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    Denkmalreise zum Storz-Hof nach Flözlingen: Am Mittwoch kommt Besuch aus Stuttgart

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    Ein großes Bauernhaus mitten in Zimmern-Flözlingen – das ist eines der Ziele einer ministerialen Reise am kommenden Mittwoch. Vor dem (Sonn-)Tag des offenen Denkmals stattet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen dem Storz-Hof einen Besuch ab. Denn das Gebäude steht vor einer umfangreichen Sanierung.

    Zimmern. Kirche, Feuerwehr, Kindergarten: Der Storz-Hof liegt im Zentrum des Zimmerner Ortsteils Flözlingen, an jener steil ansteigenden Bergstraße Richtung Weiler. Ein markantes, das Ortsbild prägendes Haus. Gegenwärtig sieht es ein wenig vernachlässigt aus: abgeblätterte Farbe, rissige oder fehlende Fensterscheiben, der Hof wird bessere Zeiten gesehen haben. Zurzeit ist das Haus eine Baustelle, sollte nur mit festem Schuhwerk betreten werden. Und doch: Es steht erneut vor großen Zeiten, denn es soll saniert werden.

    Für den kommenden Mittwoch hat sich hoher Besuch aus Stuttgart angekündigt. Die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, die Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr, will sich im Rahmen ihrer viertägigen Denkmalreise vom 2. bis 5. September über ausgewählte Denkmale und den Denkmalschutz im Land informieren.

    Am späten Mittwochvormittag will die Abgeordnete mit ihrem Gefolge beim Storz-Hof in Flözlingen vorbeischauen. Denn:

    Das stattliche Bauernhaus von 1802, der so genannte Storz-Hof, ist mit reichhaltiger Ausstattung erhalten. Er vereint bauliche Merkmale des quergeteilten Einhauses mit denen des Schwarzwaldhauses. Das Zierfachwerk weist zudem Bezüge zum Bodenseeraum auf. Das Gebäude ist damit ein Zeichen für kulturellen Austausch sowie sanfte bautypologische Übergänge und Entwicklungslinien. Die historische Substanz, die sich auch auf die wandfeste Ausstattung erstreckt, bleibt weitestgehend erhalten und für zukünftige Generationen als ein anschauliches Zeugnis für die Lebens- und Arbeitswelten des 19. Jahrhunderts bestehen. Das hohe private Engagement des Eigentümers bringt vorbildhaft dessen Verantwortungsbewusstsein zum Erhalt des Hauses zum Ausdruck.

    Aus einer Beschreibung des Regierungspräsidiums Freiburg

    Am Sonntag steht der Hof im Rahmen des Tags des offenen Denkmals dann allen Interessierten offen. Und das von 10 bis 17 Uhr. Wie erwähnt: Festes Schuhwerk wird empfohlen.

    „Wir wahren, wer wir sind“

    Mit der Denkmalreise will das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen nach eigenen Angaben als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes die vielfältigen Kulturdenkmale Baden-Württembergs ins Rampenlicht stellen. Die Denkmalreise 2024 wie auch der Tag des offenen Denkmals stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Prominente Wahrzeichen sind dabei der Stuttgarter Fernsehturm als der weltweit erste seiner Art, das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt, das unterirdische Hilfskrankenhaus aus der Zeit des Kalten Krieges in Rottenburg am Neckar, der Studentenkarzer in Heidelberg als die älteste Universität in Deutschland und das Bergplateau des Eichelbergs in Sinsheim-Hilsbach mit seiner archäologisch nachweisbaren wechselvollen Vergangenheit.

    Laut dem Ministerium stehen diese Bauwerke beispielhaft für die große Vielfalt an Kulturdenkmalen im Land. „Wir wollen sie auch für künftige Generationen bewahren“, heißt es aus Stutrtgart dazu, „ganz nach dem Motto der Denkmalpflege #wirwahrenwerwirsind“.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.