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    Deißlinger Ochsen sorgt erneut für hitzige Diskussionen

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    DEISSLINGEN – Dass der Ochsen für Diskussionen sorgen würde, war schon im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am Dienstag klar: Als die Verwaltung im Herbst vorschlug, das mächtige Gebäude mit seiner markanten Stufenfassade abzureißen, um in der Ortsmitte mehr Wohnraum zu schaffen, gab es schon massive Proteste. Dann wurde es aber richtig hitzig bei der Debatte um ein Sanierungsgutachten, das die Gemeinde in Auftrag geben will.

    Die Stadtentwickler der STEG sollten das umstrittene Gebäude gründlich untersuchen, für 30.000 Euro, so der Vorschlag der Verwaltung. Auf dieser Basis solle dann in der Bürgerversammlung darüber diskutiert werden, ob es saniert oder abgerissen werden solle. „Für mich ist klar, es wird abgerissen“, befand Peter Emminger (DUL) das Gutachten für überflüssig. „Wenn wir in die Bürgerversammlung wollen, müssen wir tiefer einsteigen“, widersprach Bürgermeister Ralf Ulbrich.

    Bernd Krause (CDU) ärgerte sich darüber, dass eine Gruppe, die das Gebäude eigentlich sanieren wollte und nun einen Rückzieher gemacht hat, nun dafür sorge, dass die Gemeinde nun 30.000 Euro ausgeben müsse. „Für mich ist das eine Bruchbude. Es geht nur darum, die Fassade zu erhalten“, fand sein Fraktionskollege Jürgen Bögelspacher. Das lehnte wiederum Ulbrich kategorisch ab: „Ein Hollywood machen wir nicht! Mit so einer Pappendeckelfassade machen wir uns lächerlich!“ Ohnehin sei die Fassade nicht historisch. Und gehe man nun ohne Gutachten in die Bürgerversammlung, „müssen wir uns vorwerfen lassen, wir hätten nicht alles geprüft.“

    Karin Schmeh (CDU) merkte an, dass das Gebäude ortsbildprägend sei, aber mit Parkplatz und Straßenführung nicht schön, und Ulbrich ärgerte sich darüber, dass an Stammtischen kolportiert werde, dass der Ochsen weg müsse, weil man die Straßenführung ändern wolle. Nein, so der Schultes, die Straßenführung werde geändert, in der Breite brauche man sie nicht, die Situation sei für Radfahrer und Fußgänger gefährlich, das werde man ändern, aber nicht deswegen das Gebäude abreißen. Bruno Bantle (SPD) kritisierte, dass über den Ochsen so lange nicht öffentlich diskutiert wurde. Dem widersprach Ulbrich: „Da ist nichts entschieden worden. Wir haben drei Bauträger konsultiert, Vorentwürfe gehabt, hätten wir die in der Öffentlichkeit gezeigt, hätte man uns den Vogel gezeigt. Meinungsbildung darf und muss im geschützten Raum möglich sein.“


    Lauffens Ortsvorsteher Karl Heinz Maier (CDU) plädierte für den Abriss: „Ich bin nicht bereit, für ein Gutachten 30.000 Euro auszugeben, nur um zu sehen, dass ich recht hab.“ Auch Hubert Holl und Heinz Schleicher von der DUL wollten den Abriss ohne Gutachten. Dem widersprach Anja Stumpf (SPD): „Wir haben einen Beschluss vom September: Bürgerversammlung und Sanierungsgutachten. Ich will wissen, ob eine Sanierung möglich ist!“ Dr. Dietmar Kargoll (CDU) sah es andersrum: Das Gutachten wolle man nur, „weil wir als Politiker Angst haben, eine Entscheidung zu treffen.“

    Ohne belastbare Zahlen in die Bürgerversammlung zu gehen, mache doch keinen Sinn, meinte Anja Stumpf dagegen, und Bürgermeister Ulbrich unterstrich das: „Es war der mehrheitliche Wunsch im Gemeinderat, in die Bürgerversammlung zu gehen.“ Er warnte davor, dass es sonst möglicherweise ein Bürgerbegehren geben werde. „Dann müssen wir noch viel mehr Geld ausgeben.“ Mit neun Ja-, acht Neinstimmen und einer Enthaltung stimmte der Rat schließlich knapp für das Sanierungsgutachten.

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    Bernd Krause (CDU) ärgerte sich darüber, dass eine Gruppe, die das Gebäude eigentlich sanieren wollte und nun einen Rückzieher gemacht hat, nun dafür sorge, dass die Gemeinde nun 30.000 Euro ausgeben müsse. „Für mich ist das eine Bruchbude. Es geht nur darum, die Fassade zu erhalten“, fand sein Fraktionskollege Jürgen Bögelspacher. Das lehnte wiederum Ulbrich kategorisch ab: „Ein Hollywood machen wir nicht! Mit so einer Pappendeckelfassade machen wir uns lächerlich!“ Ohnehin sei die Fassade nicht historisch. Und gehe man nun ohne Gutachten in die Bürgerversammlung, „müssen wir uns vorwerfen lassen, wir hätten nicht alles geprüft.“

    Karin Schmeh (CDU) merkte an, dass das Gebäude ortsbildprägend sei, aber mit Parkplatz und Straßenführung nicht schön, und Ulbrich ärgerte sich darüber, dass an Stammtischen kolportiert werde, dass der Ochsen weg müsse, weil man die Straßenführung ändern wolle. Nein, so der Schultes, die Straßenführung werde geändert, in der Breite brauche man sie nicht, die Situation sei für Radfahrer und Fußgänger gefährlich, das werde man ändern, aber nicht deswegen das Gebäude abreißen. Bruno Bantle (SPD) kritisierte, dass über den Ochsen so lange nicht öffentlich diskutiert wurde. Dem widersprach Ulbrich: „Da ist nichts entschieden worden. Wir haben drei Bauträger konsultiert, Vorentwürfe gehabt, hätten wir die in der Öffentlichkeit gezeigt, hätte man uns den Vogel gezeigt. Meinungsbildung darf und muss im geschützten Raum möglich sein.“


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    Ohne belastbare Zahlen in die Bürgerversammlung zu gehen, mache doch keinen Sinn, meinte Anja Stumpf dagegen, und Bürgermeister Ulbrich unterstrich das: „Es war der mehrheitliche Wunsch im Gemeinderat, in die Bürgerversammlung zu gehen.“ Er warnte davor, dass es sonst möglicherweise ein Bürgerbegehren geben werde. „Dann müssen wir noch viel mehr Geld ausgeben.“ Mit neun Ja-, acht Neinstimmen und einer Enthaltung stimmte der Rat schließlich knapp für das Sanierungsgutachten.

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