Auf Einladung der „Pro Gäubahn – Initiative Rottweil – Wir wollen zum Hauptbahnhof“ kommt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe am Sonntag, 16. Juni von 15 – 16 Uhr zu einem Bahnsteiggespräch – im Bahnhof Rottweil. Jürgen Resch wird für Gespräche, Fragen usw. zur Verfügung stehen.
Rottweil. Die von der DB geplante Kappung der Gäubahn 2026 in Vaihingen wird unserer Ansicht nach große Nachteile mit sich bringen und konterkariert auch eine nachhaltige Verkehrsentwicklung, da dadurch wieder viele Menschen auf das Auto umsteigen werden.
Auf alle Fälle ist es für Rottweil wichtig, auch in Zukunft eine durchgehende Bahnverbindung bis Stuttgart Hauptbahnhof mit Anschlussmöglichkeiten in alle Richtungen zu haben. Für die Verlagerung wenigstens eines Teils des Güterverkehrs auf die Schiene ist eine gute Verbindung ebenfalls essentiell.
Gemeinsam mit Jürgen Resch möchten wir auf die mit der Kappung der Gäubahn verbundenen Nachteile auch für den Handel und Berufspendler aufmerksam zu machen, natürlich auch im Hinblick auf die bevorstehende Landesgartenschau 2028.
Diese Bahnverbindung in schnell und direkt, ist einfach essenziell. Ob Pendler, Urlaubsreisende, oder eben Solche, die beruflich unterwegs sind. Für mich zum Beispiel, war es früher kein Thema, um fünf Uhr morgens zu einem Kunden mit dem Auto zu fahren und eben um neun Uhr pünktlich zu einer Besprechung in Nürnberg zu sein. Irgendwann zwischen drei und fünf, ging es dann im gleichen Stau zurück. Man wird aber nicht jünger und man kann keinem Kunden noch einen An- und Abreisetag zusätzlich berechnen, dann wird die lokale Konkurrenz sukzessive günstiger. Also was tun? Ich nutze die Fahrzeit in der Bahn stattdessen als Arbeitszeit, da habe ich Kaffee, Essen, Toilette und Steckdose und bin gleichzeitig noch mobil. In extremen Fällen macht sogar der Nachtzug Sinn, denn da schläft man während man fährt und muss nicht um 05:30 am Flughafen sein, um nach Hamburg zu kommen. Dazu muss das Ding aber pünktlich, verlässlich und mit wenigen Umstiegen versehen sein, denn diese treiben die Chance Anschlusszüge zu verpassen und auf Bahnhöfen ohne Infrastruktur in Piss und Kälte herumzustehen, exponentiell nach oben. Man muss es nochmal wiederholen, für die paar Monate LGS ist das wohl blöd, aber bitte, bis die, wenn überhaupt mit ihrem Tunnel fertig sind, wird dieser Zustand wohl mehr als zehn Jahre dauern und danach auch nicht besser sein, also immer einen weiteren Umstieg erfordern. Wie kann man das einer Region antun, wie sehr muss man die Menschen in dieser für unnötig und dämlich halten, dass man ihnen so etwas aufs Auge drückt?