„Wir sind ein Tarifverbund, da gehört das Angebot noch nicht dazu“: Geschäftsführer Michael Podolski stellte, zusammen mit seiner Kollegin Marlene Volz, den „Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg“, auf Neudeutsch „Move“, dem Rottweiler Kreistag vor.
Rottweil – Ein herausforderndes Jahr liegt hinter dem Verbund, dessen Träger das Land Baden-Württemberg und die Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen sind. Daten von 25.000 Kunden aus drei Systemen der einzelnen Kreise in ein neues System integrieren, Integration der Mitarbeiter, neue Aufteilung der Einnahmen, Einführung eines digitalen Chipkartensystems – das waren nur einige der Aufgaben, die zu bewältigen waren. Dazu kamen immer mal wieder neue Vorgaben von Bund und Land, die dafür sorgten, dass Move nicht zur Ruhe kam.
Vor allem das Deutschland-Ticket sorgte dann für steigende Abo-Zahlen, berichtete Volz. Bei den Erwachsenen stieg die Zahl von 4375 (Januar 2023) auf über 6000 (Februar 2024). Von den 6000 Abos sind fast die Hälfte Deutschland-Tickets, zunehmen Jobtickets. Bislang sind „14, 15“ Betriebe Partner des Jobtickets, geben also ihren Mitarbeitern und –innen einen Zuschuss zu der Dauerkarte. „Das verteilt sich über alle drei Landkreise“, sagte Podolski. Auch das Land gehöre dazu.
Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel kam auf die Regio-Buslinie von Schramberg nach Villingen zu sprechen. Der Kreis Rottweil hätte sie gern bald, der Schwarzwald-Baar-Kreis stelle sich aber vor, die Verbindung erst zu schaffen, wenn der Ringzug bis nach St. Georgen führe. „Das ist nicht morgen oder übermorgen“, bedauerte er. Überhaupt wurde bedauert, dass bei den Bus-Verbindungen die Kreisgrenze wie eine Mauer sei. „Vom Tarifverbund muss der Weg zum Verkehrsverbund gehen“, kam daher auch die Forderung aus dem Rund.