Bezirksgruppe Rottweil des Deutschen Richterbundes Baden-Württemberg wählt David Selig zum Vorstand

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Die Bezirksgruppe Rottweil des Deutschen Richterbundes hat im Rahmen der Bezirksgruppenversammlung einen neuen Vorstand für die beiden nächsten Jahre gewählt: Als Vorsitzender wurde Richter am Landgericht David Selig (bisheriger Stellvertreter) gewählt.

Rottweil. Ihm stehen als Stellvertreterin Richterin Carolin Möllers und als weiteres  Vorstandsmitglied Richterin am Amtsgericht Carla Kasper-Dieterle zur Seite. Richter am Landgericht Selig bedankte sich nach der Wahl bei Direktorin am Amtsgericht Barbara Beier, die den Vorsitz nach einem Wechsel des Bezirks abgab und bei Richterin Nina Blust, die bislang weiteres Vorstandsmitglied war, für deren Engagement. Er erklärte, er sei äußerst froh darüber, dass mit Carolin Möllers und Carla Kasper-Dieterle zwei überaus engagierte Kolleginnen den Vorstand bereichern.

Im Rahmen der Bezirksgruppenversammlung blickte Selig auf die Gruppenaktivitäten der letzten beiden Jahre zurück, worunter unter anderem ein Besuch des Zentrums für
Psychiatrie Reichenau gehörte, bei dem die Gruppe Einblicke in den Maßregelvollzug gewann. Aber auch eine Wanderung und eine Besichtigung des Schlosses Glatt, beides gemeinsam mit der benachbarten Bezirksgruppe aus Hechingen, standen auf dem Programm. Daneben wurden Themen, die den Verein derzeit beschäftigen wie unter anderem die Einführung der elektronischen Akte, die Ausstattung der Justiz, die Frage einer angemessenen Besoldung und der damit nicht zuletzt einhergehenden Attraktivität der Justiz sowie des Betrieblichen Gesundheitsmanagements erörtert.

„Die Einführung der elektronischen Akte ist ein Gewinn für unsere tägliche Arbeit, an ihrer Performance muss allerdings noch gearbeitet werden. Es ist daher gut, dass der Landesverband und die Personalvertretungsgremien sich dabei einbringen“, so die
Stellvertretende Vorsitzende Carolin Möllers im Nachgang der Wahl. „Die Politik muss die Berufe im höheren Justizdienst über zeitgemäße Arbeitsmittel hinaus auch finanziell attraktiv ausgestalten“, fügte Carla Kasper-Dieterle an. „Der Verein geht derzeit mit Musterklagen gegen eine Besoldungsreform vor, bei der die Interessen der wichtigen Berufsgruppen von Staatsanwältinnen und Staatsanwälten sowie Richtern und Richterinnen gänzlich außer Acht gelassen wurden“, erläutert Carolin Möllers.

„Als Bezirksgruppe in einem recht kleinen Bezirk leisten wir vor allem einen wichtigen Beitrag zum kollegialen Miteinander im Landgerichtsbezirk. Die gemeinsamen Veranstaltungen bieten Gelegenheit zum Austausch und tragen zu einer angenehmen Zusammenarbeit und einem guten Miteinander im Bezirk bei“, ist Carla Kasper-Dieterle überzeugt. „Wir werden uns daneben aber auch aktiv auf Landesebene einbringen“, schließt Carolin Möllers.

Hintergrund: Der Deutsche Richterbund Baden-Württemberg ist mit mehr als 1900 Mitgliedern die stärkste Berufsvertretung von Richterinnen und Richtern, Staatsanwälten und
Staatsanwältinnen in Baden-Württemberg und Mitglied im Deutschen Richterbund. Zweck des Vereins ist es, die Gesetzgebung, Rechtspflege und Rechtswissenschaft zu fördern, die Unabhängigkeit des Richters und die Unparteilichkeit der Rechtspflege zu schützen, die berufliche, wirtschaftliche und soziale Stellung der Richter und Staatsanwälte zu sichern und den kollegialen Zusammenhalt zu pflegen. Die Bezirksgruppen nehmen dabei die Aufgaben des Vereins in der kleineren Gemeinschaft wahr, fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl ihrer Mitglieder und vertreten ihre Auffassung gegenüber dem Vereinsvorstand und der
Mitgliederversammlung des Vereins.

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NRWZ-Redaktion
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