Die Begutachtung durch das geologische Landesamt hat ergeben, dass die Bundesstraße B 462 zwischen Schiltach und Schramberg ab heute Abend wieder benutzt werden kann. „Spätestens ab 18 Uhr sollte die Strecke frei sein“, so Joachim Hilser vom Straßenverkehrsamt.
Derzeit sind die Fachleute dabei, die Prallwände aufzustellen, um die vorbeifahrenden Autofahrer zu schützen. Auch die Ampeln und Warnbaken müssen noch vorbereitet werden, so Hilser.
Die Geologen haben aber dringenden Handlungsbedarf an einem Felsstück festgestellt. Dort seien große Blöcke zwei bis drei Zentimeter nach vorn gerutscht. Diese Blöcke sind zu schwer, als dass man sie mit Pressluftkissen oder Handarbeit nach vorne schieben und zu Tal rollen lassen könnte, erläutert Hilser. Deshalb müssen sie mit Stahlnetzen nach hinten abgesichert werden.
Vollsperrung nur nachts
„Wir wollen das schnellstmöglich in die Wege leiten“, betont Hilser. Allerdings wird die Maßnahme eine knappe halbe Million Euro kosten. Deshalb müsste erst die Finanzierung geklärt werden. Für die Befestigung der Stahlnetze müssen die Mineure – wie im Bernecktal – tiefe Löcher in den Fels bohren. Dies geht aus Sicherheitsgründen aber nur, wenn die Straße voll gesperrt ist.
Um den Verkehr nicht zu stark zu behindern, sollen die Mineure nachts arbeiten, wenn der Berufsverkehr nicht mehr betroffen ist. Wie man das mit den Bussen gestaltet, werde noch geklärt, so Hilser.
Weil die Arbeiten dringend seien, stünden „alle Gewehr bei Fuß. Wenn es gut läuft, können wir schon in den nächsten Tagen loslegen.“ Wie lange die Arbeiten dauern werden, ist noch nicht abzuschätzen. Die halbseitige Sperrung mit Ampelregelung wird aber auf jeden Fall mehrere Wochen bleiben.