Die Kongregation der Assisi-Schwestern von Maria Immaculata wurde von Msgr. Kandathil am 2. April 1949 in Greengardens, Kerala, Indien gegründet. Sie sind eine Gemeinschaft, die sich nach dem heiligen Franziskus von Assisi benannt hat. Sie haben verschiedene Dienste in Deutschland und weltweit übernommen.
Rottweil. Dazu gehören unter anderem allgemeine Krankenhäuser, Schulen für Gehörlose und Blinde sowie Pflegeheime. Bereits seit 2016 gibt es in Spaichingen eine Niederlassung mit drei Schwestern, in Rottweil seit 2018 mit weiteren drei Ordensschwestern im „Klösterle“. Die Konventsleitung hat Schwester Anisha. Die Spaichinger Schwestern arbeiten als Pflegekräfte im dortigen Altenzentrum St. Josef, die Rottweiler Schwestern im Altenzentrum St. Elisabeth. Beide Einrichtungen gehören zur Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn.
Pfarrer Antony aus Dortmund brachte den Orden vor 15 Jahren in verschiedene Diözesen Deutschlands. Er zelebrierte den feierlichen Gottesdienst im Heilig-Kreuz Münster zusammen mit Pfarrer Timo Weber und noch drei weiteren indischen Geistlichen. Es wurde an die Gründung des Ordens vor 75 Jahren in Indien erinnert. Außerdem feierte Schwester Diana ihre Ewige Profess und die Schwestern Blessy, Lydia und Naveena ihr 25-jähriges Profess-Jubiläum. Leider konnte Schwester Blessy nicht anwesend sein, da sie kurzfristig zu ihrem todkranken Vater nach Indien reiste.
Die drei Schwestern erneuerten ihr Gelöbnis vor dem Altar. Neben deutschen Liedern erklangen auch indische Lieder vom Tonband. Am Schluss bedankte sich Schwester Anisha bei allen, die an dieser beeindruckenden Feier teilgenommen haben, darunter auch viele Ordensfrauen aus der Umgebung sowie Schwester Dorothea, die Generaloberin von Heiligenbronn.
Im Anschluss an die kirchliche Feier haben die Schwestern noch zu einem abendlichen Agape-Mahl ins Gemeindehaus Adolph Kolping eingeladen.
Die Offenheit und Herzlichkeit der Schwestern waren beeindruckend. Ein Schwesterchor sang das umgedichtete Lied „Horch was kommt von draußen rein“ und sechs indische Mädchen führten Tänze auf. In feierlicher Atmosphäre wurde auch hier die segensreiche Arbeit der Schwestern in Deutschland gewürdigt. Im Gespräch kam auch heraus, dass die Schwestern am Anfang ihre Familie und Freunde vermissen und dass das Einleben in die fremde Kultur schwierig sei. Sie hätten auch Heimweh, gestand eine.
Eine neue Sprache zu erlernen und diese so gut zu beherrschen, dass sie hier als Pflegekräfte arbeiten können, sei eine große Leistung. Nicht einfach sei es zudem, sich auf die Eigenheiten des hiesigen Pflegewesens mit seiner großen Bürokratie einzustellen. Die Schwestern werden von den Alten und Kranken aber hochgeschätzt, weil sie freundlich und mit großer Hingabe ihren Dienst tun und vorleben, wie Pflege und christliches Handeln zusammengehören, ganz nach dem Wort Jesu „was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)