Vor kurzem erschien das von der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg herausgegebene aktuelle Jahrbuch. Einer der Autoren des Werkes ist Dr. Andreas Weil, Dekanatsmusiker aus Ulm. Sein Beitrag zum Thema Klostermusik befasst sich laut Pressemitteilung mit dem blinden Organisten und Komponisten Max Gräter, der als Kind an die Blindenschule nach Heiligenbronn kam und dort weite Teile seines Lebens gewirkt hat.
Heiligenbronn. Am 18. Dezember 1944 – also vor 80 Jahren, verstarb Gräter. Durch die Veröffentlichung der Arbeit von Dr. Weil wird Gräter nun wieder ins Licht gerückt – als Organist, Komponist und Kenner aller Geläute der Diözese Rottenburg, die er am Klang deuten konnte. Von seinen Freunden wurde Gräter daher auch „Glocken-Maxe“ genannt.
Durch seine Tante Sr. Franziska kam Dr. Weil schon von Kindesbeinen an ins Kloster Heiligenbronn. Daher rührt auch das Interesse am Komponisten Max Gräter.
Seine Freude über die Veröffentlichung teilte er mit den Schwestern, denen er kürzlich einen Besuch abstattete. Dabei übergab er feierlich der Generaloberin Sr. Dorothea Thomalla ein von ihm signiertes Exemplar des Jahrbuches.
Bei der Überreichung dankte er besonders Sr. Magdalena Dilger für die geduldige Mithilfe bei der Recherche. Ein weiterer Dank galt ebenso Kantor Manfred Grob aus Dortmund für die druckreife Aufarbeitung der Notenbeispiele und Fotos sowie dem Ulmer Orgelkollegen Siegfried Gmeiner.
Am Wochenende des 10. und 11. Mai 2025 kommt Dr. Weil mit seinem Reger Vokalensemble aus Ulm nach Heiligenbronn. In einem Konzert und einem Gottesdienst werden auch Werke von Max Gräter zur Aufführung kommen.