SCHRAMBERG rg/him – Mit einem Jahr Verspätung haben am Montagnachmittag zahlreiche Vertreter der Kommunalpolitik, die Lehrerschaft und natürlich die am Bau Beteiligten den Neubau der Mensa der Beruflichen Schulen in Schramberg offiziell eingeweiht. Auch die umgebauten Räume im Verwaltungstrakt sind schon länger im Betrieb.
Schulleiter Axel Rombach begrüßte die Gäste in der Mensa unter ihnen der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Gerhard Aden – und versicherte, Schüler und Lehrer seien von diesem Restaurant, Aufenthalts- und Veranstaltungsraum begeistert. Die Mensa sei nicht nur ein Ort, wo gespeist werde, sondern auch „eine Oase der Begegnung, Kommunikation und Entspannung“.
Mutige Architekten
In dieser Atmosphäre könne Kraft gesammelt werden für die nächste Runde. Er lobte die mutigen und kreativen Architekten und Bauherren. Nach einem Jahr in den umgebauten und modernisierten Räumen im C-Gebäude sei klar, dass sich Schüler und Lehrer wohl fühlten und „sehr gerne in die Schule gehen“.
Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel meinte, Schulen und andere Bildungseinrichtungen seien „nie zu Ende gebaut“. Ausbildungsstätten müssten attraktiv bleiben. Der Kreis investiere 600.000 Euro in den Industrieschwerpunkt 4.0 und wolle als Schulträger, dass die Schüler frühzeitig mit dieser Technik vertraut würden. Auf dem Sulgen habe der Kreis in die Mensa und den C-Block etwa fünf Millionen Euro investiert.
Michel sprach auch die Digitalisierung und das schnelle Internet an. Da sei das Ziel, Glasfaser in die Haushalte, Schulen und Betriebe zu bekommen. Der Kreis biete allen Städten und Gemeinden ein Programm, Glasfaser bis in die Schulen zu verlegen.
Wann kommt die Mechatroniker-Klasse?
Der zweite ehrenamtliche Oberbürgermeisterstellvertreter, Martin Himmelheber, sagte in Vertretung von Oberbürgermeister Thomas Herzog, die neue Mensa schaffe einen Farbtupfer in der Schullandschaft „und schließt städtebaulich eine Lücke zwischen den Schulgebäuden und der Kreissporthalle“. Die neuen Räume würden helfen, Fachkräfte von morgen auf die Technik von morgen vorzubereiten. Für die Stadt mit mehr als 11.000 Arbeitsplätzen sei das Berufsschulzentrum eine sehr wichtige Einrichtung.
Himmelheber erinnerte auch an die langjährige Forderung der heimischen Wirtschaft, endlich auch in Schramberg eine Mechatronikerklasse einzurichten. Er hoffe, dass das Oberschulamt in Freiburg nicht immer wieder den Bob-Dylan-Song wiederhole: „The answer, my friend, is blowin in the wind….“
Im Namen der Stadt schenkte er Schulleiter Rombach die Grafik von Uwe Rettkowski zum Stadtjubiläum, die die bunte Vielfalt der Menschen in Schramberg darstellt.
Großes Projekt
Professor Andreas Bartels von Metris Architekten und Stadtplaner aus Heidelberg berichtete über den Verlauf des Ende 2013 begonnenen Millionenprojekts. Ein Dutzend Büros und Fachplaner seien beteiligt gewesen, etwa 40 Handwerksbetriebe, denen er für ihre Arbeit dankte.
Pfarrer Dr. Eberhard Eisele segnete schließlich die neue Mensa und bat um Gottes Schutz für alle, die ein- und ausgehen Landrat Michel half als Kesselhalter und Eisele weihte die neuen Räume mit Weihwasser.
Nach einem Imbiss luden Schulleiter Rolf Rombach und sein Stellvertreter Ulrich Bihlmaier zu einem Rundgang durch den verwaltungsteil. Besonders beeindruckend das große Lehrerzimmer und seine moderne Ausstattung, in der sich das fast hundertköpfige Kollegium sehr wohl fühle, wie Rombach versicherte.