"Spring rein, spring raus, koscht nix" - Gratis-Bus-Shuttle von der Stadthalle in die Innenstadt von Rottweil

„Der Pendler“ ist für alle da

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Donnerstagmorgen. Langsam füllt sich der Festplatz bei der Rottweiler Stadthalle mit Autos. Viele der Parkenden machen sich zu Fuß auf den Weg zu ihrer Arbeitsstätte. An diesem Morgen sind es nur wenige, die an der Haltestelle des „Pendlers“ auf den Bus warten. Das war vor etwa vierzehn Tagen. Allmählich aber wird das Angebot angenommen.

Wegen des Parkhausbaus auf der Groß’schen Wiese hat die Stadtverwaltung den kostenlosen Shuttlebus „Der Pendler“ eingerichtet, der im 30-Minuten-Takt von der Stadthalle bis zum Kriegsdamm fährt. Von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr ist der Bus tagtäglich unterwegs, samstags von 7.30 bis 13 Uhr. Wir sind mitgefahren.

der pendler
Vor allem früh morgens sind es eher weniger Fahrgäste. Alle Fotos: Stefanie Siegmeier

Praktische Verbindung

„Es dürften durchaus noch mehr Fahrgäste sein“, sagt der Busfahrer, während er Ausschau hält, ob noch jemand mitfahren möchte. Gerade mal drei Fahrgäste sind es auf der ersten Tour, die von der Stadthalle, die Stadionstraße, die Haltestelle am Neuen Postamt und den Friedrichsplatz an den Kriegsdamm führt. Am Kreisverkehr wird gedreht und es geht wieder zurück in Richtung Stadthalle. Genutzt wird der Bus ganz unterschiedlich. Mal für nur eine Station, mal auch für zwei oder drei. „Vielleicht werden es noch mehr Fahrgäste, wenn es kälter wird“, hofft der Busfahrer, sagt aber, dass der Bus über die Mittagszeit ganz gut frequentiert sei.

Praktisch ist die kostenlose Verbindung allemal, muss man nicht erst lange einen Parkplatz in der Innenstadt suchen und kann „mittendrin“ am Friedrichsplatz bequem aus- und später wieder zusteigen, und sich völlig entspannt durch den Berufsverkehr chauffieren lassen. „Viele wissen aber gar nicht, dass sie den Pendler auch nutzen dürfen, obwohl sie gar nicht wirklich Pendler sind“, weiß der Busfahrer. Er werde hier ganz oft gefragt. Viele würden aufgrund des Namens denken, dass nur „echte“ Pendler damit fahren dürfen.

der pendler3

Die Haltestellen wurden zusätzlich nochmals mit Fähnchen ausgestattet – zur besseren Erkennbarkeit.

Kostenlos und für alle

Doch der Bus ist für alle da, das betont die Stadtverwaltung auf Nachfrage nochmals deutlich. „Der Pendler kann von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden und ist kostenlos. Es sind alle Menschen herzlich eingeladen, den Pendler zu nutzen, um schnell und umweltfreundlich in der Innenstadt vorwärtszukommen“, lädt Oberbürgermeister Christian Ruf ein. Der Stadtverwaltung sei es aber wichtig, den Menschen ein Angebot zu machen, die nun an der Stadthalle ihr Auto abstellen müssen, statt auf der Großschen Wiese. 

Fahrgastzahlen steigen allmählich

Und aus der Städtischen Pressestelle gibt es auch eine erste Einschätzung der Nutzungszahlen. So werde der Parkplatz als Ausweichmöglichkeit gut angekommen. „Bei den Fahrgastzahlen beim Pendler ist hingegen noch ‚Luft nach oben‘, sagt Pressesprecher Tobias Hermann. Offenbar würden viele Menschen zu Fuß von der Stadthalle in die Stadt gehen. Die Tendenz bei den Fahrgastzahlen sei aber steigend „von 257 über 311 zu jetzt 403 in der vergangenen Woche“, informiert er. Zudem hätten vergangene Woche erstmals 100 Personen den Bus an einem Tag genutzt. „Das stimmt uns zuversichtlich, dass das Angebot nach und nach noch besser angenommen wird“, so Hermann. 

Bei der Stadtverwaltung ist man überzeugt, dass es etwas Zeit brauche, bis sich das Angebot des Pendlers herumgesprochen habe. „Außerdem ist der Pendler selbst seine größte Werbeplattform. Auf dem Bus steht riesig ‚Koscht nix!‘“, weist Tobias Hermann hin und ergänzt, dass die Bushaltestellen des Pendlers vor wenigen Tagen nochmal mit zusätzlichen Fahnen markiert worden seien, damit man sie besser erkennt. Und auch am Wohnmobilstellplatz soll noch ein Schild platziert werden.

Fahrzeitverlängerung gewünscht

Von Leuten, die den „Pendler“ nutzen möchten, aber auch von welchen, die schon mitgefahren sind, gibt es Resonanz im Rathaus, lässt Hermann wissen. „Wir haben von einigen Unternehmen, Institutionen und Freiberuflern das Feedback bekommen, dass die Zeiten, zu denen der Pendler fährt, noch verbessert werden könnten. Manche würden gern bereits früher mit dem Pendler fahren, andere später.“ Allerdings decke der Pendler derzeit genau den Zeitumfang ab, der mit einem Fahrer geleistet werden könne. „Würden wir die Zeiten ausdehnen, müssten wir in zwei Schichten fahren, was die Kosten erheblich erhöhen würde. Wir warten die Entwicklung derzeit noch ab und werden dann entscheiden, ob wir die Zeiten noch etwas verschieben können“, so Hermann abschließend. 

INFO: Den Fahrplan und weitere Informationen zu den Haltestellen und zum Shuttlebus gibt es unter www.rottweil.de/Der-Pendler.

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Donnerstagmorgen. Langsam füllt sich der Festplatz bei der Rottweiler Stadthalle mit Autos. Viele der Parkenden machen sich zu Fuß auf den Weg zu ihrer Arbeitsstätte. An diesem Morgen sind es nur wenige, die an der Haltestelle des „Pendlers“ auf den Bus warten. Das war vor etwa vierzehn Tagen. Allmählich aber wird das Angebot angenommen.

Wegen des Parkhausbaus auf der Groß’schen Wiese hat die Stadtverwaltung den kostenlosen Shuttlebus „Der Pendler“ eingerichtet, der im 30-Minuten-Takt von der Stadthalle bis zum Kriegsdamm fährt. Von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr ist der Bus tagtäglich unterwegs, samstags von 7.30 bis 13 Uhr. Wir sind mitgefahren.

der pendler
Vor allem früh morgens sind es eher weniger Fahrgäste. Alle Fotos: Stefanie Siegmeier

Praktische Verbindung

„Es dürften durchaus noch mehr Fahrgäste sein“, sagt der Busfahrer, während er Ausschau hält, ob noch jemand mitfahren möchte. Gerade mal drei Fahrgäste sind es auf der ersten Tour, die von der Stadthalle, die Stadionstraße, die Haltestelle am Neuen Postamt und den Friedrichsplatz an den Kriegsdamm führt. Am Kreisverkehr wird gedreht und es geht wieder zurück in Richtung Stadthalle. Genutzt wird der Bus ganz unterschiedlich. Mal für nur eine Station, mal auch für zwei oder drei. „Vielleicht werden es noch mehr Fahrgäste, wenn es kälter wird“, hofft der Busfahrer, sagt aber, dass der Bus über die Mittagszeit ganz gut frequentiert sei.

Praktisch ist die kostenlose Verbindung allemal, muss man nicht erst lange einen Parkplatz in der Innenstadt suchen und kann „mittendrin“ am Friedrichsplatz bequem aus- und später wieder zusteigen, und sich völlig entspannt durch den Berufsverkehr chauffieren lassen. „Viele wissen aber gar nicht, dass sie den Pendler auch nutzen dürfen, obwohl sie gar nicht wirklich Pendler sind“, weiß der Busfahrer. Er werde hier ganz oft gefragt. Viele würden aufgrund des Namens denken, dass nur „echte“ Pendler damit fahren dürfen.

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Die Haltestellen wurden zusätzlich nochmals mit Fähnchen ausgestattet – zur besseren Erkennbarkeit.

Kostenlos und für alle

Doch der Bus ist für alle da, das betont die Stadtverwaltung auf Nachfrage nochmals deutlich. „Der Pendler kann von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden und ist kostenlos. Es sind alle Menschen herzlich eingeladen, den Pendler zu nutzen, um schnell und umweltfreundlich in der Innenstadt vorwärtszukommen“, lädt Oberbürgermeister Christian Ruf ein. Der Stadtverwaltung sei es aber wichtig, den Menschen ein Angebot zu machen, die nun an der Stadthalle ihr Auto abstellen müssen, statt auf der Großschen Wiese. 

Fahrgastzahlen steigen allmählich

Und aus der Städtischen Pressestelle gibt es auch eine erste Einschätzung der Nutzungszahlen. So werde der Parkplatz als Ausweichmöglichkeit gut angekommen. „Bei den Fahrgastzahlen beim Pendler ist hingegen noch ‚Luft nach oben‘, sagt Pressesprecher Tobias Hermann. Offenbar würden viele Menschen zu Fuß von der Stadthalle in die Stadt gehen. Die Tendenz bei den Fahrgastzahlen sei aber steigend „von 257 über 311 zu jetzt 403 in der vergangenen Woche“, informiert er. Zudem hätten vergangene Woche erstmals 100 Personen den Bus an einem Tag genutzt. „Das stimmt uns zuversichtlich, dass das Angebot nach und nach noch besser angenommen wird“, so Hermann. 

Bei der Stadtverwaltung ist man überzeugt, dass es etwas Zeit brauche, bis sich das Angebot des Pendlers herumgesprochen habe. „Außerdem ist der Pendler selbst seine größte Werbeplattform. Auf dem Bus steht riesig ‚Koscht nix!‘“, weist Tobias Hermann hin und ergänzt, dass die Bushaltestellen des Pendlers vor wenigen Tagen nochmal mit zusätzlichen Fahnen markiert worden seien, damit man sie besser erkennt. Und auch am Wohnmobilstellplatz soll noch ein Schild platziert werden.

Fahrzeitverlängerung gewünscht

Von Leuten, die den „Pendler“ nutzen möchten, aber auch von welchen, die schon mitgefahren sind, gibt es Resonanz im Rathaus, lässt Hermann wissen. „Wir haben von einigen Unternehmen, Institutionen und Freiberuflern das Feedback bekommen, dass die Zeiten, zu denen der Pendler fährt, noch verbessert werden könnten. Manche würden gern bereits früher mit dem Pendler fahren, andere später.“ Allerdings decke der Pendler derzeit genau den Zeitumfang ab, der mit einem Fahrer geleistet werden könne. „Würden wir die Zeiten ausdehnen, müssten wir in zwei Schichten fahren, was die Kosten erheblich erhöhen würde. Wir warten die Entwicklung derzeit noch ab und werden dann entscheiden, ob wir die Zeiten noch etwas verschieben können“, so Hermann abschließend. 

INFO: Den Fahrplan und weitere Informationen zu den Haltestellen und zum Shuttlebus gibt es unter www.rottweil.de/Der-Pendler.

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