Der am Nachmittag gerettete, 27-jährige Wanderer war bei Villingendorf (Kreis Rottweil) über 50 Höhenmeter abgestürzt. Das berichtete Andreas Flad, Pressesprecher der Bergwacht Rottweil, am Mittwochabend der NRWZ. Der Verunglückte kam nach unseren Informationen mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Hinweis: Update mit dem nun vorliegenden Bericht der Polizei am Ende des Beitrags.
Bei diesem Unfall ist die Bergwacht Rottweil richtig gebraucht worden. Das Gelände ist steil und abschüssig. Es handelt sich um das Waldstück, das die Anhöhe bei Villingendorf mit dem Neckartal verbindet. Völlig unwegsames Gelände.
Dort stürzte ein Wanderer auf dem Weg von Villingendorf in das Neckartal mehr als 50 Höhenmeter in die Tiefe. So berichtet es die Bergwacht, die zum Unglücksgebiet gerufen worden war. „Aufgrund des teils senkrecht abfallenden und dicht bewachsenen Geländes war der genaue Standort der verletzten Person zunächst unklar“, so Andreas Flad, der Bergwacht-Sprecher.
Für die Personensuche hätten sich einige Retter der Bergwacht Rottweil den Steilhang entlang abgeseilt. Zeitgleich versuchten zudem Einsatzkräfte der Feuerwehr Villingendorf vom Neckartal aus die verletzte Person auszumachen. Mit 19 Rettern und drei Fahrzeugen war allein die Feuerwehr angerückt, wie deren Sprecher, Sven Haberer, bereits am Nachmittag der NRWZ berichtet hatte.
Update +++ Einsatz Aktuell +++ Abgestürzte Person im Bereich Soldatenweg Am Frühen Mittwoch Nachmittag wurde die…
Gepostet von Freiwillige Feuerwehr Villingendorf am Mittwoch, 22. August 2018
Nachdem der schwerst verletzte Wanderer von den Einsatzkräften endlich gefunden worden war, hat sich zunächst ein Notarzt der Bergwacht medizinisch um ihn gekümmert. „Anschließend wurde der Wanderer mithilfe des Einsatzfahrzeuges der Bergwacht aus dem Waldstück transportiert und dem Rettungshelikopter Christoph 11 übergeben. Dieser brachte den verletzten Wanderer in ein Krankenhaus“, berichtet Flad.
50 Meter – das ist ungefähr die Höhe des schiefen Turms von Pisa, das entspricht der Länge des großen Schwimmerbeckens im Rottweiler Freibad. Die Polizei nennt die Verletzungen des Unfallopfers nach dem Sturz entlang einer solchen, stark abschüssigen Strecke lebensgefährlich. Der Wanderer war offenbar in einer Gruppe unterwegs, eine Begleitperson wird etwa im Polizeibericht genannt, die den Einsatzkräften grobe Angaben über den Unglücksort hatte machen können.
Die Polizei versucht nun, die genaue Unfallursache auszumachen. Fest steht, dass entgegen anders lautender Meldungen kein Absturz eines Gleitschirmfliegers stattgefunden hatte. Für den morgigen Donnerstag ist ein Bericht der Polizei angekündigt.
Update 23. August, 15.15 Uhr: Der Polizeibericht liegt vor. Darin heißt es: Am Mittwochnachmittag, gegen 16 Uhr, ist ein 27-jähriger Mann einen Steilhang im Bereich des Soldatenwegs etwa 30 Meter in Richtung des Naherholungsgebiets Fischweiher nach unten gerutscht und hat sich hierbei schwer verletzt. Da der Verunglückte an einer ungünstigen Stelle lag, wurde eine Vielzahl von Rettungskräften, darunter auch die Bergwacht und der Rettungshubschrauber, alarmiert.
Nach der medizinischen Erstversorgung des 27-Jährigen durch den Notarzt und die Rettungskräfte wurde der Mann mit dem Rettungshubschrauber in das Schwarzwald-Baar-Klinikum geflogen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen muss von einem Unglücksfall ausgegangen werden. Der Mann war mit Bekannten auf dem Soldatenweg unterwegs und verlor hierbei seine Mütze. Bei dem Versuch, die im Hang liegende Baseball-Cap zu holen, verlor er den Halt und rutschte das steile Gefälle hinunter. Der 27-Jährige erlitt hierbei schwere Verletzungen und schwebt derzeit in Lebensgefahr.