Weil ein Freund ihm erzählt habe, er schließe in Schramberg sein Fahrrad oft nicht ab, der „alte Geppel“ werde ohnehin nicht geklaut, dachte sich Mark Finnern: „Das probiere ich auch.“ Sein Fahrrad wurde zwar zunächst nicht wirklich geklaut, aber erst einmal stillgelegt, wie er der NRWZ erzählt hat.
Schramberg. „Ich bin dem Beispiel gefolgt und habe meinen alten Geppel nicht abgeschlossen letzten Samstag morgen am Busbahnhof abgestellt.“ Doch als er Abends wieder zurückkam, war das Rad nicht mehr an seinem Platz. Es war nicht weit weg, aber Finnern konnte dennoch nicht davonfahren: „Zu meiner großen Überraschung hatte jemand das Fahrrad mit einem fetten Schloss am Fahrradständer des Busbahnhofs angebunden.“
Finnern holte die Polizei. Die Beamten hatten leider weder Bolzenschneider noch Flex dabei. „Es wäre sinnvoll, wenn die Polizei künftig eine Flex in ihren Einsatzfahrzeugen mitführen würde, um solche Situationen direkt vor Ort lösen zu können“, schlägt Finnern vor. Es war schon nach 21 Uhr und auch bei der freiwilligen Feuerwehr, die ja nur 50 Meter weg ist, war niemand mehr zu erreichen, „ohne den Notruf auszulösen“.
Clever, clever
„Also bin ich nach Hause, habe mein eigenes Schloss geholt und das Fahrrad angeschlossen.“ So konnte der mutmaßliche Dieb seine Beute nicht abholen.
„Am Sonntag habe ich dann mit einer Flex mein Fahrrad zurück geklaut.“
Was wirklich überrascht: In wenigen Sekunden hat die Akku-betriebene Flex das dicke Drahtseil des Schlosses durchtrennt. Hier im Video zu sehen.
Nachklapp: Das Finnernsche Radl ist im Vergleich zum wirklich wenig stehlenswerten Geppel seines Freundes „ein attraktiver junger Hüpfer“.
Finnern betont abschließend: „Trotz dieses Vorfalls sollte man sich nicht davon abhalten lassen, Schramberg auch abends zu besuchen. Die Stadt ist grundsätzlich sicher, und solche Ereignisse sind eher die Ausnahme.“ Schramberg habe viel zu bieten, besonders kulturell. Er denke da zum Beispiel an ‚Augenblick Kunst im Kino‘ mit Eva Bur am Orde im Subiaco am kommenden Freitag.