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Kirche als Sehnsuchtsort

Schramberg (him) – Die katholische Kirchengemeinde  hat am Sonntag bei einem feierlichen Festgottesdienst die frisch sanierte St. Mariakirche wieder eingeweiht. Nach elf Monaten erstrahlt das Gotteshaus in neuem Glanz.

Allerdings, das haben die Ministranten in einem Sketch zu Beginn klar gemacht, äußerlich habe sich wenig verändert. Die Kirche sei frisch gestrichen und geputzt. Aber im Hintergrund hat sich viel getan: Die Heizung sei erneuert, die Elektrotechnik, die Lautsprecher und die Beleuchtung.  Man könne jetzt sogar bunte Lichter leuchten lassen: „Party machen in der Kirche?!“

Pfarrer Rüdiger Kocholl dankte für die flotte Begrüßung und berichtete von einer Pieta, die im Rahmen der Coronapandemie im Keller der Kirche wieder aufgetaucht sei. Die Gemeinde habe sie restaurieren lassen und neu  aufgestellt „zum Andenken an die in der Coronapandemie Verstorbenen“.

Die Pieta zur Etinnerung an die an Corona Verstorbenen. Foto: him

Nachhaltigkeit auch bei Sanierung

In seiner Predigt beschrieb Kocholl die Kirche auch als Sehnsuchtsort, einen Ort der Stille, aber auch der Begegnung, der festlichen Lieder und der Freude, aber auch der Trauer. Sie gebe „einen Ausblick auf das himmlische Jerusalem“.

Sein Dank ging an alle Handwerker, die in den vergangenen Monaten in der Kirche gearbeitet haben. Nachhaltigkeit sei der Kirchengemeinde dabei sehr wichtig gewesen, so Kocholl. Das  beträfe nicht nur die Heizung, Belüftung oder Dämmung. Es gehe auch um menschliches. „Viele Gewerke haben wir an heimische Betriebe vergeben.“

Neu entstanden sei auch ein Touchscreen der Krippengruppe mit Informationen zur Kirche, den Krippen und zur Walcker-Orgel. Kocholl dankte dem Ingenieur, dem Architekten, dem Kirchengemeinderat, dem Diakon und allen anderen Beteiligten und  betonte: „Gott hat seine Hand schützend über diese Renovierung gehalten.“

Viele Gruppen in der Gemeinde

Zu den Fürbitten kamen Vertreterinnen und Vertreter der vielen Gruppen innerhalb der Kirchengemeinden ans Mikrofon: von Elisabeth Spöttle vom Tafelladen über Martin Klaussner für Pax Christi oder Ulrike Haser von der Hospizgruppe bis Matthias Krause von Kolping trugen sie ihre Fürbitten vor.

Der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Mathias Kunst. Foto: him

Schließlich lud der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Mathias Kunst die Gottesdienstbesucherinnen und Besucher zu einem Imbiss vor der Kirche ein, geliefert vom Flüchtlingsprojekt Aladin und Frieda aus Lauterbach. Die Kollekte an diesem Tag sei  für die Flüchtlingskinder aus der Ukraine gedacht, die hier in Schramberg leben.

Mit Beifall, auch für die Kirchenmusik dankten die Festgottesdienstbesucher allen Beteiligten für ihre Arbeit und die Gestaltung des Fests. Die Gelegenheit zur ungezwungenen Begegnung ohne Maske und Abstandsregeln nutzten dann auch viele Menschen im Anschluss an den Gottesdienst.

Ohne Maske und Abstandsregeln. Foto: him

 

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