Die dritten Deißlinger Highlandgames waren wieder einmal ein Riesenspaß für alle. Schon der Einmarsch der Clans und der anschließende gemeinsame Auftritt der Dudelsackspieler von den Caverhill Guardians zusammen mit den Musikvereinen Deißlingen und Deilingen, die unter anderem „Amazing Grace“ intonierten, sorgten für Gänsehaut und pures Highlandfeeling.
Und dann fuhr die mit blauweißen Fähnchen geschmückte Limuosine vor und ihr entstieg die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon, die im Anschluss eine ergreifende Rede hielt: Sie sei very stolz, die dritten Deißlinger Highlandgames eröffnen zu dürfen, und auch froh darüber, dass es dank der letztjärigen guten Apfelernte so guten Cider gebe, das helfe ihr, Boris the Schafseckl zu vergessen. Sie werde „fight to stay in the EU“, und forderte dann die 14 Teams auf, „fair im Spiel und fleißig am Pint zu sein. As wie say in Scotland: Saufet nei!“
Doch damit nicht genug, sogar die Queen fuhr samt Gatten im beflaggten Mercedes-Oldtimer ein, um sich dann mit Sturgeon zum Gruppenfoto zu stellen und schließlich huldvoll das Publikum zu grüßen. Weniger huldvoll, aber umso kraftvoller ging es dann für die Clan-Kämpfer zur Sache:
Beim Bungee-Run galt es, auf einer eingeseiften Folie, das Bungee-Band an einem Strohballen befestigt, so viele Cider-Dosen zu holen wie möglich. Daneben wurden Bulldog-Reifen um die Wette geschleppt, schließlich mussten die schottenberockten Kämpfer den Strohsack- und Baumstammweitwurf absolvieren und sich dann im Vierer-Tauziehen messen. Den Abschluss machte dann der beliebte Schwebebalken überm Wasserbecken, wo sich auch Zuschauer messen durften: Wer schafft es, seinen Gegner mit dem Strohsack ins Wasser zu befördern, ohne selbst das Gleichgewicht zu verlieren?
Am Ende waren die Sieger die selben wie im Vorjahr: Die Trapper Boyz, eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus der ganzen Region und mit Bärenfellmützen waren wieder die besten und durften das riesige Füllhorn behalten. „Im letzten Jahr sind wir angetreten und kannten uns noch nicht mal“, erzählt Bernhard Stettwieser, am Ende hatten sie dann nicht nur den Sieg, sondern auch einen Bein- und Nasenbeinbruch eingeheimst.
In diesem Jahr gab es keine Blessuren, dafür eine umso wildere Siegesfeier im zum Pub umfunktionieren Festzelt, wo Restless Feet aus Freiburg für astreines Insel-Feeling sorgten. Und für Restless Feet bis in die frühen Morgenstunden.