. Laut Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, kurz BDE, kommt es bundesweit bis zu dreißig Bränden pro Tag in Recycling- und Sortieranlagen, auf Betriebshöfen oder in Müllfahrzeugen. Die Brände, so der BDE, seien zu einer regelrechten Plage der Entsorgungswirtschaft in Deutschland geworden.

Das interessiert diese Woche



Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Eine böse Überraschung haben Mitarbeiter des Entsorgers ALBA kürzlich in einer Rottweiler Kreisgemeinde erlebt: Als sie den Inhalt eines Restmüllbehälters in die Presse des Müllfahrzeugs kippten, spritze ihnen Altöl entgegen – die beiden Männer kamen nur durch Zufall ohne gesundheitlichen Schaden davon. „Dieses Beispiel zeigt, wie fatal es sein kann, wenn Abfall nicht richtig entsorgt wird“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts.

Kreis Rottweil – Die Ursache des ungewöhnlichen Ölunfalls war demnach ein falsch entsorgter Altölbehälter. Statt den Kanister bei der Problemstoffsammlung abzugeben, wo er hingehört, hatte ihn sein Besitzer einfach in den Restmülleimer geworfen. Das Ergebnis dieser Aktion: ein komplett verschmutztes Abfallfahrzeug und eine mit Altöl verunreinigte Straße.

Das Altöl auf der Straße musste mit Ölabbinder „eingefangen“, das Fahrzeug selbst zeit- und kostenaufwendig gereinigt werden. Die Presse im Fahrzeug war trotz der Verschmutzung noch funktionstüchtig, sodass die Besetzung ihre geplante Tagestour anschließend fortsetzen konnte. Allerdings kostete der unerwartete Zwischenfall natürlich Zeit – so viel, dass die geplante Tour nicht zu Ende gefahren werden konnte und einige Behälter ungeleert am Straßenrand stehen blieben.

ölunfall 0282.jpg
Foto: pm

Ein weiterer Fall hatte sich im Sommer auf der Restmülltour in Bösingen ereignet: Die Ladung im Müllfahrzeug fing plötzlich an zu brennen, Ursache war eine Dose mit Restinhalten eines Schädlingsbekämpfungsmittels. Weil sich die feuchten Abfälle im Laderaum des Müllfahrzeuges mit der hochgiftigen Chemikalie vermischt hatten, kam es zur Selbstentzündung. Schlimmeres konnte nur durch die schnelle Reaktion des Fahrers verhindert werden – er kippte den brennenden Inhalt seines Fahrzeugs auf einen Parkplatz, wo das Material gelöscht werden konnte. 

In der Rückschau sind alle Beteiligten froh, dass in keinem dieser Fälle jemand einen gesundheitlichen Schaden davongetragen hat. Doch sowohl bei ALBA als auch im Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landratsamts beobachten die Verantwortlichen mit Sorge das steigende Risiko für die Mitarbeitenden – verursacht durch falsche Entsorgung, vor allem im Bereich von Problemstoffen und bei Batterien. Laut Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, kurz BDE, kommt es bundesweit bis zu dreißig Bränden pro Tag in Recycling- und Sortieranlagen, auf Betriebshöfen oder in Müllfahrzeugen. Die Brände, so der BDE, seien zu einer regelrechten Plage der Entsorgungswirtschaft in Deutschland geworden.

Das interessiert diese Woche

Pressemitteilung (pm)
Pressemitteilung (pm)
Zur Information: Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen.

Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass über den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments