DIETINGEN. Ein Transporter eines Paketdienstes ist am frühen Dienstagabend in ein kaum zugänglichen Waldgebiet zwischen Gößlingen und Rotenzimmern geraten. Der 19-jährige Fahrer des Wagens hatte auf einer schmalen, schneebedeckten Gemeindeverbindungsstraße offenbar eine scharfe Linkskurve übersehen. Der junge Mann wurde schwer verletzt, kam in ein Krankenhaus. Neben dem Rettungsdienst, der Polizei und der Feuerwehr war auch die Bergwacht an dem Einsatz beteiligt.
Das schmale Sträßchen zwischen den Dietinger Teilorten Gößlingen und Rotenzimmern führt geradewegs auf ein Waldstück zu – und biegt an der Böschung scharf links ab. Das übersah der Fahrer eines Transporters offenbar – und donnerte geradewegs in den Wald hinein. Es ging gut zwölf Meter den Abhang hinunter und etwa 25 Meter in den Wald hinein, bis der Transporter schließlich im dichten Bewuchs stecken blieb.
Der junge Fahrer ist schwer verletzt worden. Die hinzugerufenen Rettungskräfte des DRK – die Besatzung eines Rettungswagens und ein Notarzt – entschieden auf eine möglichst schonende Rettung. Eine Aufgabe für die Bergwacht Rottweil, die nachalarmiert wurde. Unter dem Kommando von Bergwachtleiter Dominik Weiss rückten sechs Kräfte in zwei Fahrzeugen an, rüsteten sich für die Aufgabe aus und trugen dann den auf einer stabilen Trage festgeschnallten Fahrer aus dem Dickicht, um ihn wiederum an den Rettungsdienst zu übergeben.
„Druck ist gut, Puls ist gut, Sättigung ist gut.“ Das stellte einer der Rettungssanitäter fest, bevor die Kollegen von der DRK-Bergwacht übernahmen. Der Patient war stabil, nach dem Unfall auch ansprechbar, hieß es.
Die Feuerwehr kümmerte sich derweil unter Gößlingens Abteilungskommandant Roland Schwarz etwa um die Ausleuchtung der Einsatzstelle und das Freimachen des Rettungswegs mit einer Motorsäge. Unterstützung wurde dabei von der nachalarmierten Feuerwehrabteilung Irslingen geleistet, berichtet der Dietinger Feuerwehrsprecher Olaf Lutzkat.
Zur Bergung des Fahrzeugs musste schweres Gerät angefordert werden, wie Lutzkat weiter berichtet. Die Seilwinde des Abschleppwagens reichte nicht aus, um das Fahrzeug zurück auf die Straße zu bringen. Ein Autokran bahnte sich vorsichtig den Weg zur abgelegenen Einsatzstelle und hob das verunglückte Fahrzeug über die Baumkronen hinweg auf befestigten Untergrund, bevor es von dort auf die Ladefläche des Abschleppers ging.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Vor Ort hieß es, Unachtsamkeit könnte Grund für den Unfall gewesen sein. Der junge Mann soll mit etwa 50 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein, als er mit seinem Transporter in den Wald und den Abhang hinunter donnerte.