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    „Die Saison ist gelaufen“

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    Auch wenn am Montag wieder Reisebusse im Land fahren dürfen: Sie werden nicht massenweise ausschwärmen. Dies wurde bei einer Besprechung zwischen dem FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais, mehreren Busunternehmern aus der Region sowie der IHK deutlich.

    Ein Grund ist sicher die kurzfristig, erst am gestrigen Donnerstag, bekanntgegebene Vorordnung, wie denn die Vorsorge gegen Ansteckung in den Bussen zu regeln sei (wir berichteten). Und da wurde viel Kritik laut. Zum Einen über die relativ kurzfristige Verkündung der Verordnung („Wie können wir die Menschen über das Hygienekonzept informieren, wenn wir es selbst nicht kennen?“, fragte beispielsweise eine Teilnehmerin). Und zum Andren über deren Inhalt. Er vermute, dass die Verfasser der Verordnung noch nie in einem Reisebus gesessen seien, sagte Gerhard Echle vom gleichnamigen Mariazeller Unternehmen.

    Vor allem ist es die Maskenpflicht, die den Unternehmern weltfremd vorkommt: Während der gesamten Fahrt müssen Fahrgäste und Personal eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. „Wenn wir nach Mecklenburg-Vorpommern oder Südtirol fahren, und die Gäste müssen die ganzen neun Stunden eine Maske tragen – wer fährt denn da noch mit!“, fragte Norbert Echle rhetorisch. „Den ganzen Tag mit Mundschutz im Bus fahren, das macht keinen Sinn“, sagte auch Stefan Beck, der Technische Leiter bei Hauser.

    Daniel Karrais sah das ähnlich – er regte an, die Maskenpflicht aufzuheben. Wer einer Risikogruppe angehöre, könne sich ja durch freiwilliges Tragen einer FFP2-Schutzmaske schützen. Dazu müsse die Verordnung des Ministeriums überarbeitet und neu gefasst werden. Das fand Zustimmung in der Runde – aber ob die Verordnung nach wenigen Tagen schon wieder geändert werde, daran zweifelten doch einige.

    „Die Saison ist kaputt“, sagte Dieter Petrolli. „Wir hatten in den letzten drei Monaten ein Berufsverbot“, sagte er unter Zustimmung seiner Kollegen. Bis die Umsätze der letzten Jahre erreicht seien, werde es bis drei Jahre dauern – eine Einschätzung, die auch Waltraud Keller von der gastgebenden Firma Omnibus Hauser teilte. Sie fand, nun müsste verstärkt die Bevölkerung darüber informiert werden, dass wieder Busreisen möglich seien und wie die Vorschriften sind. „Wir hatten viele Kunden, und die möchten wir nicht verlieren!“

    Begrüßt wurde in der Runde, dass das Land 40 Millionen Euro Soforthilfe für die Reisebus-Unternehmer zugesagt habe. Bislang aber habe niemand mehr als die Ankündigung gehört, Geld habe noch niemand gesehen, wurde beklagt. Philipp Hilsenbeck von der IHK geht aber davon aus, dass das Geld noch kommen wird. Andererseits sprach Gerhard Echle wohl die Meinung aller aus, als er sagte, der Zuschuss sei zwar nett. Aber viel wichtiger sei, dass jetzt wieder der Betrieb aufgenommen werden könne – und das auch den Menschen deutlich gemacht werde.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Auch wenn am Montag wieder Reisebusse im Land fahren dürfen: Sie werden nicht massenweise ausschwärmen. Dies wurde bei einer Besprechung zwischen dem FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais, mehreren Busunternehmern aus der Region sowie der IHK deutlich.

    Ein Grund ist sicher die kurzfristig, erst am gestrigen Donnerstag, bekanntgegebene Vorordnung, wie denn die Vorsorge gegen Ansteckung in den Bussen zu regeln sei (wir berichteten). Und da wurde viel Kritik laut. Zum Einen über die relativ kurzfristige Verkündung der Verordnung („Wie können wir die Menschen über das Hygienekonzept informieren, wenn wir es selbst nicht kennen?“, fragte beispielsweise eine Teilnehmerin). Und zum Andren über deren Inhalt. Er vermute, dass die Verfasser der Verordnung noch nie in einem Reisebus gesessen seien, sagte Gerhard Echle vom gleichnamigen Mariazeller Unternehmen.

    Vor allem ist es die Maskenpflicht, die den Unternehmern weltfremd vorkommt: Während der gesamten Fahrt müssen Fahrgäste und Personal eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. „Wenn wir nach Mecklenburg-Vorpommern oder Südtirol fahren, und die Gäste müssen die ganzen neun Stunden eine Maske tragen – wer fährt denn da noch mit!“, fragte Norbert Echle rhetorisch. „Den ganzen Tag mit Mundschutz im Bus fahren, das macht keinen Sinn“, sagte auch Stefan Beck, der Technische Leiter bei Hauser.

    Daniel Karrais sah das ähnlich – er regte an, die Maskenpflicht aufzuheben. Wer einer Risikogruppe angehöre, könne sich ja durch freiwilliges Tragen einer FFP2-Schutzmaske schützen. Dazu müsse die Verordnung des Ministeriums überarbeitet und neu gefasst werden. Das fand Zustimmung in der Runde – aber ob die Verordnung nach wenigen Tagen schon wieder geändert werde, daran zweifelten doch einige.

    „Die Saison ist kaputt“, sagte Dieter Petrolli. „Wir hatten in den letzten drei Monaten ein Berufsverbot“, sagte er unter Zustimmung seiner Kollegen. Bis die Umsätze der letzten Jahre erreicht seien, werde es bis drei Jahre dauern – eine Einschätzung, die auch Waltraud Keller von der gastgebenden Firma Omnibus Hauser teilte. Sie fand, nun müsste verstärkt die Bevölkerung darüber informiert werden, dass wieder Busreisen möglich seien und wie die Vorschriften sind. „Wir hatten viele Kunden, und die möchten wir nicht verlieren!“

    Begrüßt wurde in der Runde, dass das Land 40 Millionen Euro Soforthilfe für die Reisebus-Unternehmer zugesagt habe. Bislang aber habe niemand mehr als die Ankündigung gehört, Geld habe noch niemand gesehen, wurde beklagt. Philipp Hilsenbeck von der IHK geht aber davon aus, dass das Geld noch kommen wird. Andererseits sprach Gerhard Echle wohl die Meinung aller aus, als er sagte, der Zuschuss sei zwar nett. Aber viel wichtiger sei, dass jetzt wieder der Betrieb aufgenommen werden könne – und das auch den Menschen deutlich gemacht werde.

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