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    Gottesdienst allein hinter verschlossenen Türen

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    ROTTWEIL – Palmsonntag ist der triumphale Beginn der Karwoche. Doch in Zeiten von Corona ist alles anders. Statt Jubel herrscht Stille. Die Kirchen sind für Gottesdienste geschlossen. Der Fleh- und Jubelruf Hosianna , Hilf doch Herr, hat eine aktuelle Bedeutung bekommen.

    Im Krieg und bei Seuchen haben sich zu allen Zeiten die Menschen in den Kirchen versammelt, die Nähe zu Gott und zueinander gesucht. Davon könnte die Madonna von der Augenwende viele Geschichten erzählen. Als etwa im Dreißigjährigen Krieg bei der Belagerung Rottweils die Menschen ununterbrochen in der Dominikanerkirche den Rosenkranz gebetet haben. Oder 1943, als mitten im Krieg Bischof Johannes Baptista Sproll die Diözese unter den Schutz Mariens stellte. Das Münster sei bei dieser Marienweihe bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen, obwohl SS-Männer in der Kirche die Leute fotografierten, berichten Zeitzeugen.

    Nach Naturkatastrophen oder Terroranschlägen treffen sich Menschen spontan in den Kirchen. Und jetzt, in den Zeiten von Corona, ist es wohl erstmals in der Geschichte nicht möglich, sich in den Kirchen zu versammeln, gemeinsam Gottesdienste zu feiern und menschliche Nähe zu suchen. Für viele entsteht eine Leere. Die soziale Distanz erzeugt ein Gefühl des Alleinseins. Bundespräsident Walter Steinmeier sagte, die Krise wecke unsere tiefsten Ängste. Da gilt es für die Kirchen, neue Wege zu den Menschen zu finden.

    Und darum hat Münsterpfarrer Timo Weber im Heilig-Kreuz Münster trotz der Corona-Pandemie Palmen gesegnet, weil sie ein Zeichen der Hoffnung und des Lebens seien. Dann hat er alleine in der menschenleeren Kirche die Eucharistie gefeiert. In Gedanken hat er seine Gemeindemitglieder in den Gottesdienst mitgenommen und in ihren Anliegen die Fürbitten gesprochen. Außer der Mesnerin war nur der Schreiber dieser Zeilen dabei und hat die bedrückende Situation im Bild festgehalten. Alle sollen sehen und wissen, dass sie nicht vergessen sind und nicht allein gelassen werden. In seinem Ostergruß schreibt Pfarrer Weber an die Gemeinde, „es sollen immer wieder Zeichen der Gottesnähe aus unseren Kirchen in Ihren Wohnungen und Häusern ankommen.“ Die Kirchen sind für das private Gebet weiterhin geöffnet. Und dieses gewinnt als Teil eines gemeinsamen Betens gerade jetzt an Bedeutung.

    Im Pfarrbrief, der in diesen Tagen ausgetragen wird, ist auch das weitere Vorgehen in der Karwoche und an Ostern beschrieben. Über die einzelnen Gottesdienste werde ich in gleicher Weise berichten. Die Gläubigen sind aufgerufen, daheim in Gedanken mitzufeiern und mitzubeten.

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    ROTTWEIL – Palmsonntag ist der triumphale Beginn der Karwoche. Doch in Zeiten von Corona ist alles anders. Statt Jubel herrscht Stille. Die Kirchen sind für Gottesdienste geschlossen. Der Fleh- und Jubelruf Hosianna , Hilf doch Herr, hat eine aktuelle Bedeutung bekommen.

    Im Krieg und bei Seuchen haben sich zu allen Zeiten die Menschen in den Kirchen versammelt, die Nähe zu Gott und zueinander gesucht. Davon könnte die Madonna von der Augenwende viele Geschichten erzählen. Als etwa im Dreißigjährigen Krieg bei der Belagerung Rottweils die Menschen ununterbrochen in der Dominikanerkirche den Rosenkranz gebetet haben. Oder 1943, als mitten im Krieg Bischof Johannes Baptista Sproll die Diözese unter den Schutz Mariens stellte. Das Münster sei bei dieser Marienweihe bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen, obwohl SS-Männer in der Kirche die Leute fotografierten, berichten Zeitzeugen.

    Nach Naturkatastrophen oder Terroranschlägen treffen sich Menschen spontan in den Kirchen. Und jetzt, in den Zeiten von Corona, ist es wohl erstmals in der Geschichte nicht möglich, sich in den Kirchen zu versammeln, gemeinsam Gottesdienste zu feiern und menschliche Nähe zu suchen. Für viele entsteht eine Leere. Die soziale Distanz erzeugt ein Gefühl des Alleinseins. Bundespräsident Walter Steinmeier sagte, die Krise wecke unsere tiefsten Ängste. Da gilt es für die Kirchen, neue Wege zu den Menschen zu finden.

    Und darum hat Münsterpfarrer Timo Weber im Heilig-Kreuz Münster trotz der Corona-Pandemie Palmen gesegnet, weil sie ein Zeichen der Hoffnung und des Lebens seien. Dann hat er alleine in der menschenleeren Kirche die Eucharistie gefeiert. In Gedanken hat er seine Gemeindemitglieder in den Gottesdienst mitgenommen und in ihren Anliegen die Fürbitten gesprochen. Außer der Mesnerin war nur der Schreiber dieser Zeilen dabei und hat die bedrückende Situation im Bild festgehalten. Alle sollen sehen und wissen, dass sie nicht vergessen sind und nicht allein gelassen werden. In seinem Ostergruß schreibt Pfarrer Weber an die Gemeinde, „es sollen immer wieder Zeichen der Gottesnähe aus unseren Kirchen in Ihren Wohnungen und Häusern ankommen.“ Die Kirchen sind für das private Gebet weiterhin geöffnet. Und dieses gewinnt als Teil eines gemeinsamen Betens gerade jetzt an Bedeutung.

    Im Pfarrbrief, der in diesen Tagen ausgetragen wird, ist auch das weitere Vorgehen in der Karwoche und an Ostern beschrieben. Über die einzelnen Gottesdienste werde ich in gleicher Weise berichten. Die Gläubigen sind aufgerufen, daheim in Gedanken mitzufeiern und mitzubeten.

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