Ein großes Bauernhaus mitten in Zimmern-Flözlingen – das ist eines der Ziele einer ministerialen Reise am kommenden Mittwoch. Vor dem (Sonn-)Tag des offenen Denkmals stattet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen dem Storz-Hof einen Besuch ab. Denn das Gebäude steht vor einer umfangreichen Sanierung.
Zimmern. Kirche, Feuerwehr, Kindergarten: Der Storz-Hof liegt im Zentrum des Zimmerner Ortsteils Flözlingen, an jener steil ansteigenden Bergstraße Richtung Weiler. Ein markantes, das Ortsbild prägendes Haus. Gegenwärtig sieht es ein wenig vernachlässigt aus: abgeblätterte Farbe, rissige oder fehlende Fensterscheiben, der Hof wird bessere Zeiten gesehen haben. Zurzeit ist das Haus eine Baustelle, sollte nur mit festem Schuhwerk betreten werden. Und doch: Es steht erneut vor großen Zeiten, denn es soll saniert werden.
Für den kommenden Mittwoch hat sich hoher Besuch aus Stuttgart angekündigt. Die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, die Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr, will sich im Rahmen ihrer viertägigen Denkmalreise vom 2. bis 5. September über ausgewählte Denkmale und den Denkmalschutz im Land informieren.
Am späten Mittwochvormittag will die Abgeordnete mit ihrem Gefolge beim Storz-Hof in Flözlingen vorbeischauen. Denn:
Am Sonntag steht der Hof im Rahmen des Tags des offenen Denkmals dann allen Interessierten offen. Und das von 10 bis 17 Uhr. Wie erwähnt: Festes Schuhwerk wird empfohlen.
„Wir wahren, wer wir sind“
Mit der Denkmalreise will das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen nach eigenen Angaben als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes die vielfältigen Kulturdenkmale Baden-Württembergs ins Rampenlicht stellen. Die Denkmalreise 2024 wie auch der Tag des offenen Denkmals stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Prominente Wahrzeichen sind dabei der Stuttgarter Fernsehturm als der weltweit erste seiner Art, das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt, das unterirdische Hilfskrankenhaus aus der Zeit des Kalten Krieges in Rottenburg am Neckar, der Studentenkarzer in Heidelberg als die älteste Universität in Deutschland und das Bergplateau des Eichelbergs in Sinsheim-Hilsbach mit seiner archäologisch nachweisbaren wechselvollen Vergangenheit.
Laut dem Ministerium stehen diese Bauwerke beispielhaft für die große Vielfalt an Kulturdenkmalen im Land. „Wir wollen sie auch für künftige Generationen bewahren“, heißt es aus Stutrtgart dazu, „ganz nach dem Motto der Denkmalpflege #wirwahrenwerwirsind“.