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    Bürgermeisterwahl in Bösingen: Herausforderer für Blepp

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    Am 16. Oktober 2022 ist Bürgermeisterwahl in Bösingen und Herrenzimmern. „Nach knapp acht Jahren fühle ich mich privat wie beruflich gut angekommen in der Gemeinde. Gerne bewerbe ich mich deshalb für eine weitere Amtszeit“, ließ Amtsinhaber Johannes Blepp (41) schon wissen. Er bekommt es mit einem Herausforderer zu tun. Dieser, der in Hochwald lebende Peter Schuster (58), sieht sich von Bürgern zu einer Kandidatur ermuntert. Beide arbeiten mit dem Begriff „Heimat“.

    Der Amtsinhaber

    „Wir haben viel erreicht, die Gemeinde ist finanziell gut aufgestellt“, so Amtsinhaber Johannes Blepp im Vorfeld der Wahl und zu seiner Entscheidung, nach seiner ersten Amtszeit erneut anzutreten. Gemeinderat, Verwaltung, Bevölkerung und Bürgermeister – alle hätten viel geleistet. Die Verschuldung der Gemeinde sei nach und nach zurückgeführt worden und heute eine der geringsten im gesamten Landkreis. „Das gibt uns Spielräume, in den kommenden Jahren noch mehr zu bewegen und unsere Gemeinde mit Ihren beiden Ortschaften für die Zukunft aufzustellen“, so Bösingens Bürgermeister Blepp.

    Sein Wahlprogramm steht unter dem Titel „Heimat mit Zukunft“. Sport, Kultur, Vereine, Ehrenamt will er in den Mittelpunkt stellen. Die beiden Sportheime in Bösingen und Herrenzimmern habe die Gemeinde – unter seiner Federführung – mit Zuschüssen unterstützt. „Trotz der Coronapandemie war und ist die große Tatkraft und die scheinbar grenzenlose Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beim Neubau nicht zu bremsen.“ Blepp will zudem laut Wahlprogramm die Ortsentwicklung beider Gemeindeteile voranbringen. Sie sollten „auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für alle Generationen“ sein. Die Kinderzahlen in der Gemeinde steigen, auch darauf habe die Gemeinde reagiert.

    Johannes Blepp. Foto: pm

    Blepp: Neue Wohngebiete und neues Feuerwehrhaus

    Blepp nennt als weitere Vorhaben und Ziele für die kommenden acht Jahre:

    • die Sanierung des Schwimmbades, eine weitere Unterstützung für die Sanierung der Burgruine Herrenzimmern,
    • die Erschließung neuer Baugebiete entlang der Seestraße in Bösingen und die Erschließung eines neuen Baugebietes im Hochheim / Laubteile und auf dem „Berg“ in Bösingen,
    • die Einrichtung eines Seniorenzentrums im Ortskern von Herrenzimmern mit betreutem Wohnen, Tagespflege und ambulant betreuter Wohngruppe,
    • ein weiterer Ausbau und die Stärkung der Ganztagesbetreuung,
    • die Erweiterung des Schulgebäudes in Herrenzimmern,
    • jeweils ein neuer Gruppenraum für die Kindergärten in beiden Ortsteilen,
    • ein Bürgerdialog zum Einsatz von erneuerbaren Energien in der Gemeinde,
    • die Erschließung neuer Gewerbeflächen im „Pfarrbrühl“,
    • ein neues Feuerwehrhaus,
    • die Schaffung von Notstromeinrichtungen (etwa Notstromaggregate),
    • die Umsetzung des Starkregenrisikomanagements.

    Mehr über Johannes Blepp und sein Wahlprogramm ist online zu finden.

    Der Herausforderer

    An diesem Freitag hat sich nun Peter Schuster bei der NRWZ gemeldet. Er lebt „auf dem Hochwald“, wie man dort sagt, also sozusagen einen Steinwurf entfernt von Bösingen/Herrenzimmern, und das seit bereits 25 Jahren. Er verweist darauf, dass er von Bürgerinnen und Bürgern aus Bösingen ermuntert worden sei, zu kandidieren. Der Kandidat bezeichnet sich als parteiunabhängig, der demokratischen Mitte verbunden. Seine Motivation für die Kandidatur: „etwas für die Gemeinde Bösingen-Herrenzimmern zu erreichen – eine engagierte, verlässliche und nachvollziehbare Arbeit zu machen – als Bürgermeister.“ 

    Schuster ist in Spaichingen aufgewachsen, beruflich war er nach eigenen Angaben über viele Jahre hinweg im Landkreis Rottweil, in Stuttgart und in mehreren Regionen Baden-Württembergs tätig – als Geschäftsführer und in verschiedene Leitungsfunktionen bei der Arbeitsverwaltung. Er hat Verwaltungswissenschaften studiert, ist seit 2020 Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Freudenstadt, war zuvor schon für die Agenturen für Arbeit Rottweil, Konstanz, Nagold, Stuttgart tätig.

    Peter Schuster. Foto: pm

    Schuster: die Themen

    Die Themen des Herausforderers decken sich – das liegt in der Natur der Sache – mit jenen des Amtsinhabers. Schuster erklärt: „Wohnen muss über alle Generationen hinweg bezahlbar sein. Als Eigentum oder zur Miete. Wohnraum ist notwendig, damit junge Familien hier bleiben können.“ Die Flächenversiegelung dürfe man dabei aber nicht aus den Augen verlieren. Deshalb müsse die Gemeinde neue Baugebiete mit Augenmaß ausweisen und gleichzeitig Baulücken aktivieren und schließen. 

    Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf „brauchen wir auch in Bösingen-Herrenzimmern eine umfassende und zuverlässige Kinderbetreuung“, so Schuster weiter. „Da können wir noch mehr tun.“ Er wolle, dass die Möglichkeiten der Betreuung und die räumlichen Rahmenbedingungen ausgebaut werden – für die Kinder und für das dafür benötigte Personal. Außerdem solle Bösingen-Herrenzimmern „Heimat für jedes Alter bleiben“. Die Gemeinde müsse noch stärker die Bedürfnisse der Älteren berücksichtigen. „Hierzu gehört ein breiteres Angebot zu Gesundheit, Pflege und Betreuung sowie zum altersgerechten Wohnen“, so der Kandidat.

    Die Gemeinschaft in den Vereinen und das Ehrenamt seien ein großes Plus – auch das mache Heimat aus. Das Engagement der Jugend gelte es zu fördern und junge Leute für das Ehrenamt zu motivieren. „Sie brauchen Treffpunkte, Orte und Gelegenheiten zum Austausch.“

    Die Finanzen der Gemeinde stellt Schuster unter das Motto: „Solide für die Zukunft investieren – Handlungsfähigkeit erhalten.“ Die nötigen Zukunftsinvestitionen seien umfangreich: Wohnungs- und Straßenbau, Kinderbetreuung, Schule, Feuerwehr, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sowie Energieversorgung, Klimaschutz und Digitalisierung.

    Mehr über Peter Schuster und sein Wahlprogramm ist online zu finden.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das interessiert diese Woche

    Am 16. Oktober 2022 ist Bürgermeisterwahl in Bösingen und Herrenzimmern. „Nach knapp acht Jahren fühle ich mich privat wie beruflich gut angekommen in der Gemeinde. Gerne bewerbe ich mich deshalb für eine weitere Amtszeit“, ließ Amtsinhaber Johannes Blepp (41) schon wissen. Er bekommt es mit einem Herausforderer zu tun. Dieser, der in Hochwald lebende Peter Schuster (58), sieht sich von Bürgern zu einer Kandidatur ermuntert. Beide arbeiten mit dem Begriff „Heimat“.

    Der Amtsinhaber

    „Wir haben viel erreicht, die Gemeinde ist finanziell gut aufgestellt“, so Amtsinhaber Johannes Blepp im Vorfeld der Wahl und zu seiner Entscheidung, nach seiner ersten Amtszeit erneut anzutreten. Gemeinderat, Verwaltung, Bevölkerung und Bürgermeister – alle hätten viel geleistet. Die Verschuldung der Gemeinde sei nach und nach zurückgeführt worden und heute eine der geringsten im gesamten Landkreis. „Das gibt uns Spielräume, in den kommenden Jahren noch mehr zu bewegen und unsere Gemeinde mit Ihren beiden Ortschaften für die Zukunft aufzustellen“, so Bösingens Bürgermeister Blepp.

    Sein Wahlprogramm steht unter dem Titel „Heimat mit Zukunft“. Sport, Kultur, Vereine, Ehrenamt will er in den Mittelpunkt stellen. Die beiden Sportheime in Bösingen und Herrenzimmern habe die Gemeinde – unter seiner Federführung – mit Zuschüssen unterstützt. „Trotz der Coronapandemie war und ist die große Tatkraft und die scheinbar grenzenlose Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beim Neubau nicht zu bremsen.“ Blepp will zudem laut Wahlprogramm die Ortsentwicklung beider Gemeindeteile voranbringen. Sie sollten „auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für alle Generationen“ sein. Die Kinderzahlen in der Gemeinde steigen, auch darauf habe die Gemeinde reagiert.

    Johannes Blepp. Foto: pm

    Blepp: Neue Wohngebiete und neues Feuerwehrhaus

    Blepp nennt als weitere Vorhaben und Ziele für die kommenden acht Jahre:

    • die Sanierung des Schwimmbades, eine weitere Unterstützung für die Sanierung der Burgruine Herrenzimmern,
    • die Erschließung neuer Baugebiete entlang der Seestraße in Bösingen und die Erschließung eines neuen Baugebietes im Hochheim / Laubteile und auf dem „Berg“ in Bösingen,
    • die Einrichtung eines Seniorenzentrums im Ortskern von Herrenzimmern mit betreutem Wohnen, Tagespflege und ambulant betreuter Wohngruppe,
    • ein weiterer Ausbau und die Stärkung der Ganztagesbetreuung,
    • die Erweiterung des Schulgebäudes in Herrenzimmern,
    • jeweils ein neuer Gruppenraum für die Kindergärten in beiden Ortsteilen,
    • ein Bürgerdialog zum Einsatz von erneuerbaren Energien in der Gemeinde,
    • die Erschließung neuer Gewerbeflächen im „Pfarrbrühl“,
    • ein neues Feuerwehrhaus,
    • die Schaffung von Notstromeinrichtungen (etwa Notstromaggregate),
    • die Umsetzung des Starkregenrisikomanagements.

    Mehr über Johannes Blepp und sein Wahlprogramm ist online zu finden.

    Der Herausforderer

    An diesem Freitag hat sich nun Peter Schuster bei der NRWZ gemeldet. Er lebt „auf dem Hochwald“, wie man dort sagt, also sozusagen einen Steinwurf entfernt von Bösingen/Herrenzimmern, und das seit bereits 25 Jahren. Er verweist darauf, dass er von Bürgerinnen und Bürgern aus Bösingen ermuntert worden sei, zu kandidieren. Der Kandidat bezeichnet sich als parteiunabhängig, der demokratischen Mitte verbunden. Seine Motivation für die Kandidatur: „etwas für die Gemeinde Bösingen-Herrenzimmern zu erreichen – eine engagierte, verlässliche und nachvollziehbare Arbeit zu machen – als Bürgermeister.“ 

    Schuster ist in Spaichingen aufgewachsen, beruflich war er nach eigenen Angaben über viele Jahre hinweg im Landkreis Rottweil, in Stuttgart und in mehreren Regionen Baden-Württembergs tätig – als Geschäftsführer und in verschiedene Leitungsfunktionen bei der Arbeitsverwaltung. Er hat Verwaltungswissenschaften studiert, ist seit 2020 Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Freudenstadt, war zuvor schon für die Agenturen für Arbeit Rottweil, Konstanz, Nagold, Stuttgart tätig.

    Peter Schuster. Foto: pm

    Schuster: die Themen

    Die Themen des Herausforderers decken sich – das liegt in der Natur der Sache – mit jenen des Amtsinhabers. Schuster erklärt: „Wohnen muss über alle Generationen hinweg bezahlbar sein. Als Eigentum oder zur Miete. Wohnraum ist notwendig, damit junge Familien hier bleiben können.“ Die Flächenversiegelung dürfe man dabei aber nicht aus den Augen verlieren. Deshalb müsse die Gemeinde neue Baugebiete mit Augenmaß ausweisen und gleichzeitig Baulücken aktivieren und schließen. 

    Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf „brauchen wir auch in Bösingen-Herrenzimmern eine umfassende und zuverlässige Kinderbetreuung“, so Schuster weiter. „Da können wir noch mehr tun.“ Er wolle, dass die Möglichkeiten der Betreuung und die räumlichen Rahmenbedingungen ausgebaut werden – für die Kinder und für das dafür benötigte Personal. Außerdem solle Bösingen-Herrenzimmern „Heimat für jedes Alter bleiben“. Die Gemeinde müsse noch stärker die Bedürfnisse der Älteren berücksichtigen. „Hierzu gehört ein breiteres Angebot zu Gesundheit, Pflege und Betreuung sowie zum altersgerechten Wohnen“, so der Kandidat.

    Die Gemeinschaft in den Vereinen und das Ehrenamt seien ein großes Plus – auch das mache Heimat aus. Das Engagement der Jugend gelte es zu fördern und junge Leute für das Ehrenamt zu motivieren. „Sie brauchen Treffpunkte, Orte und Gelegenheiten zum Austausch.“

    Die Finanzen der Gemeinde stellt Schuster unter das Motto: „Solide für die Zukunft investieren – Handlungsfähigkeit erhalten.“ Die nötigen Zukunftsinvestitionen seien umfangreich: Wohnungs- und Straßenbau, Kinderbetreuung, Schule, Feuerwehr, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sowie Energieversorgung, Klimaschutz und Digitalisierung.

    Mehr über Peter Schuster und sein Wahlprogramm ist online zu finden.

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