Auch der Wald braucht einen Plan

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Der Wald ist ein langfristiger Denker. Maßnahmen von heute haben Auswirkungen über Jahrzehnte. Deshalb ist eine gute Vorstellungskraft und Planung erforderlich, um aufzuzeigen, wie der Wald im Klimawandel in naher und ferner Zukunft aussehen kann und soll. Im Rahmen der Klausurtagung der Gemeinde Zimmern wurde der neue Planungsvorschlag für den Gemeindewald im Rahmen eines Waldspaziergangs und einer Präsentation im Saal vorgestellt und diskutiert.

Zimmern. Am vergangenen Freitag traf sich der Gemeinderat mit Forstfachleuten des Regierungspräsidiums Freiburg und des örtlichen Forstamts. Anlass war die Vorstellung und Diskussion des neuen Forsteinrichtungsplans für den Gemeindewald. Zentrales Thema der Planung ist die Anpassung der Waldbewirtschaftung an die Auswirkungen des Klimawandels. Auf fast 702 Hektar ist dies nicht kurzfristig zu erreichen. Es sind dafür viel Arbeitskapazität und auch finanzielle Mittel nötig. Zusätzlich sollen die Maßnahmen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erfolgen und sind abhängig von der Holzmarktlage.

Im Zuge der Planung mussten verschiedene Fragen geklärt werden: Welche Baumarten können zukünftig im Gemeindewald wachsen? Wie gelingt es, dass ein gemischter, robuster Wald entsteht und nicht nur eine Baumart im Wald zu finden ist? Wann sollen alte Bäume gefällt werden, um jungen Bäumen Licht und Platz zum Wachsen zu geben? Müssen bei der Maßnahmenplanung besondere Rahmenbedingungen (etwa geschützte Tier- und Pflanzenarten) berücksichtigt werden?

Die vielfältigen Fragestellungen und Anforderungen an den Wald werden im sogenannten „Forsteinrichtungsplan“ alle zehn Jahre aufs Neue erörtert und in Einklang gebracht. Der Plan ist für Revierförster Felix Schäfer die Leitlinie für die jährliche Maßnahmen- und Finanzplanung im Wald. Weil der aktuelle Zehnjahresplan für den Gemeindewald bis Ende 2023 galt, bestand Bedarf zur Aktualisierung bis zum Jahr 2033.

Im Rahmen von mehrtägigen Waldbesichtigungen konkretisierten Forsteinrichterin Susanne Berger vom Regierungspräsidium Freiburg und Revierförster Schäfer, was unter den gegebenen Rahmenbedingungen in den nächsten zehn Jahren zu tun ist: von der Pflanzung über die Waldpflege bis zur Holzernte. Aus der Zusammenarbeit der beiden Forstfachleute entstand der Planungsvorschlag. Er integriert nicht nur die zukünftigen Ziele der Gemeinde für ihren Wald, sondern beinhaltet zusätzlich Empfehlungen gegen Klimabeeinträchtigungen bzw. Maßnahmen zur Anpassung des Waldes an den Klimawandel, berücksichtigt den Arten- und Biotopschutz, versucht die Bewirtschaftung verträglich für Erholungssuchende zu gestalten und vieles mehr.

Der Gemeinderat hat die neue Forsteinrichtungsplanung im Wald intensiv an ausgewählten Orten im Wald mit den Forstfachleuten diskutiert. Die Beschlussfassung zum neuen Plan erfolgt in der nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der neue Plan bietet Revierförster Schäfer für die nächsten zehn Jahre eine gute Grundlage, um den Wald im Sinne der Gemeinde nachhaltig zu bewirtschaften und klimagerecht zu gestalten.

Pressemitteilung (pm)
Pressemitteilung (pm)
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Der Wald ist ein langfristiger Denker. Maßnahmen von heute haben Auswirkungen über Jahrzehnte. Deshalb ist eine gute Vorstellungskraft und Planung erforderlich, um aufzuzeigen, wie der Wald im Klimawandel in naher und ferner Zukunft aussehen kann und soll. Im Rahmen der Klausurtagung der Gemeinde Zimmern wurde der neue Planungsvorschlag für den Gemeindewald im Rahmen eines Waldspaziergangs und einer Präsentation im Saal vorgestellt und diskutiert.

Zimmern. Am vergangenen Freitag traf sich der Gemeinderat mit Forstfachleuten des Regierungspräsidiums Freiburg und des örtlichen Forstamts. Anlass war die Vorstellung und Diskussion des neuen Forsteinrichtungsplans für den Gemeindewald. Zentrales Thema der Planung ist die Anpassung der Waldbewirtschaftung an die Auswirkungen des Klimawandels. Auf fast 702 Hektar ist dies nicht kurzfristig zu erreichen. Es sind dafür viel Arbeitskapazität und auch finanzielle Mittel nötig. Zusätzlich sollen die Maßnahmen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erfolgen und sind abhängig von der Holzmarktlage.

Im Zuge der Planung mussten verschiedene Fragen geklärt werden: Welche Baumarten können zukünftig im Gemeindewald wachsen? Wie gelingt es, dass ein gemischter, robuster Wald entsteht und nicht nur eine Baumart im Wald zu finden ist? Wann sollen alte Bäume gefällt werden, um jungen Bäumen Licht und Platz zum Wachsen zu geben? Müssen bei der Maßnahmenplanung besondere Rahmenbedingungen (etwa geschützte Tier- und Pflanzenarten) berücksichtigt werden?

Die vielfältigen Fragestellungen und Anforderungen an den Wald werden im sogenannten „Forsteinrichtungsplan“ alle zehn Jahre aufs Neue erörtert und in Einklang gebracht. Der Plan ist für Revierförster Felix Schäfer die Leitlinie für die jährliche Maßnahmen- und Finanzplanung im Wald. Weil der aktuelle Zehnjahresplan für den Gemeindewald bis Ende 2023 galt, bestand Bedarf zur Aktualisierung bis zum Jahr 2033.

Im Rahmen von mehrtägigen Waldbesichtigungen konkretisierten Forsteinrichterin Susanne Berger vom Regierungspräsidium Freiburg und Revierförster Schäfer, was unter den gegebenen Rahmenbedingungen in den nächsten zehn Jahren zu tun ist: von der Pflanzung über die Waldpflege bis zur Holzernte. Aus der Zusammenarbeit der beiden Forstfachleute entstand der Planungsvorschlag. Er integriert nicht nur die zukünftigen Ziele der Gemeinde für ihren Wald, sondern beinhaltet zusätzlich Empfehlungen gegen Klimabeeinträchtigungen bzw. Maßnahmen zur Anpassung des Waldes an den Klimawandel, berücksichtigt den Arten- und Biotopschutz, versucht die Bewirtschaftung verträglich für Erholungssuchende zu gestalten und vieles mehr.

Der Gemeinderat hat die neue Forsteinrichtungsplanung im Wald intensiv an ausgewählten Orten im Wald mit den Forstfachleuten diskutiert. Die Beschlussfassung zum neuen Plan erfolgt in der nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der neue Plan bietet Revierförster Schäfer für die nächsten zehn Jahre eine gute Grundlage, um den Wald im Sinne der Gemeinde nachhaltig zu bewirtschaften und klimagerecht zu gestalten.

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