„Heute habe ich den Gemeinderat darüber informiert, dass ich mich bei der anstehenden Bürgermeisterwahl am 30. März 2025 um eine zweite Amtszeit bewerben werde.“ So machte Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher gestern sein Ansinnen bekannt. Auch erklärte er, was er nicht werden möchte.
Peter Schumacher kam auf nicht ganz gewöhnliche Weise ins Amt: zunächst als sogenannter Amtsverweser. Als jemand, der ein verwaistes Amt übernimmt, bis dessen eigentlicher Inhaber zurückkehrt. Dieser eigentliche Amtsinhaber hieß Stephan Kröger, und er war bereits seit September 2015 krankgeschrieben. Im August 2016 übernahm Schumacher vorläufig, das Landratsamt betrieb Krögers Entlassung, weil mit einer Rückkehr niemand mehr rechnete.
Mit der Amtsübernahme durch Schumacher endete für Dunningen eine Hängepartie. Und die Bürgerinnen und Bürger dankten es ihrem Amtsverweser, machten ihn zu ihrem Bürgermeister: Am 9. April 2017 wurde Peter Schumacher mit 98,91 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister Dunningens gewählt. „Fast alle wählen Schumacher, nur einer Merkel“, titelte die NRWZ damals. Schumacher war ohne Gegenkandidat angetreten.
Schumacher bestätigt das heute: „Als ich im August 2016 das Amt des Amtsverwesers in unserer Gemeinde übernommen habe, tat ich dies mit dem klaren Ziel, Bürgermeister meiner Heimatgemeinde zu werden“, schreibt er zu seiner erneuten Kandidatur. In seinen Monaten als Amtsverweser „hatte die Bürgerschaft bis zum Freiwerden der Stelle die Gelegenheit, mich, meine Persönlichkeit und meine Arbeitsweise kennenzulernen und schenkte mir dann bei der Bürgermeisterwahl am 9. April 2017 das Vertrauen“, freut er sich.
Schumachers Amtszeit endet am 31. Mai kommenden Jahres. „In den zurückliegenden acht Jahren ist es uns gelungen, viele für die Gemeinde wichtige und wegweisende Projekte anzugehen und umzusetzen“, sagt der Bewerber um eine zweite Amtszeit. Er spreche hierbei ganz bewusst in der Mehrzahl: „Denn ich sehe mich nicht als alleinigen Macher, sondern vielmehr als Impulsgeber“. Die Umsetzung sei nur möglich gewesen, „weil ich ein engagiertes Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hinter mir weiß und ein konstruktiv agierender Gemeinde- und Ortschaftsrat diese Projekte kritisch begleitet und die notwendigen Beschlüsse fasst. Und nicht zuletzt Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, haben wesentlich zum Erfolg der vergangenen acht Jahre durch Ihre Unterstützung aber auch durch Steuern und Gebühren beigetragen.“
Schumacher sei seiner Heimatgemeinde schon immer emotional und familiär verbunden. „Mein größtes Glück war die Möglichkeit, hier in Dunningen meine eigene Familie zu gründen. Ich bin meiner Frau von Herzen dankbar, dass sie mir nach Dunningen gefolgt ist. Durch die Geburt unserer Tochter Clara wurde dieses Glück noch perfekter.“ Die logische Folge: „Mich zieht es nicht weg aus Dunningen. Ich möchte nicht Bürgermeister oder Oberbürgermeister einer anderen, größeren Gemeinde oder Stadt werden. Ebenso zieht es mich entgegen manchen Gerüchten keinesfalls als Landratskandidat in Richtung Landratsamt.“