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    Blumen und Kräuter als Zeichen des Lebens

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    Das „Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel“ ist der Titel der Kapellenkirche in Rottweil. Am 15. August hatten sich viele Menschen zur Abendmesse in der Kirche versammelt.

    Rottweil. In seiner Predigt machte Pfarrer Timo Weber deutlich, dass an diesem Festtag gefeiert wird, dass in Maria, eine „Normalsterbliche“, „eine von uns“, in den Himmel aufgenommen wurde. Und weiter sagte er: „Was zeichnet diese junge Frau aus Nazareth aus? Eine Szene, die uns das Lukasevangelium überliefert, berührt mich besonders: Da kommt überraschend ein Engel, ein Bote Gottes, mit einer Zumutung, einem Auftrag für Mutige: Du sollst Mutter werden. Mutter Christi. Maria denkt nach und sagt zögernd Ja. Und seitdem wohnt der Himmel in ihr.

    Vielleicht passiert uns manchmal so ein Hauch davon. Jemand kommt – ein Engel, ein Bote in Menschengestalt – und hat eine Herausforderung für uns. Etwas, das wir selber noch gar nicht im Blick haben. Und was sage ich? Wie antworte ich auf diese Herausforderung? Tausend mögliche Ausflüchte gibt es! Ich will erstmal meine Unabhängigkeit genießen! Ich will mich zu nichts verpflichten! Ich bin zu alt! Oder: Ich bin zu jung!

    Ich kann aber auch – zögernd – Ja sagen. Und vielleicht zieht etwas vom Himmel in mein Herz. So ist Maria das große Modell des christlichen Lebens. Das große Vorbild an Mut und Heiligkeit. Unser heutiges Fest sagt: Es gibt ein lohnendes Ziel, nach allem. Nicht bloß ein Ende, sondern ein Ziel! Den Himmel. Lebe darauf zu. Geh darauf zu.“ Mit den für alle tröstlichen Gedanken schloss Pfarrer Weber seine Predigt ab: „Der Mensch – ein Himmelskandidat! Der Mensch mit dem großen Ziel: mit der Hoffnung, dass unser Leben nicht mit dem Tod ausgelöscht wird. Mit all unseren Erlebnissen, Erfahrungen, Stärken und Schwächen – sozusagen mit Haut und Haar, mit Leib und Seele – sind wir aufgehoben in Gott. Mit allem. Daran sollten wir uns manchmal erinnern, wie heute. Und es mit Freude feiern!Amen.“ Musiklalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Christian Groß an der Orgel.

    Auf dem großen Bild des Hochaltares ist „Mariä Himmelfahrt“ dargestellt. Eine Marien-Figur am rechten Seitenaltar zeigt Maria ohne Jesuskind, nämlich so, wie sie in der Offenbarung, des Johannes beschrieben wird: „…eine Frau…, der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.Sie war schwanger…“ Auf den Stufen des Seitenaltars lagen zahlreiche Kräuter- und Blumen-Sträuße, die von den Gottesdienstbesuchern mitgebracht wurden. Nach einer Legende sollen die Apostel Jesu das Grab Mariens leer, aber mit einer Fülle von duftenden Blumen und Kräutern vorgefunden haben. Dies war für sie ein Zeichen, dass Maria in den Himmel aufgenommen wurde. Am Ende des Gottesdienstes wurden die Sträuße gesegnet, ein Brauch, für den es Belege seit dem 10. Jahrhundert gibt. Sie sind Zeichen der Dankbarkeit für Gottes Schöpfung, für die Schönheit der Blumen und die Heilkraft der Kräuter, für Freude und Gesundheit. Sie erinnern an Gottes Herrlichkeit, an den Reichtum des Lebens und verweisen auf das Paradies.

    Bemerkenswert ist auch, dass viele Kirchen den Titel der Aufnahme Mariens in den Himmel tragen. Dabei ist sicher der tröstliche Gedanke kennzeichnend, dass die Auferstehung allen Menschen zugesagt ist und Maria dieses vollendete Leben als erste der Menschheit schon erreicht hat. In Rottweil ist in der Predigerkirche am Hochaltar auch diese Szene dargestellt. Auf dem Altarbild erscheinen verehrende Engel, davor als plastische Figur war die gotische „Madonna von der Augenwende“ zu sehen, deren Kopie bald wieder in der Predigerkirche vorhanden sein wird und dann das Altarbild vervollständigt.

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    Das „Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel“ ist der Titel der Kapellenkirche in Rottweil. Am 15. August hatten sich viele Menschen zur Abendmesse in der Kirche versammelt.

    Rottweil. In seiner Predigt machte Pfarrer Timo Weber deutlich, dass an diesem Festtag gefeiert wird, dass in Maria, eine „Normalsterbliche“, „eine von uns“, in den Himmel aufgenommen wurde. Und weiter sagte er: „Was zeichnet diese junge Frau aus Nazareth aus? Eine Szene, die uns das Lukasevangelium überliefert, berührt mich besonders: Da kommt überraschend ein Engel, ein Bote Gottes, mit einer Zumutung, einem Auftrag für Mutige: Du sollst Mutter werden. Mutter Christi. Maria denkt nach und sagt zögernd Ja. Und seitdem wohnt der Himmel in ihr.

    Vielleicht passiert uns manchmal so ein Hauch davon. Jemand kommt – ein Engel, ein Bote in Menschengestalt – und hat eine Herausforderung für uns. Etwas, das wir selber noch gar nicht im Blick haben. Und was sage ich? Wie antworte ich auf diese Herausforderung? Tausend mögliche Ausflüchte gibt es! Ich will erstmal meine Unabhängigkeit genießen! Ich will mich zu nichts verpflichten! Ich bin zu alt! Oder: Ich bin zu jung!

    Ich kann aber auch – zögernd – Ja sagen. Und vielleicht zieht etwas vom Himmel in mein Herz. So ist Maria das große Modell des christlichen Lebens. Das große Vorbild an Mut und Heiligkeit. Unser heutiges Fest sagt: Es gibt ein lohnendes Ziel, nach allem. Nicht bloß ein Ende, sondern ein Ziel! Den Himmel. Lebe darauf zu. Geh darauf zu.“ Mit den für alle tröstlichen Gedanken schloss Pfarrer Weber seine Predigt ab: „Der Mensch – ein Himmelskandidat! Der Mensch mit dem großen Ziel: mit der Hoffnung, dass unser Leben nicht mit dem Tod ausgelöscht wird. Mit all unseren Erlebnissen, Erfahrungen, Stärken und Schwächen – sozusagen mit Haut und Haar, mit Leib und Seele – sind wir aufgehoben in Gott. Mit allem. Daran sollten wir uns manchmal erinnern, wie heute. Und es mit Freude feiern!Amen.“ Musiklalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Christian Groß an der Orgel.

    Auf dem großen Bild des Hochaltares ist „Mariä Himmelfahrt“ dargestellt. Eine Marien-Figur am rechten Seitenaltar zeigt Maria ohne Jesuskind, nämlich so, wie sie in der Offenbarung, des Johannes beschrieben wird: „…eine Frau…, der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.Sie war schwanger…“ Auf den Stufen des Seitenaltars lagen zahlreiche Kräuter- und Blumen-Sträuße, die von den Gottesdienstbesuchern mitgebracht wurden. Nach einer Legende sollen die Apostel Jesu das Grab Mariens leer, aber mit einer Fülle von duftenden Blumen und Kräutern vorgefunden haben. Dies war für sie ein Zeichen, dass Maria in den Himmel aufgenommen wurde. Am Ende des Gottesdienstes wurden die Sträuße gesegnet, ein Brauch, für den es Belege seit dem 10. Jahrhundert gibt. Sie sind Zeichen der Dankbarkeit für Gottes Schöpfung, für die Schönheit der Blumen und die Heilkraft der Kräuter, für Freude und Gesundheit. Sie erinnern an Gottes Herrlichkeit, an den Reichtum des Lebens und verweisen auf das Paradies.

    Bemerkenswert ist auch, dass viele Kirchen den Titel der Aufnahme Mariens in den Himmel tragen. Dabei ist sicher der tröstliche Gedanke kennzeichnend, dass die Auferstehung allen Menschen zugesagt ist und Maria dieses vollendete Leben als erste der Menschheit schon erreicht hat. In Rottweil ist in der Predigerkirche am Hochaltar auch diese Szene dargestellt. Auf dem Altarbild erscheinen verehrende Engel, davor als plastische Figur war die gotische „Madonna von der Augenwende“ zu sehen, deren Kopie bald wieder in der Predigerkirche vorhanden sein wird und dann das Altarbild vervollständigt.

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