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    Abschiebung: Familie Gashi aus Lauterbach muss gehen

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    Vor drei Jahren kam das junge Ehepaar Adriana und Shpejtim Gashi aus Kosovo nach Deutschland, damals mit zwei Kindern. Die älteste Tochter ist mittlerweile acht Jahre alt und geht in die zweite Klasse der örtlichen Grundschule, die mittlere ist sechs und geht in den Kindergarten. Hinzu kommt Tochter Nummer drei: Sie wurde in Deutschland geboren und ist zwei Jahre alt.

    Deutsch sprechen die Eltern fließend, und die Kinder parlieren Schwäbisch in Muttersprache-Qualität. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet Shpejtim Gashi bei der Firma Lehmbau Glück. Noch länger schon schwebt das Damoklesschwert der Abschiebung über der Familie. Diese Woche kam der endgültige Brief: Familie Gashi muss ausreisen, am kommenden Samstag schon. Dass sie sich hier heimisch fühlen, Arbeit und Freunde gefunden haben, in einer schönen kleinen Wohnung mitten in Lauterbach wohnen, dass sie schon lange keine Sozialleistungen mehr benötigen – das hilft ihnen im Asylverfahren nicht.

    Schon einmal standen sie kurz vor der Abschiebung. „Ich habe damals einen Brief geschrieben, dass ich Herrn Gashi dringend brauche – gute Maler sind heutzutage nicht leicht zu finden“, erinnert sich Thomas Glück. Für seine Firma habe sich die Lage nicht geändert – die Personalsituation ist immer noch angespannt. Das nützt bei der Entscheidung der Ausländerbehörde aber dieses Mal nichts.

    Auch Adriana Gashi wollte ins Berufsleben starten, bekam aber wegen Abschiebeperspektive nicht die Genehmigung vom Regierungspräsidium, eine Arbeit anzunehmen – nicht einmal einen Mini-Job.

    Eltern der Mitschüler organisieren Spendenaktion

    „Warum ausgerechnet die Gashis?“ fragen sich die Lauterbacher. „Die sind so integriert, dass man schon gar nicht mehr weiß, dass sie mal Flüchtlinge waren!“ Tun könne man nichts mehr – die rechtlichen Möglichkeiten sind ausgeschöpft. Trotzdem wolle man helfen, sind sich die Eltern einig, und organisieren auf die Schnelle eine Spendenaktion.

    „Wer für die Familie Gashi etwas spenden will, kann das in einem Umschlag entweder im Sekretariat der Grundschule Lauterbach oder bei Thesi Buchholz im Kindergarten abgeben oder auf das Konto des Netzwerk Willkommen überweisen“, erklärt dessen Sprecherin, Sonja Rajsp. „Das Geld wird den Gashis dann nach Kosovo überwiesen.“ Wer Name und Adresse auf dem Umschlag beziehungsweise im Betreff der Überweisung hinterlässt, der kann auch eine Spendenquittung erhalten. sra

    Info:

    Spendenkonto: Katholische Kirchengemeinde, IBAN: DE97 6439 0130 0640 1570 09, BIC: GENODES1TUT, Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar, Betreff: Familie Gashi

     

     

     

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    Vor drei Jahren kam das junge Ehepaar Adriana und Shpejtim Gashi aus Kosovo nach Deutschland, damals mit zwei Kindern. Die älteste Tochter ist mittlerweile acht Jahre alt und geht in die zweite Klasse der örtlichen Grundschule, die mittlere ist sechs und geht in den Kindergarten. Hinzu kommt Tochter Nummer drei: Sie wurde in Deutschland geboren und ist zwei Jahre alt.

    Deutsch sprechen die Eltern fließend, und die Kinder parlieren Schwäbisch in Muttersprache-Qualität. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet Shpejtim Gashi bei der Firma Lehmbau Glück. Noch länger schon schwebt das Damoklesschwert der Abschiebung über der Familie. Diese Woche kam der endgültige Brief: Familie Gashi muss ausreisen, am kommenden Samstag schon. Dass sie sich hier heimisch fühlen, Arbeit und Freunde gefunden haben, in einer schönen kleinen Wohnung mitten in Lauterbach wohnen, dass sie schon lange keine Sozialleistungen mehr benötigen – das hilft ihnen im Asylverfahren nicht.

    Schon einmal standen sie kurz vor der Abschiebung. „Ich habe damals einen Brief geschrieben, dass ich Herrn Gashi dringend brauche – gute Maler sind heutzutage nicht leicht zu finden“, erinnert sich Thomas Glück. Für seine Firma habe sich die Lage nicht geändert – die Personalsituation ist immer noch angespannt. Das nützt bei der Entscheidung der Ausländerbehörde aber dieses Mal nichts.

    Auch Adriana Gashi wollte ins Berufsleben starten, bekam aber wegen Abschiebeperspektive nicht die Genehmigung vom Regierungspräsidium, eine Arbeit anzunehmen – nicht einmal einen Mini-Job.

    Eltern der Mitschüler organisieren Spendenaktion

    „Warum ausgerechnet die Gashis?“ fragen sich die Lauterbacher. „Die sind so integriert, dass man schon gar nicht mehr weiß, dass sie mal Flüchtlinge waren!“ Tun könne man nichts mehr – die rechtlichen Möglichkeiten sind ausgeschöpft. Trotzdem wolle man helfen, sind sich die Eltern einig, und organisieren auf die Schnelle eine Spendenaktion.

    „Wer für die Familie Gashi etwas spenden will, kann das in einem Umschlag entweder im Sekretariat der Grundschule Lauterbach oder bei Thesi Buchholz im Kindergarten abgeben oder auf das Konto des Netzwerk Willkommen überweisen“, erklärt dessen Sprecherin, Sonja Rajsp. „Das Geld wird den Gashis dann nach Kosovo überwiesen.“ Wer Name und Adresse auf dem Umschlag beziehungsweise im Betreff der Überweisung hinterlässt, der kann auch eine Spendenquittung erhalten. sra

    Info:

    Spendenkonto: Katholische Kirchengemeinde, IBAN: DE97 6439 0130 0640 1570 09, BIC: GENODES1TUT, Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar, Betreff: Familie Gashi

     

     

     

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