Das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Fluorn-Winzeln wird neu vergeben. Der bisherige Amtsinhaber, Bernhard Tjaden, wird nicht mehr antreten. Das hatte er im Juni bekanntgegeben. Aktuell gibt es bereits zwei Bewerber um seine Nachfolge, es wird also eine richtige Wahl stattfinden können. Die Bewerbungsfrist endet zudem erst am 11. Januar.
Mit Material des Zollern-Alb-Kuriers
Der neueste Kandidat: Stefan Buck (46) aus Balingen will Bürgermeister von Fluorn-Winzeln werden. Er habe sich dort beworben, erklärte er gegenüber der NRWZ. Die Kandidatur in der Doppelgemeinde im Schwarzwald ist für den Balinger Kreisrat die zweite Bürgermeisterstelle innerhalb von zwei Jahren, für die er in den Ring steigt. Im Februar 2020 trat er in Zimmern unter der Burg an und unterlag dort dem jetzigen Amtsinhaber, dem Rottweiler Jürgen Leichtle.
Fluorn-Winzeln ist allerdings ein etwas größeres Kaliber. Die Gemeinde zählt rund 3100 Einwohner. Während Zimmern einen ehrenamtlichen Bürgermeister gesucht hat, ist die Stelle in Fluorn-Winzeln mit einem hauptamtlichen Bürgermeister besetzt.
Der Amtsinhaber Bernhard Tjaden kandidiert nicht mehr. In einer persönlichen Erklärung drückte der parteilose Tjaden im Juni viel Respekt vor dem Beruf und Dankbarkeit für die Gemeinde aus. Er war seit 2005 Bürgermeister in Fluorn-Winzeln. In dieser Zeit habe die Gemeinde viel geschafft. Etwa die Sanierung der Ortsdurchfahrt Fluorn, eine neue Mehrzweckhalle in Fluorn und die Sanierung der Halle Winzeln, der Ausbau der Angebote für Kinderbetreuung und altersgerechtes Wohnen oder die Modernisierung von Wasserversorgung und Gebäuden. Nach zwei Amtszeiten sei seine Mission erfüllt. Am 30. Januar will Tjaden seinen Hut nehmen.
Der bereits feststehende Kandidat: Rainer Betschner aus Schramberg-Sulgen. Er ist Kämmerer von Geisingen, war zuvor für die Finanzen der Gemeinde Lauterbach zuständig. Betschner reichte seine Bewerbung schon vor Beginn der Frist ein.
Buck firmiert nach eigenen Angaben als Privatier. Sein Gegenkandidat sei ein Verwaltungsfachmann, so Buck im Gespräch mit dem Zollern-Alb-Kurier. Die Wähler müssten nun entscheiden, ob sie einen Verwaltungsexperten oder einen Praktiker wollten.
Stefan Buck gehört im Kreistag Zollernalb der Konservativ-Bürgerlichen Vereinigung (KBV) an. Zuvor war er ein Jahr lang Mitglied der AfD. „Im Zustand geistiger Umnachtung“ sei er dieser Partei beigetreten, sagte Buck in einem Zeitungsinterview. Nach einem Jahr hatte er 2019 der Partei im Streit den Rücken gekehrt. Zur Landtagswahl in diesem Frühjahr trat Buck als Einzelkandidat an. Er erhielt 1,3 Prozent der Stimmen.