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    Bischof Leonardo Ulrich Steiner aus Brasilien wird Kardinal  – und hat vielfältige Bezüge zu Rottweil

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    Bischof Leonardo Ulrich Steiner aus Brasilien soll am 27. August 2022 in Rom die Kardinalswürde erhalten. Damit verbunden ist, dass er berechtigt ist, den Papst zu wählen und auch selbst zum Papst gewählt werden könnte. Steiner hat vielfältige Bezüge zu Rottweil.

    Unter den neu ernannten Kardinälen ist zwar keiner aus Deutschland, aber einer, dem Deutschland vertraut ist und der auch die deutsche Sprache spricht. Derzeit gibt es in Deutschland nur zwei Kardinäle unter 80 Jahren: Reinhard Marx/München und Rainer Maria Woelki/Köln.

    Leonardo Ulrich Steiner OFM, geboren 1950 als 13. Kind von 16 Kindern einer deutschstämmigen Einwandererfamilie, ist ein brasilianischer Franziskaner, Theologe und Erzbischof von Manaus. Er absolvierte ein philosophisches Promotionsstudium an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. An dieser Universität war von 1999 bis 2003 Generalsekretär. 2003 kehrte er nach Brasilien zurück und war Professor an der Philosophischen Hochschule in Cristo Rei/Curitiba. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2005 zum Prälaten mit Bischofsrang in Sao Felix im Bundesstaat Mato Grosso und Nachfolger des Befreiungstheologen Pedro Casaldáliga Plá.

    Seit dieser Zeit hat er guten Kontakt zur Aktion Eine Welt Rottweil und hat Rottweil auch mehrfach besucht. Er engagierte er sich insbesondere bei den Auseinandersetzungen zwischen Landlosen und Großgrundbesitzern und setzte sich für die Indiovölker besonders ein. 2011 wurde er zum Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz, der größten der Welt, gewählt und wurde Weihbischof in Brasília. 2019 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Manaus, der Hauptstadt mit fast zwei Millionen Einwohnern des Bundesstaates Amazonas.

    Die Bezüge zu Rottweil und Dietingen liegen sehr weit zurück und hängen mit dem aus der Gemeinde stammenden Franziskanerpater Godofredo Sieber zusammen, der im Süden Brasiliens von 1935 bis 1992 wirkte. Eine Nichte von Pater Godofredo und weitere Angehörige leben in Rottweil und Umgebung. Sie sind seit Jahrzehnten, seit deren Studienzeiten, mit Bischof Steiner und auch mit den Franziskaner-Bischöfen Johannes Bahlmann und Erzbischof Jaime Spengler aus Brasilien freundschaftlich verbunden , auch durch gegenseitige Besuche in Brasilien, Rom und Rottweil. Für August plant der designierte Kardinal Steiner einen Besuch in Rottweil.

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    Bischof Leonardo Ulrich Steiner aus Brasilien soll am 27. August 2022 in Rom die Kardinalswürde erhalten. Damit verbunden ist, dass er berechtigt ist, den Papst zu wählen und auch selbst zum Papst gewählt werden könnte. Steiner hat vielfältige Bezüge zu Rottweil.

    Unter den neu ernannten Kardinälen ist zwar keiner aus Deutschland, aber einer, dem Deutschland vertraut ist und der auch die deutsche Sprache spricht. Derzeit gibt es in Deutschland nur zwei Kardinäle unter 80 Jahren: Reinhard Marx/München und Rainer Maria Woelki/Köln.

    Leonardo Ulrich Steiner OFM, geboren 1950 als 13. Kind von 16 Kindern einer deutschstämmigen Einwandererfamilie, ist ein brasilianischer Franziskaner, Theologe und Erzbischof von Manaus. Er absolvierte ein philosophisches Promotionsstudium an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. An dieser Universität war von 1999 bis 2003 Generalsekretär. 2003 kehrte er nach Brasilien zurück und war Professor an der Philosophischen Hochschule in Cristo Rei/Curitiba. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2005 zum Prälaten mit Bischofsrang in Sao Felix im Bundesstaat Mato Grosso und Nachfolger des Befreiungstheologen Pedro Casaldáliga Plá.

    Seit dieser Zeit hat er guten Kontakt zur Aktion Eine Welt Rottweil und hat Rottweil auch mehrfach besucht. Er engagierte er sich insbesondere bei den Auseinandersetzungen zwischen Landlosen und Großgrundbesitzern und setzte sich für die Indiovölker besonders ein. 2011 wurde er zum Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz, der größten der Welt, gewählt und wurde Weihbischof in Brasília. 2019 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Manaus, der Hauptstadt mit fast zwei Millionen Einwohnern des Bundesstaates Amazonas.

    Die Bezüge zu Rottweil und Dietingen liegen sehr weit zurück und hängen mit dem aus der Gemeinde stammenden Franziskanerpater Godofredo Sieber zusammen, der im Süden Brasiliens von 1935 bis 1992 wirkte. Eine Nichte von Pater Godofredo und weitere Angehörige leben in Rottweil und Umgebung. Sie sind seit Jahrzehnten, seit deren Studienzeiten, mit Bischof Steiner und auch mit den Franziskaner-Bischöfen Johannes Bahlmann und Erzbischof Jaime Spengler aus Brasilien freundschaftlich verbunden , auch durch gegenseitige Besuche in Brasilien, Rom und Rottweil. Für August plant der designierte Kardinal Steiner einen Besuch in Rottweil.

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