Das Sozialministerium in Stuttgart hat den Antrag von donum vitae auf Erhöhung der Beratungskapazität um ein weiteres Beratungsangebot mit 50 Prozent ab 1. Januar 2025 genehmigt. Dadurch wird die einzige Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle im Landkreis Rottweil, die auch Beratungsscheine ausstellt, entlastet.
Kreis Rottweil – Durch den derzeit bestehenden Engpass konnten dort Wartezeiten bis zu drei Monaten bei allgemeinen Beratungen nicht verhindert werden. Nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz soll für je 40 000 Einwohner eine Beratungsstelle mit 100 Prozent angeboten werden, was bei etwas über 140 000 Einwohner im Kreis Rottweil 3,50 Stellen ergibt. Von diesen waren bisher nur 3,0 Stellen (2,0 bei der Caritas – ohne die Ausstellung von Beratungsscheinen – und 1,0 bei donum vitae) genehmigt, da insgesamt im Land Baden-Württemberg die Vorgabe erfüllt war.
Durch die Erhöhung der Einwohnerzahl im Land ergab sich ein weiterer Bedarf, so dass auch im Landkreis Rottweil ab 1,1, 2025 die Vorgabe erfüllt werden kann. Für diese anspruchsvolle Beratertätigkeit im Schwangerschaftskonflikt ist für staatlich anerkannte Sozialpädagogen – oder mit ähnlichen Berufen – eine spezielle Zusatzqualifikation notwendig, die berufsbegleitend mit Tageskursen gemacht werden kann und von donum vitae finanziert wird.
Die Schwangerschaftsberatungsstellen werden vom Land mit einem festen Zuschussbetrag unterstützt, der im Landesdurchschnitt 80 Prozent der Gesamtkosten abdeckt. Die Beratungsstelle donum vitae in Rottweil ist mit sehr erfahrenen Kräften besetzt, so dass trotz dem Zuschuss vom Landkreis 2023 und 2024 ein Eigenanteil von fast 30 000 Euro überwiegend durch Spenden aufgebracht werden muss. Obwohl viele Kreisbewohner diese Arbeit für wichtig und richtig halten, wird es immer schwieriger, diese hohe Summe aufzubringen.