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    Dr. Adam denkt über allgemeine Corona-Impfpflicht nach

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    Man müsse sich überlegen, ob im Rahmen einer Pandemie das Impfen noch einer Individualentscheidung überlassen werden solle. Dies sagte Dr. Heinz-Joachim Adam bei der telefonischen Pressekonferenz des Landratsamts. Immerhin würden damit nicht nur die jeweiligen Personen geschützt, sondern auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können. „Wir zählen da auf Solidarität“, sagte er.

    Wir übersetzen das mal: Der Chef des Gesundheitsamts spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Zumindest denkt er darüber nach. Denn: Die Impfungen gegen Corona gehen im Landkreis eher schleppend voran. Dies berichtete Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel. Die Impfquote sei vom 29. September bis 10. Oktober, also in elf Tagen, gerade mal um 0,8 Prozentpunkte (von 58,8 auf 59,2) bei den vollständig Geimpften und um 0,5 Prozentpunkte bei den Erstimpfungen gestiegen. „Bei dem Tempo wird es noch Monate dauern, bis wir die 80 Prozent erreicht haben“, sagte Michel. Mit einer Impfquote von 80 Prozent lasse sich der Winter gut überstehen.

    Mehr impfende Arztpraxen

    Etwas optimistischer sah das Ordnungsamtsleiter Thomas Seeger: Er berichtete, dass seit Schließung des Kreisimpfzentrums (KIZ) die Zahl der impfenden Arztpraxen von 80 auf 97 erhöht habe, und die Zahl der dort Geimpften sei am Steigen. Er rechnet damit, dass wieder so viele Impfungen gesetzt werden wie im September, als das KIZ 800 bis 900, die Hausarztpraxen 800 bis 850 Impfungen in der Woche vorgenommen hätten. In dieser Woche seien es am Montag und Dienstag schon zusammen 648 Impfungen gewesen.

    Zum Vergleich: 1700 Impfungen bedeuten rund 1,2 Prozent der Bevölkerung.

    161 an Corona erkrankt

    Aktuell sind im Landkreis 161 Menschen an Corona erkrankt, davon 64 geimpft und 94 nicht. In Schramberg sind 34 Infizierte in Quarantäne, in Rottweil 26, in Sulz und Zimmern je 13. Auf der anderen Seite stehen Mariazell, Locherhof und Schenkenzell, wo laut Statistik niemand an Covid 19 erkrankt ist. Der Altersdurchschnitt der Erkrankten betrage knapp 40 Jahre (s. Grafik).

    Die Verteilung der aktuellen Corona-Fälle auf die Städte und Gemeinden im Kreis. Grafik: Landratsamt

    In der Rottweiler Helios-Klinik seien alle Intensiv-Betten belegt, aber keins davon mit einem Corona-Patienten. In der Isolierstation für Covid 19-Erkrankte liegen zwölf Menschen, drei Betten seien dort frei, berichtete Adam. In Oberndorf seien zwei Intensiv-Betten belegt, davon eines mit einem Covid-Patienten.

    Influenza

    „Alle Erwachsenen sollten sich jetzt gegen Influenza impfen lassen!“ Diesen Appell richtete Gesundheitsamt-Chef Dr. Heinz-Joachim Adam an die Bevölkerung des Landkreises. „Jetzt ist noch Zeit, an die Grippe zu denken!“ Er befürchtet eine „unschöne Situation“ mit Corona und Influenza.

    Die Mitarbeiter des Gesundheitsamts, so berichtete Dr. Adam, seien seit März 2020 „im Dauereinsatz“ wegen Corona, jetzt müssten sie sich auch wieder anderen wichtigen Themen zuwenden. Daher würden die aktuellen Zahlen auf der Homepage des Landratsamts sonntags nicht mehr aktualisiert.

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    10 Kommentare

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    Anonym
    Anonym
    3 Jahre her

    Meinen Sie mit „Kriegsgericht“ die Feldgerichtsbarkeit der Wehrmacht bis 1945? Das hätte böse auch für Sie selbst enden können. Wenn sich nämlich durch die Impfungen bspw. die Wehrfähigkeit des deutschen Volkskörpers, nachhaltig hätte verbessern lassen und Sie aber dagegen gewesen wären, dann wären Sie mit Ihrem Kommentar, in Öffentlichkeit oder Zeitung, als „Wehrkraftzersetzer“ entlarvt worden und eben die von Ihnen zitierte Kriegsgerichtsbarkeit, hätte Sie am nächsten Laternenpfahl aufknüpfen, mit zusätzlich zum Strick noch einem Schild um den Hals „Ich bin ein Saboteur, der Deutsche vom Impfen abgehalten hat“. Deshalb „Augen auf“ bei der Begriffswahl!

    Müller
    Müller
    3 Jahre her

    Interessant, Herr Dr. Adam, dass Sie sich in Zeiten dieser Pandemie Gedanken darüber machen, zwangsweise Eingriffe in Organismen von Individuen vorzunehmen zu lassen.
    Haben Sie sich auch Gedanken über den nahenden verkaufsoffenen Sonntag in Rottweil gemacht, bei dem sich Menschen – ungetestet – aus einem großen Einzugsgebiet in den Läden tummeln?

    Ralf
    Ralf
    3 Jahre her

    Die gehören vor’s Kriegsgericht wo impfen

    Birgit
    Birgit
    3 Jahre her

    Die Zahlen hier im Landkreis zeigen sehr gut wie es um die Impfung steht! Aktuell sind im Landkreis 161 Menschen an Corona erkrankt, davon 64 geimpft und 94 nicht.
    Geimpfte müssen sich nicht testen lassen, können aber Corona übertragen.
    Haben diejenigen, die sich nicht impfen lassen können, dann nicht ein höheres Risiko wie jetzt, wenn sich mehr impfen lassen und die Dunkelziffer steigt?

    Marquardt
    Marquardt
    3 Jahre her

    Herr „Dr.“ Adam, welche Agenda verfolgen Sie? Etwa die des Great Resets? Benötigen Sie eine so hohe Impfquote damit der digitale Impfpass und damit das digitale Überwachungssystem flächendeckend angenommen wird? Herr Adam, haben Sie schonmal was von ADE gehört? Warum steigen die Zahlen der Geimpften die an Corona erkranken und im Krankenhaus landen exponentiell? Herr Adam, glauben Sie an Gott? Dieser wird Sie am Ende genauso richten wie uns alle. Es liegt an Ihnen, was Sie aus Ihrer Lebenszeit machen.
    Liebe NRWZ: ich hoffe, dass Sie mein Kommentar freigeben, dies gehört meiner Meinung nach zur freien und eben auch kritischen Meinungsäußerung dazu. Vielen Dank.

    Susanne
    Susanne
    3 Jahre her

    Ich Frage Sie Herr Dr.Adam welche Menschen wollen Sie schützen? Die, die ab morgen ohne Impfstatus in der optionalen 2G Regel zu Hause sitzen? Diese Personen werden Zwangsisoliert, für die muss sich keiner mehr impfen lassen. Hören Sie sich selbst noch zu? Und lesen Sie die Intensivauslastung nach Altersgruppen? Woher nehmen Sie sich das Recht die Altersgruppe U40 so massiv unter Druck zu setzen?

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    Antwort auf  Susanne
    3 Jahre her

    Ne er klopft sich auf die Schulter wie toll er es gemeistert hat

    Eilen Rösch
    Eilen Rösch
    3 Jahre her

    Vielleicht sollte man sich auch mal bewusst machen, dass es prima Behandlungsmöglichkeiten gibt und dass fast alle Infizierten die Sache überleben. Impfen ist doch kein Allheilmittel und eine derart hohe Impfquote bei einer derart gut behandelbaren Krankheit müsste doch Grund zur Beruhigung geben.

    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    Antwort auf  Eilen Rösch
    3 Jahre her

    „bewusst machen, dass es prima Behandlungsmöglichkeiten gibt und dass fast alle Infizierten die Sache überleben“

    War im letzten Krieg auch so, die meisten Deutschen haben ihn überlebt. Wird Zeit, dass wir wieder mal loslegen ….

    Martin
    Martin
    3 Jahre her

    (Fakt 1) „Aktuell sind im Landkreis 161 Menschen an Corona erkrankt, davon 64 geimpft und 94 nicht“

    Von den 158 Personen, bei denen der Status bekannt zu sein scheint, sind also 40,5% !! geimpft und damit laut offiziellen Meldungen bestens vor einer Covid-19 Infektion geschützt. Lt. Hr. Drosten lässt die Impfung sehr schnell, spätestens nach 2 Monaten, stark nach. Das überzeugt sicher auch die letzten (Zitat ehm. Bundespräsident) „Bekloppten sich zu impfen.

    (Fakt 2) „In der Rottweiler Helios-Klinik seien alle Intensiv-Betten belegt, aber keins davon mit einem Corona-Patienten“

    Sämtliche Maßnahmen sollen eine Überlastung der KH verhindern. Unser Ministerpräsident lässt keine Gelegenheit aus, um mitzuteilen, dass im Moment die Ungeimpften Corona-Opfer die Intensivstationen fluten! Die Pandemie der Ungeimpften ist in vollem Gange…

    Es ist nicht zu verstehen. Vielleicht hat Hr. Adam sinnvolle Erklärungsansätze außer „Impfen,Impfen,Impfen!“

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Man müsse sich überlegen, ob im Rahmen einer Pandemie das Impfen noch einer Individualentscheidung überlassen werden solle. Dies sagte Dr. Heinz-Joachim Adam bei der telefonischen Pressekonferenz des Landratsamts. Immerhin würden damit nicht nur die jeweiligen Personen geschützt, sondern auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können. „Wir zählen da auf Solidarität“, sagte er.

    Wir übersetzen das mal: Der Chef des Gesundheitsamts spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Zumindest denkt er darüber nach. Denn: Die Impfungen gegen Corona gehen im Landkreis eher schleppend voran. Dies berichtete Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel. Die Impfquote sei vom 29. September bis 10. Oktober, also in elf Tagen, gerade mal um 0,8 Prozentpunkte (von 58,8 auf 59,2) bei den vollständig Geimpften und um 0,5 Prozentpunkte bei den Erstimpfungen gestiegen. „Bei dem Tempo wird es noch Monate dauern, bis wir die 80 Prozent erreicht haben“, sagte Michel. Mit einer Impfquote von 80 Prozent lasse sich der Winter gut überstehen.

    Mehr impfende Arztpraxen

    Etwas optimistischer sah das Ordnungsamtsleiter Thomas Seeger: Er berichtete, dass seit Schließung des Kreisimpfzentrums (KIZ) die Zahl der impfenden Arztpraxen von 80 auf 97 erhöht habe, und die Zahl der dort Geimpften sei am Steigen. Er rechnet damit, dass wieder so viele Impfungen gesetzt werden wie im September, als das KIZ 800 bis 900, die Hausarztpraxen 800 bis 850 Impfungen in der Woche vorgenommen hätten. In dieser Woche seien es am Montag und Dienstag schon zusammen 648 Impfungen gewesen.

    Zum Vergleich: 1700 Impfungen bedeuten rund 1,2 Prozent der Bevölkerung.

    161 an Corona erkrankt

    Aktuell sind im Landkreis 161 Menschen an Corona erkrankt, davon 64 geimpft und 94 nicht. In Schramberg sind 34 Infizierte in Quarantäne, in Rottweil 26, in Sulz und Zimmern je 13. Auf der anderen Seite stehen Mariazell, Locherhof und Schenkenzell, wo laut Statistik niemand an Covid 19 erkrankt ist. Der Altersdurchschnitt der Erkrankten betrage knapp 40 Jahre (s. Grafik).

    Die Verteilung der aktuellen Corona-Fälle auf die Städte und Gemeinden im Kreis. Grafik: Landratsamt

    In der Rottweiler Helios-Klinik seien alle Intensiv-Betten belegt, aber keins davon mit einem Corona-Patienten. In der Isolierstation für Covid 19-Erkrankte liegen zwölf Menschen, drei Betten seien dort frei, berichtete Adam. In Oberndorf seien zwei Intensiv-Betten belegt, davon eines mit einem Covid-Patienten.

    Influenza

    „Alle Erwachsenen sollten sich jetzt gegen Influenza impfen lassen!“ Diesen Appell richtete Gesundheitsamt-Chef Dr. Heinz-Joachim Adam an die Bevölkerung des Landkreises. „Jetzt ist noch Zeit, an die Grippe zu denken!“ Er befürchtet eine „unschöne Situation“ mit Corona und Influenza.

    Die Mitarbeiter des Gesundheitsamts, so berichtete Dr. Adam, seien seit März 2020 „im Dauereinsatz“ wegen Corona, jetzt müssten sie sich auch wieder anderen wichtigen Themen zuwenden. Daher würden die aktuellen Zahlen auf der Homepage des Landratsamts sonntags nicht mehr aktualisiert.

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