Journalisten sind nicht überall beliebt. Schon gar nicht in diesen Zeiten, etwa, sagen wir, seit 2015. Mit Kritik können wir leben und umgehen. Gehören wir doch selbst gerne zu den Menschen, die austeilen und alles besser wissen. Nun aber hat sich in Deißlingen ein für uns bisher einmaliger Vorgang ereignet: Der Rauswurf einer Journalistin bei einem Pressetermin. Eine Racheaktion?
Die Geschichte: Auf Mittwoch Vormittag hatte die Stiftung Lernen Fördern Arbeiten die lokale Presse in das Deißlinger Gasthaus „Bären“ eingeladen. Dort soll demnächst ein inklusives Restaurant entstehen, in dem auch Menschen mit Behinderungen arbeiten.
Leider wird die NRWZ darüber nicht berichten können, denn der Hauseigentümer erteilte der Reporterin ein Hausverbot.
Es riecht nach Rache: Hintergrund ist wohl die Berichterstattung über die frühere Bärenwirtin, Martine Bauknecht. Sie hatte Ende vergangenen Jahres aufgehört, obwohl ihr Pachtvertrag noch bis April 2019 gelaufen wäre und auch das Restaurant gut angenommen wurde. Ihre Begründung damals: Schwierigkeiten mit dem Hausbesitzer.
Die NRWZ bat diesen damals um eine Stellungnahme, die er aber verweigerte. Seine Frau ließ der Schreiner seinerzeit ausrichten, man habe zu dem Fall nichts zu sagen.
Aktuell ist er nicht zu erreichen. Er befinde sich in einem Pressegespräch …