„Gottesmutter von Falkenstein“: 80 Jahre Schutzherrin von Schramberg

Neue Gedenktafel wird Ende April eingeweiht

Freitag für Freitag lädt die katholische Kirchengemeinde im alten Kirchturm zum „Friedensgebet“ ein. Momentan kommt dabei auch die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren in den Blick. Am 21. März 2025 gedachten 13 Friedensbeterinnen und -beter der 13 Toten eines Bombenangriffes auf unsere Stadt am 21. März 1945, der auch in der Familie des Diakons Markus Schneider mehrere Opfer forderte.

Schramberg. Am 20. April 2025 jährt sich zum 80. Mal die Besetzung der Stadt Schramberg durch Einheiten der 1. Französischen Armee. Die ältesten Gemeindemitglieder und Mitbürger können sich an das als „Umsturz“ bezeichnete Ereignis oft noch erinnern, das sie als Kinder und Jugendliche erlebt haben.

Marienweihe in der Falkensteiner Kapelle

Eng verbunden ist damit auch ein kirchengeschichtlich wichtiges Ereignis: Die Erhebung der „Gottesmutter von Falkenstein“ durch den damaligen Kaplan Josef Hörner (1906 – 2005), einem streitbaren Verteidiger des christlichen Glaubens und der katholischen Kirche gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft, zur „Schutzherrin der Stadt Schramberg“ in der Falkensteiner Kapelle am 29. April 1945.

Die Marienweihe erfolgte als Zeichen des Dankes für ein Ende des Krieges in Schramberg ohne Zerstörungen wie in Pforzheim oder in Freudenstadt. Den Feuerschein der dortigen Brände konnte man von Schramberg aus gut sehen.

Bereits im Jahr 1946 wurde zur Erinnerung an die Marienweihe in der Falkensteiner Kapelle eine kunstvolle Gedenktafel angebracht, die aber offenbar schon früh verloren gegangen ist. Mittlerweile konnte aber ein Bild gefunden werden, das Fotografenmeister Franz Kasenbacher (1898 – 1985) von ihr gemacht hat.

Die alte Gedenktafel in der Falkensteiner Kapelle aus dem Jahr 1945. Foto: Franz Kasenbacher

Neue Gedenktafel und Gedenkgottesdienst

Zum 80. Jahrestag der Marienweihe hat der Förderkreis Falkensteiner Kapelle im Museums- und Geschichtsverein Schramberg eine neue Gedenktafel anfertigen lassen, die am Dienstag, 29. April, 17 Uhr, in einem Gedenkgottesdienst mit Dekan und Stadtpfarrer Rüdiger Kocholl, Kirchenmusikdirektor Rudi Schäfer und Stadtarchivar  und Museumsleiter Carsten Kohlmann M.A. eingeweiht wird.

Auch die Eigentümer der Falkensteiner Kapelle, die Familie von Bissingen, nehmen teil. Die Mitglieder der Kirchengemeinde sind herzlich zu diesem Gedenkgottesdienst eingeladen – in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren wie auch zur Fürbitte für den Frieden in unserer sorgenvollen Zeit.







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