back to top
...
    NRWZ.deKirchlichesDie neue Madonna ist schön geworden

    Die neue Madonna ist schön geworden

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Die evangelische Kirchengemeinde Rottweil hatte zum vierten Werkstattbesuch nach Schramberg eingeladen, um die inzwischen fast fertig geschnitzte Kopie der „Madonna von der Augenwende“ aus dem Rottweiler Münster in Augenschein zu nehmen.

    Rottweil. Bei den nun anstehenden Feinarbeiten wird millimetergenau die Oberfläche der aus Lindenholz geschnitzten Skulptur abgetragen. Im Frühling 2024 soll sie dann zur farblichen Fassung nach Rehborn in die Werkstatt der Restauratorin kommen.

    Die Bildhauerin Andrea Wörner hatte bereits im Jahr 2018 den Auftrag zum Schnitzen der Madonna bekommen. Probleme machte lange Zeit das Landesdenkmalamt. 2020 erhielt dann Herr Dr. Foth endlich die Mitteilung, dass das Vorhaben mit einigen Änderungen weiterverfolgt werden könne. Die Marienskulptur erhielt ein Lilienszepter, das Kind hat einen Apfel in der Hand und auf die Wiedergabe der Mondsichel zu Füßen der Madonna entsprechend der katholischen Marien-Mystik wurde verzichtet.

    Auch die seitlichen Röhrenfalten, die bei der Originalfigur erst später angefügt wurden, werden reduziert. Neben dieser Arbeit musste Frau Wörner allerdings noch als Helferin in der Not bei der Reinigung von Skulpturen helfen, die nach der Überflutung des Ahrtals im Schlamm lagen. Nun hat sie ihre Schnitzarbeit wieder aufgenommen und das Ergebnis ist sehr überzeugend. Die Besucher waren allesamt begeistert von der neuen Madonna.

    Beim Besuch anwesend war auch die Restauratorin Nora Heinken, die der Skulptur die Farbfassung geben wird. Sie war über das Wochenende in Rottweil vor Ort bei der Madonna im Münster, wo sie Farb- und Goldabgleiche vornahm, und verschaffte sich auch einen Eindruck von ihrem künftigen Platz in der Predigerkirche. Sie wird die neue Madonna nach historischem Vorbild mit mehreren Kreideschichten überziehen. Jede Schicht muss einzeln geschliffen werden, eine zeitaufwändige Arbeit. Gelbe und rote Tonerde, der Bolus, wird auf die zu vergoldenden Bereiche gestrichen, die anschließende Blattgoldschicht wird mit einem Achatstein poliert.

    Diese sogenannte Poliment-Glanzvergoldung stellt die hochwertigste Vergoldetechnik dar. Ein roter Lüsterüberzug auf das Kleid der Muttergottes lässt die Oberfläche metallisch schimmern. Die Farbpartien wie Haut und Haare werden in Anlehnung an das Original gefasst, eine künstliche Alterspatina verleiht der Skulptur schließlich das gebührende Äußere. In der der zweiten Jahreshälfte werden diese Arbeiten vermutlich abgeschlossen sein.

    Die neue Madonnenfigur wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Das Geld ist aber noch nicht vollständig beisammen. Deshalb bittet die evangelische Kirchengemeinde Rottweil weiterhin um Spenden unter Kreissparkasse Rottweil, IBAN: DE27 6425 0040 0000 1007 73 BIC: SOLADES1RWL Verwendungszweck: Madonna

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Beiträge

    Pfarrer Dr. Stan William Ede verlässt Rottweil

    Nach sechs Jahren Dienst für die katholische italienisch-muttersprachliche Gemeinde in Rottweil wird Pfarrer Stan Ede Deutschland verlassen. Er wurde von seinem Bischof in seine...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Festliche Stimmung beim DHG-Weihnachtskonzert

    „Vor vielen hundert Jahren“ lautete das Motto des diesjährigen Weihnachtskonzerts des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in der Auferstehung-Christi-Kirche.Rottweil - Vom barocken Chorsatz über weihnachtliche Popsongs bis...

    Leckereien aus Hyères

    Eine 14-köpfige Gruppe vom Comité de Jumelage aus Hyères, darunter Präsident Marco Soiteur, Vizepräsidentin Christine Krapf- Laborde und Isabelle Buttafoghi als Vertreterin der Stadt...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Die evangelische Kirchengemeinde Rottweil hatte zum vierten Werkstattbesuch nach Schramberg eingeladen, um die inzwischen fast fertig geschnitzte Kopie der „Madonna von der Augenwende“ aus dem Rottweiler Münster in Augenschein zu nehmen.

    Rottweil. Bei den nun anstehenden Feinarbeiten wird millimetergenau die Oberfläche der aus Lindenholz geschnitzten Skulptur abgetragen. Im Frühling 2024 soll sie dann zur farblichen Fassung nach Rehborn in die Werkstatt der Restauratorin kommen.

    Die Bildhauerin Andrea Wörner hatte bereits im Jahr 2018 den Auftrag zum Schnitzen der Madonna bekommen. Probleme machte lange Zeit das Landesdenkmalamt. 2020 erhielt dann Herr Dr. Foth endlich die Mitteilung, dass das Vorhaben mit einigen Änderungen weiterverfolgt werden könne. Die Marienskulptur erhielt ein Lilienszepter, das Kind hat einen Apfel in der Hand und auf die Wiedergabe der Mondsichel zu Füßen der Madonna entsprechend der katholischen Marien-Mystik wurde verzichtet.

    Auch die seitlichen Röhrenfalten, die bei der Originalfigur erst später angefügt wurden, werden reduziert. Neben dieser Arbeit musste Frau Wörner allerdings noch als Helferin in der Not bei der Reinigung von Skulpturen helfen, die nach der Überflutung des Ahrtals im Schlamm lagen. Nun hat sie ihre Schnitzarbeit wieder aufgenommen und das Ergebnis ist sehr überzeugend. Die Besucher waren allesamt begeistert von der neuen Madonna.

    Beim Besuch anwesend war auch die Restauratorin Nora Heinken, die der Skulptur die Farbfassung geben wird. Sie war über das Wochenende in Rottweil vor Ort bei der Madonna im Münster, wo sie Farb- und Goldabgleiche vornahm, und verschaffte sich auch einen Eindruck von ihrem künftigen Platz in der Predigerkirche. Sie wird die neue Madonna nach historischem Vorbild mit mehreren Kreideschichten überziehen. Jede Schicht muss einzeln geschliffen werden, eine zeitaufwändige Arbeit. Gelbe und rote Tonerde, der Bolus, wird auf die zu vergoldenden Bereiche gestrichen, die anschließende Blattgoldschicht wird mit einem Achatstein poliert.

    Diese sogenannte Poliment-Glanzvergoldung stellt die hochwertigste Vergoldetechnik dar. Ein roter Lüsterüberzug auf das Kleid der Muttergottes lässt die Oberfläche metallisch schimmern. Die Farbpartien wie Haut und Haare werden in Anlehnung an das Original gefasst, eine künstliche Alterspatina verleiht der Skulptur schließlich das gebührende Äußere. In der der zweiten Jahreshälfte werden diese Arbeiten vermutlich abgeschlossen sein.

    Die neue Madonnenfigur wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Das Geld ist aber noch nicht vollständig beisammen. Deshalb bittet die evangelische Kirchengemeinde Rottweil weiterhin um Spenden unter Kreissparkasse Rottweil, IBAN: DE27 6425 0040 0000 1007 73 BIC: SOLADES1RWL Verwendungszweck: Madonna

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]