Die Maximilian-Kolbe-Schule (MKS) in Rottweil-Hausen ist laut einer Pressemitteilung immer mehr auf dem Weg zur „Schule im Grünen“. Nun hat sie sich mit ihrem Projekt bei einem landesweiten Wettbewerb der Spardabank beworben, um in der Rubrik Natur & Umwelt eine finanzielle Anschubfinanzierung zu erhalten. Dazu benötigt sie die MKS noch Unterstützung. Sie liegt aussichtsreich vorne, konkurriert aber mit 250 Schulen im Land, darunter etwa zwei aus Schramberg, das Gymnasium und die EJS. Zudem die GWRS Villingendorf. Insgesamt werden 200.000 Euro vergeben. Die Abstimmung endet übermorgen, am 2. Dezember um 16 Uhr.
„Auf der großen schuleigenen Wiese soll nächstes Jahr ein Naturhort mit Grünem Klassenzimmer gebaut werden, um Ganztagesbetreuung und naturnahen Unterricht künftig noch mehr nach draußen zu verlagern und die Schüler und Schülerinnen stärker für Umwelt und Klimaschutz zu sensibilisieren“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Geld dafür soll aus dem Wettbewerb „Sparda-Impuls“ kommen.
So funktioniert der Bankwettbewerb
Im Moment (Dienstagmorgen) belegt die MKS Hausen bei dem Wettbewerb den achten Platz. Um weiter nach vorne und damit an Fördergeld zu gelangen, fehlen noch ein paar hundert Stimmen. Allerdings ist auch die landesweite Konkurrenz aktiv, wirbt in ihren Gemeinschaften und vor Ort jeweils um Stimmen für ihre Projekte.
Der Aufruf der MKS: „Helfen Sie mit, Stimmen per SMS zu sammeln und sagen Sie es unbedingt weiter! Die Abstimmung läuft bis zum 2. Dezember.“
Und so geht’s: Unter www.spardaimpuls.de/profile können Unterstützer zunächst ihre Schule auswählen und dann in der Rubrik „Abstimmen“ Handy-Codes anfordern. Die kommen per SMS, insgesamt drei an der Zahl. Diese Codes können sie einer Schule geben oder an bis zu drei verteilen. Abstimmungsende: der 2. Dezember um 16 Uhr.
Volksbank-Crowdfunding für MKS-Projekt
Gemeinsam mit der Volksbank Rottweil hat die MKS zudem für dieses Projekt ein sogenanntes Crowdfunding unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ gestartet, das bis zum Februar 2022 läuft und in dem bereits knapp 8000 Euro gesammelt werden konnten. Die Volksbank vergrößert den gespendeten Betrag.
GWRS Villingendorf ebenfalls dabei – mit diesem Projekt
Die Grund- und Werkrealschule Villingendorf hat sich ebenfalls um das Preisgeld beworben. Hier die Beschreibung: „Die Siebtklässler unserer Schule führen im Rahmen des Irlandprojektes mehrere Verkaufsaktionen in Präsenz durch, um die anstehende Irlandreise mitzufinanzieren. Da dies im letzten Schuljahr 2020/21 aufgrund von Corona nicht möglich war, haben wir einen Online-Shop (www.irlandklasse.de) ins Leben gerufen. Hier wurden verschiedene und selbst hergestellte Produkte zum Verkauf eingestellt und konnten von den Kunden schnell und kontaktlos bestellt werden. Aufgabe der Schüler war es, die Produkte herzustellen, sie zu fotografieren und im Shop einzustellen. Nach eingegangener Bestellung mussten sie die Warenpakete zusammenstellen und versandfertig machen, sowie zum Paketshop bringen. Rechnungen mussten an die Kunden verschickt und Zahlungseingänge geprüft werden. Wurde die Ware vom Kunden persönlich in der Schule abgeholt, musste vorab mit dem Kunden telefonisch ein Abholtermin vereinbart werden. Im Rahmen des Informatik- und WBS-Unterrichts erstellten die Schüler Flyer, um Werbung für den Online-Shop zu machen.“
Diese Schramberger Schulen bitten ebenfalls um Stimmen
Das Gymnasium und die Erhard-Junghans-Schule (EJS) Schramberg konkurrieren wie insgesamt 250 Schulen um die vorderen Plätze beim Bankwettbewerb und damit um das Preisgeld. Allerdings konnten die beiden Schramberger Schulen bislang jeweils nur ein paar hundert Stimmen sammeln, während die MKS mit knapp 3500 auf dem achten Platz im Wettbewerb liegt. Das Gymnasium möchte einen Schulgarten zur Wohlfühloase für Tiere und Schüler ausgestalten, die EJS setzt sich für ein Sozialtraining der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit ein.
Das Gymnasium beschreibt sein Projekt so: „Wir haben bereits auf einer bisher leeren Terrasse aus alten Paletten einen urbanen Gemüsegarten gebaut, in dem wir unser eigenes Gemüse anbauen und gleichzeitig Insekten Nahrung und ein Zuhause geben können. Nun würden wir diesen urbanen Gemüsegarten gerne weiter ausbauen, um sowohl für Tiere als auch für Schüler eine kleine Wohlfühloase zu schaffen. Der Gemüsegarten soll allen Klassen als grünes Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Zudem können Schülerinnen und Schüler, die nachmittags im Rahmen der Ganztagsbetreuung länger an der Schule bleiben, hier in einer ruhigen und naturnahen Umgebung lernen, spielen, lesen und entspannen.“
Die EJS: „Wo Menschen aufeinandertreffen, kommt es immer auch zu Konflikten. Gerade die Schule ist nicht nur Ort des Lernens, sondern auch Übungsfeld für ein soziales Miteinander. Schon unter normalen Bedingungen stellt das für alle Beteiligten immer wieder eine große Herausforderung dar. Aber mit Schulschließung und Lockdown hat die Corona-Pandemie ein Brennglas auf bestehende Problemfelder gehalten und viele davon massiv verstärkt. … Nach der Öffnung der Schulen wurde all das ganz schnell in den Klassenräumen, auf den Pausenhöfen und in der Schulsozialarbeit sichtbar. Als Reaktion darauf führen unsere Schulsozialarbeiterin innerhalb von Projekttagen das Freiburger Sozialtraining durch. … (Dieses) fördert … die Perspektivübernahme und Empathiefähigkeit. Wir würden das Projekt gerne weiterführen und die Förderung für die Ausbildung von weiteren schulinternen Fachkräften verwenden.“