Wenn die Europäische Union sich auf einen digitalen Impfausweis einigen würde, stünden die Daten aus dem Kreisimpfzentrum digital bereit. Das hat der Leiter des Kreisimpfzentrum Nicos Laetsch bei einem Pressegespräch betont. Wie allerdings die Daten in einen möglichen digitalen Impfpass gelangen, ist noch unklar.
Landrat Wolf-Rüdiger Michel erklärt, der Impfausweis sei ein Reisedokument. Es stelle sich die Frage, welche Behörde dieses Dokument dann ausstellen müsse: „Wir hoffen natürlich, das sowohl die EU als auch der Bund rasch Klarheit schaffen, damit man sich vorbereiten kann. im Moment sei es „leider ein Blindflug, der nicht gut tut“.
Die Daten liegen digital bereit
Laetsch betont, sowohl in den Kreisimpfzentren als auch bei den mobilen Impfteams erfasse man seit dem ersten Impfling alle Informationen auch digital. Man fahre immer zweigleisig, einmal in Papierform vor Ort. Am Ende des Impfdurchgangs würden die Mitarbeiter diese Daten digital erfassen. Das Land ziehe sich jeden Abend die Informationen tagesaktuell heraus. Man habe sämtliche Daten, vom Zeitpunkt, wann die Person das Impfzentrum betreten hat über die Aufklärung bis hin an welcher Stelle geimpft wurde. „Die Daten liegen alle digital vor.“ Wie das die Hausärzte praktizierten, wisse er nicht, das laufe über die Kassenärztlichen Vereinigungen. (EIne Anfrage dort läuft.)
Weil es sich bei dem digitalen Impfpass um ein europaweites Dokument handeln werde, sei es nicht zielführend, wenn da die Kreise Einzelgänge machten, so Laetsch. Da bedürfe es einer Lösung auf Bundes- oder sogar EU-Ebene, wie dieses Dokument aussehen, wer es ausstellen und welche Informationen es enthalten soll.
„Die EU muss schnell in die Pötte kommen“, fordert Michel. Dann könne es auf nationaler und auf Landesebene weiter gehen.