back to top
...
    NRWZ.deLandkreis RottweilEs fehlt an Personal: Weniger Straßenbaumaßnahmen

    UT-Ausschuss des Kreistags

    Es fehlt an Personal: Weniger Straßenbaumaßnahmen

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Nicht alle Maßnahmen im Straßenbau, die für 2024 geplant waren, können auch im kommenden Jahr verwirklicht werden. Dies sagte Martin Osieja, Leiter des Kreis-Straßenbauamts, dem Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik.

    Kreis Rottweil – Grund dafür, wie er in der Sitzung am Montag mitteilte, ist Personalmangel. „Wir haben eine Ingenieursstelle nicht besetzen können“, sagte er, und eine weitere 50-Prozent-Stelle sei schon länger vakant. Sein Stellvertreter werde im kommenden Jahr ausscheiden, und ein weiterer Mitarbeiter wolle seine Arbeit auf 60 Prozent reduzieren. Daher müssten Prioritäten gesetzt werden – vor allem werden nun diejenigen Projekte in Angriff genommen, die mit Baumaßnahmen der Gemeinden gekoppelt werden.

    Das betreffe beispielsweise die Ortsdurchfahrten in Herrenzimmern und Sulgen, aber auch Dietingen. An sich auch Wellendingen – wobei dort laut Osieja ein Fragezeichen stehe.

    Nicht verwirklichen ließen sich die Sanierung der Kreisstraße von Sulz nach Glatt (1,2 Millionen) und eine Straßensanierung in Fürnsal (eine Million), die beide im ersten Entwurf des Kreishaushalts eingestellt waren.

    Dies löste im Ausschuss eine Diskussion aus. Man müsse alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die Personalsituation zu entschärfen, forderte beispielsweise Rainer Hezel (CDU). Und Elke Müller (Grüne) wollte wissen, warum die Fachkräfte das Landratsamt verließen.

    „Es geht einfach ums Geld“, sagte Osieja, „der Markt gibt einfach mehr her, als wir bezahlen können.“ Die kommunalen Arbeitgeber seien an die Tarife gebunden. Und jetzt sei auch noch ein zusätzlicher Wettbewerber um die Ingeneure dazu gekommen: Die Autobahn-Verwaltung. Sie habe einen eigenen Tarifvertrag und teile die Leute dort besser ein, so dass sie bessere Bezahlung bieten könnten. „Sie jagen jetzt anderen die Leute ab“, klagte Osieja.

    Anregungen aus dem Ausschuss, mehr private Planungsbüros in Anspruch zu nehmen, nahm der Amtsleiter auf, verwies aber darauf, dass dies bereits geschehe und nicht alle Büros die nötigen Kenntnisse hätten. Er wolle aber mehr Projekte mit Privaten durchführen.

    „Sie lassen uns etwas ratlos zurück“, fasste Kreisrat Franz Moser (CDU) zusammen. Der entsprechende Beschluss des Ausschusses wurde einstimmig gefasst – bei allerdings drei Enthaltungen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

    Beiträge

    Friedrichsplatz: Realisierungs-Wettbewerb im Eiltempo

    Für die Umgestaltung des Friedrichsplatzes soll ein landschaftsarchitektonischer Wettbewerb ausgeschrieben werden. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig.Rottweil – „Die enge Zeitschiene macht es spannend“, sagte...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Nicht alle Maßnahmen im Straßenbau, die für 2024 geplant waren, können auch im kommenden Jahr verwirklicht werden. Dies sagte Martin Osieja, Leiter des Kreis-Straßenbauamts, dem Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik.

    Kreis Rottweil – Grund dafür, wie er in der Sitzung am Montag mitteilte, ist Personalmangel. „Wir haben eine Ingenieursstelle nicht besetzen können“, sagte er, und eine weitere 50-Prozent-Stelle sei schon länger vakant. Sein Stellvertreter werde im kommenden Jahr ausscheiden, und ein weiterer Mitarbeiter wolle seine Arbeit auf 60 Prozent reduzieren. Daher müssten Prioritäten gesetzt werden – vor allem werden nun diejenigen Projekte in Angriff genommen, die mit Baumaßnahmen der Gemeinden gekoppelt werden.

    Das betreffe beispielsweise die Ortsdurchfahrten in Herrenzimmern und Sulgen, aber auch Dietingen. An sich auch Wellendingen – wobei dort laut Osieja ein Fragezeichen stehe.

    Nicht verwirklichen ließen sich die Sanierung der Kreisstraße von Sulz nach Glatt (1,2 Millionen) und eine Straßensanierung in Fürnsal (eine Million), die beide im ersten Entwurf des Kreishaushalts eingestellt waren.

    Dies löste im Ausschuss eine Diskussion aus. Man müsse alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die Personalsituation zu entschärfen, forderte beispielsweise Rainer Hezel (CDU). Und Elke Müller (Grüne) wollte wissen, warum die Fachkräfte das Landratsamt verließen.

    „Es geht einfach ums Geld“, sagte Osieja, „der Markt gibt einfach mehr her, als wir bezahlen können.“ Die kommunalen Arbeitgeber seien an die Tarife gebunden. Und jetzt sei auch noch ein zusätzlicher Wettbewerber um die Ingeneure dazu gekommen: Die Autobahn-Verwaltung. Sie habe einen eigenen Tarifvertrag und teile die Leute dort besser ein, so dass sie bessere Bezahlung bieten könnten. „Sie jagen jetzt anderen die Leute ab“, klagte Osieja.

    Anregungen aus dem Ausschuss, mehr private Planungsbüros in Anspruch zu nehmen, nahm der Amtsleiter auf, verwies aber darauf, dass dies bereits geschehe und nicht alle Büros die nötigen Kenntnisse hätten. Er wolle aber mehr Projekte mit Privaten durchführen.

    „Sie lassen uns etwas ratlos zurück“, fasste Kreisrat Franz Moser (CDU) zusammen. Der entsprechende Beschluss des Ausschusses wurde einstimmig gefasst – bei allerdings drei Enthaltungen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]