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    Corona-Pandemie: Kreis Rottweil knapp vor erster kritischer Stufe

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    32,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Laut dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg steht der Landkreis Rottweil an diesem Montagmorgen bei dieser Zahl. Ab 35 wird es erstmals vor Ort kritisch – dann können, wie im Nachbarlandkreis Schwarzwald-Baar geschehen, lokal weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus vom Landratsamt ergriffen werden. Die Rottweiler Behörde will sich am Montagmorgen zur Lage äußern.

    Landesweit gelten seit diesem Montag bereits strenge Gegenmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus. „Angesichts der hochdynamischen Entwicklung der Infektionszahlen ruft die Landesregierung die dritte Pandemiestufe aus“, hieß es dazu aus Stuttgart. Dazu ist die Corona-Verordnung um landesweit geltende verschärfte Maßnahmen ergänzt worden. Die neuen Regelungen sind am heutigen Montag in Kraft getreten.

    Das gilt seither in Baden-Württemberg:

    • Landesweite Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den dem Fußgängerverkehr gewidmeten Bereichen und öffentlichen Einrichtungen sowie öffentlich zugänglichen Bereichen im Freien, soweit die Gefahr besteht, dass der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.
    • Das private Zusammentreffen von Personen wird auf maximal 10 Personen oder zwei Hausstände begrenzt.
    • Ansammlungen nach § 9 CoronaVO werden auf 10 Personen oder zwei Hausstände begrenzt.
    • Die Teilnehmerzahl für Veranstaltungen wird auf 100 begrenzt.

    Außerdem besteht mit der Änderung der Corona-Verordnung Schule die landesweite Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ab Klasse 5 in den weiterführenden sowie in den beruflichen Schulen auch im Unterricht. In den Hochschulen gilt zudem eine weitreichende Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch auf den Sitzplätzen.

    Die Kliniken sollen angesichts der Erwartung eines höheren Patientenaufkommens ihre für SARS-CoV2 Patienten erforderlichen (Intensiv-)Kapazitäten stufenweise anpassen sowie sogenannte elektive Behandlungen schrittweise reduzieren. Die Corona Fieber-Ambulanzen und Teststellen in den besonders betroffenen Regionen werden außerdem wieder hochgefahren beziehungsweise ausgeweitet.

    Bereits in der vergangenen Woche musste der Landkreis Schwarzwald-Baar Maßnahmen ergreifen. Dort war der Grenzwert der Sieben-Tage-Quote von 50 Infektionen auf 100.000 Einwohner (Inzidenz) überschritten worden:

    https://www.nrwz.de/region-rottweil/coronavirus-schwarzwald-baar-kreis-ist-risikogebiet/286960

    Die 7-Tages-Inzidenz im LandkreisRottweil liegt noch unter der ersten Warnstufe, auf die Bund und Länder sich geeinigt haben. Diese erste Stufe setzt ein, wenn es in einem Landkreis mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gibt. Dann gelten die folgenden Maßnahmen, die aktuell von der landesweiten dritten Pandemiestufe übertroffen werden:

    • Private Feiern werden auf maximal 25 Personen im öffentlichen Raum und auf maximal 15 Personen in privatem Raum begrenzt.
    • Es gilt eine Maskenpflicht an allen Orten, an denen sich Menschen auf engem Raum über längere Zeit aufhalten.
    • Für die Gastronomie wird eine Sperrstunde empfohlen.
    • Die Zahl der Teilnehmer von Veranstaltungen werden weiter begrenzt.

    Mit Erreichen der nächsten Pandemiestufe, ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen, könnte landkreisweit vor allem eine Sperrstunde in der Gastronomie ab 23 Uhr eingeführt und der Außer-Haus-Verkauf von alkoholischen Getränken untersagt werden.

    Das Gesundheitsamt des Landkreises Rottweil meldet derzeit bislang 849 positiv auf das Corona-Virus getestete Personen – und damit zwölf mehr als am Vortag. 93 Fälle seien aktuell aktiv.

    Im Landkreis zeigt sich einmal mehr die Stadt Sulz als ein sogenannter Hotspot – mit derzeit 23 Covid-19-Erkrankten. Schramberg und Oberndorf folgen mit 11 beziehungsweise 10. Die Zahlen gibt das Landratsamt heraus.

    Bislang sind im Kreis 27 Todesfälle zu beklagen, eine Zahl die allerdings seit Wochen stagniert.

     

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    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    4 Jahre her

    Die Maßnahmen mögen ja helfen, das möchte ich nicht bestreiten. Dennoch stellt sich bei mir die Frage warum Fußball dann noch erlaubt wird. Wie beim Schwabo zu sehen jubeln die Spieler von Deisslingen oder beimi Balingen innig mit engem Körperkontakt. Ist das das Hygienekonzept vom DFB? Geandet wirds nicht, von wem auch ….

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    • Landesweite Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den dem Fußgängerverkehr gewidmeten Bereichen und öffentlichen Einrichtungen sowie öffentlich zugänglichen Bereichen im Freien, soweit die Gefahr besteht, dass der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.
    • Das private Zusammentreffen von Personen wird auf maximal 10 Personen oder zwei Hausstände begrenzt.
    • Ansammlungen nach § 9 CoronaVO werden auf 10 Personen oder zwei Hausstände begrenzt.
    • Die Teilnehmerzahl für Veranstaltungen wird auf 100 begrenzt.

    Außerdem besteht mit der Änderung der Corona-Verordnung Schule die landesweite Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ab Klasse 5 in den weiterführenden sowie in den beruflichen Schulen auch im Unterricht. In den Hochschulen gilt zudem eine weitreichende Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch auf den Sitzplätzen.

    Die Kliniken sollen angesichts der Erwartung eines höheren Patientenaufkommens ihre für SARS-CoV2 Patienten erforderlichen (Intensiv-)Kapazitäten stufenweise anpassen sowie sogenannte elektive Behandlungen schrittweise reduzieren. Die Corona Fieber-Ambulanzen und Teststellen in den besonders betroffenen Regionen werden außerdem wieder hochgefahren beziehungsweise ausgeweitet.

    Bereits in der vergangenen Woche musste der Landkreis Schwarzwald-Baar Maßnahmen ergreifen. Dort war der Grenzwert der Sieben-Tage-Quote von 50 Infektionen auf 100.000 Einwohner (Inzidenz) überschritten worden:

    https://www.nrwz.de/region-rottweil/coronavirus-schwarzwald-baar-kreis-ist-risikogebiet/286960

    Die 7-Tages-Inzidenz im LandkreisRottweil liegt noch unter der ersten Warnstufe, auf die Bund und Länder sich geeinigt haben. Diese erste Stufe setzt ein, wenn es in einem Landkreis mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gibt. Dann gelten die folgenden Maßnahmen, die aktuell von der landesweiten dritten Pandemiestufe übertroffen werden:

    • Private Feiern werden auf maximal 25 Personen im öffentlichen Raum und auf maximal 15 Personen in privatem Raum begrenzt.
    • Es gilt eine Maskenpflicht an allen Orten, an denen sich Menschen auf engem Raum über längere Zeit aufhalten.
    • Für die Gastronomie wird eine Sperrstunde empfohlen.
    • Die Zahl der Teilnehmer von Veranstaltungen werden weiter begrenzt.

    Mit Erreichen der nächsten Pandemiestufe, ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen, könnte landkreisweit vor allem eine Sperrstunde in der Gastronomie ab 23 Uhr eingeführt und der Außer-Haus-Verkauf von alkoholischen Getränken untersagt werden.

    Das Gesundheitsamt des Landkreises Rottweil meldet derzeit bislang 849 positiv auf das Corona-Virus getestete Personen – und damit zwölf mehr als am Vortag. 93 Fälle seien aktuell aktiv.

    Im Landkreis zeigt sich einmal mehr die Stadt Sulz als ein sogenannter Hotspot – mit derzeit 23 Covid-19-Erkrankten. Schramberg und Oberndorf folgen mit 11 beziehungsweise 10. Die Zahlen gibt das Landratsamt heraus.

    Bislang sind im Kreis 27 Todesfälle zu beklagen, eine Zahl die allerdings seit Wochen stagniert.

     

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