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    Optimismus ist eine feine Sache. Man kommt damit wesentlich leichter durchs Leben, das weiß ich und mühe mich redlich. Gerade und besonders in Krisenzeiten. Schon habe ich mich gefreut, dass man hierorts so diszipliniert ist und alle schön zuhause bleiben, da flüstert mir das Pessimismusteufelchen auf meiner Schulter ins Ohr: „ Die können sich nicht mehr bewegen, die sitzen bis zum Hals in Klopapier und Nudeln fest!“

    Als unheimlich optimistische Pessimistin bin ich schwer geneigt dem Teufelchen zu glauben. Aber auch in Krisenzeiten gibt es immer mal wieder Erfolgserlebnisse. Kurz bevor ich in meiner Not auf die Tageszeitung zurückgreifen musste, bin ich ganz ohne Schlägerei in den Besitz einer Packung Klopapier gekommen. Da sitze ich nun und freue mich täglich über den beruhigenden Anblick von acht Rollen des weißen Goldes. “Das reicht dir nie und nimmer bis zum Ende der Krise“, lacht das Teufelchen auf meiner Schulter. Herrje, Optimismus ist schwer.

    Brav stelle ich, wie geheißen, jeden Abend um 19 Uhr ein Kerzle ins Fenster um mich solidarisch zu zeigen mit den Nachbarn. “ Na guck mal “, grinst das Teufelchen, „ wie schön die Fernsehbildschirme in den Fenstern rundum zurückflackern!“ Und wenn ich allabendlich die Fenster aufreiße, um das beruhigend solidarische Glockengeläut zu hören, sitzt er bibbernd auf meiner Schulter und schreit: „ Bist du irre? Mach die Fenster zu, bei zwei Grad Minus holst du dir wenn nicht den Tod, so doch einen verdächtigen Husten. Dann wirst du von einem Wagen des Gesundheitsamtes abtransportiert und kommst in Quarantäne!“

    Immerhin hat mich die Nachricht sehr beruhigt, dass inzwischen auch in Deutschland die Kondome ausverkauft sind. Ich hoffe doch sehr, dass dieselben maßgeblich von den Klopapierkäufern genutzt werden, denn mit dieser Grundhaltung sollte man sich nicht auch noch vermehren. “Haha,“ johlt das Teufelchen, „das wirst du dann sehen, wenn in drei Jahren jedes Kind in den überfüllten Kitas eine Rolle Klopapier aus den eigenen Hundertjahresvorräten mitbringen muss!“

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    Gabi Hertkorn (gh)
    Gabi Hertkorn (gh)
    Gabi Hertkorn war 2004 Mitbegründerin der Neuen Rottweiler Zeitung. Mehr über sie hier.

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    Als unheimlich optimistische Pessimistin bin ich schwer geneigt dem Teufelchen zu glauben. Aber auch in Krisenzeiten gibt es immer mal wieder Erfolgserlebnisse. Kurz bevor ich in meiner Not auf die Tageszeitung zurückgreifen musste, bin ich ganz ohne Schlägerei in den Besitz einer Packung Klopapier gekommen. Da sitze ich nun und freue mich täglich über den beruhigenden Anblick von acht Rollen des weißen Goldes. “Das reicht dir nie und nimmer bis zum Ende der Krise“, lacht das Teufelchen auf meiner Schulter. Herrje, Optimismus ist schwer.

    Brav stelle ich, wie geheißen, jeden Abend um 19 Uhr ein Kerzle ins Fenster um mich solidarisch zu zeigen mit den Nachbarn. “ Na guck mal “, grinst das Teufelchen, „ wie schön die Fernsehbildschirme in den Fenstern rundum zurückflackern!“ Und wenn ich allabendlich die Fenster aufreiße, um das beruhigend solidarische Glockengeläut zu hören, sitzt er bibbernd auf meiner Schulter und schreit: „ Bist du irre? Mach die Fenster zu, bei zwei Grad Minus holst du dir wenn nicht den Tod, so doch einen verdächtigen Husten. Dann wirst du von einem Wagen des Gesundheitsamtes abtransportiert und kommst in Quarantäne!“

    Immerhin hat mich die Nachricht sehr beruhigt, dass inzwischen auch in Deutschland die Kondome ausverkauft sind. Ich hoffe doch sehr, dass dieselben maßgeblich von den Klopapierkäufern genutzt werden, denn mit dieser Grundhaltung sollte man sich nicht auch noch vermehren. “Haha,“ johlt das Teufelchen, „das wirst du dann sehen, wenn in drei Jahren jedes Kind in den überfüllten Kitas eine Rolle Klopapier aus den eigenen Hundertjahresvorräten mitbringen muss!“

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