„Proteste und Protestantismus“
Vortrag von Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger über historische und moderne Aufstände
Die Evangelischen Erwachsenenbildung Tuttlingen lädt ein zum Vortrag „Proteste und Protestantismus“ mit Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger am Donnerstag, 13. Februar von 19.30 bis 21 Uhr im Johannitergemeindehaus in Rottweil, Johanniterstr. 30.
Die Zeit um 1500 war eine Zeit der großen Umwälzungen und Veränderungen – der Vorabend der Reformation, der neue, kritische Blick auf bestehende Machtstrukturen und gesellschaftliche Normen ermöglichte. Eine wachsende Unzufriedenheit mit der Kirche und den sozialen Zuständen führte zu ersten Protestbewegungen, wie etwa dem Aufstand des „Armen Konrad“ 1514 im Remstal, der sich gegen hohe Steuern und Abgaben richtete. Diese frühen Proteste trugen maßgeblich zum Bauernkrieg von 1524/25 bei, in dem die Ideen der Reformation eine entscheidende Rolle spielten.
Im Januar 2024 fanden erneut große Bauernproteste statt, die die wirtschaftlichen Herausforderungen der Landwirtschaft in den Mittelpunkt rückten. Sie verdeutlichen einmal mehr das gespannte Verhältnis zwischen Politik und Gesellschaft. In diesem Kontext stellt sich die Frage: Wie kann ein Dialog zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren gelingen? Welchen Beitrag kann dabei die Kirche leisten, und welche Impulse kann die reformatorische Tradition für die heutige Zeit geben?
Ein Fokus liegt beim Vortrag darauf, wie die Kirche und die Werte der Reformation heute als Grundlage für Verständigung und Konfliktlösung dienen können. Der Vortrag lädt dazu ein, den Zusammenhang zwischen Geschichte, Religion und Gesellschaft zu reflektieren und dabei nach Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Spannungen zu suchen.Veranstaltet wird er vom der Evangelischen Erwachsenenbildung Tuttlingen. Der Eintritt ist frei, um einen freiwilligen Beitrag wird gebeten.
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