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    Rottweil ist bereit für die Landesgartenschau

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    Gegen 16.30 Uhr hat der Rundgang der Landesgartenschau-Kommission in Rottweil begonnen. Die Damen und Herren waren heute schon anderswo, hatten aber offenbar  noch ein Auge und ein Ohr für Rottweil – das sich heraus geputzt hat und das bereit war.

    Unter dem Motto „Höher.Grüner.Weiter“ führte eine Rottweiler Delegation mit Oberbürgermeister Ralf Broß an der Spitze die Fachkommission des Landes durch die Stadt und das Neckartal. Im Zuge der Landesgartenschau-Bewerbung nahmen die Landesvertreter städtebauliche Defizite in Augenschein, die mit Hilfe des Programms „Natur in Stadt und Land“ behoben werden könnten und begutachteten das mögliche Ausstellungsgelände im Neckartal.

    „Der Testturm des schwäbisch-amerikanischen Architektenduos Werner Sobek und Helmut Jahn auf der einen und die älteste Stadt Baden-Württembergs auf der anderen Neckarseite: Rottweil symbolisiert wie keine andere Stadt im ländlichen Raum die Kombination von Tradition und Innovation, die unsere Heimat Baden-Württemberg so unverwechselbar macht“, sagte Rottweils OB Ralf Broß. Das Neckartal selbst sei allerdings mit Industrieanlagen verbaut und es fehle der Stadt noch an einer leistungsfähigen touristischen Infrastruktur, um die vielen neuen Besucher des Testturms in der Stadt aufzunehmen. „Eine Landesgartenschau wäre daher für Rottweil und das Land das richtige Projekt zur richtigen Zeit: Wir stärken das städtebauliche Kleinod im Zentrum mit einer nachhaltigen Entwicklung des stadtnahen Ökosystems, wir empfangen unsere Gäste im Jahr 2028 mit neuen Mobilitätsformen wie autonom fahrende Shuttles oder am Standort Rottweil entwickelten seillosen Aufzügen und öffnen uns so für neue Perspektiven in der Zukunft.“

    Der Rundgang startete im Mehrgenerationenhaus Kapuziner, einem ehemaligen Kloster, das durch das Engagement von Rotweiler Bürgerinnen und Bürgern vor dem Abriss gerettet werden konnte und nun als sozio-kulturelles Zentrum in der historischen Innenstadt dient. Landschaftsarchitekt Johann Senner erklärte an mehreren Stationen die Bedeutung des ehemaligen Stadtgrabens, der als grüner Ring um das Stadtzentrum reaktiviert und aufgewertet werden soll.

    Am Alten Rathaus angekommen, informierten Oberbürgermeister Ralf Broß, Raymund Holzer von der Lokalen Agenda 21 und Henry Rauner vom Bürgerforum Perspektiven Rottweil über die verschiedenen Formen der Bürgerbeteiligung im Zuge der Landesgartenschau-Bewerbung. Dort war auch die Aktionswand „Bring es auf den Punkt“ der Stadt aufgebaut, auf der zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Wünsche für die Landesgartenschau auf bunten Punkten angebracht haben.

    Im Bockshof genossen die Mitglieder der Fachkommission den Blick von der historischen Innenstadt hinüber zum Testturm von thyssenkrupp. Bürgermeister Dr. Christian Ruf erklärte, wie die geplante Fußgänger-Hängebrücke künftig Historie und Zukunft mit einem Brückenschlag über das Neckartal verbinden soll. Karin Huonker vom Rottweiler Gewerbe- und Handelsverein betonte die Notwendigkeit einer Landesgartenschau angesichts von Sanierungsstau in den historischen Gebäuden der Innenstadt und den Herausforderungen des Internethandels. Am ehemaligen Spital angekommen, zeigte Lothar Huber, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, auf, welche städtebaulichen Impulse von einer Landesgartenschau ausgehen können. Es gehe darum, eine Tür ins Grüne zu öffnen und so die Attraktivität der Innenstadt als Wohnquartier zu stärken und auch das Umfeld der Stadt für Touristen erlebbar zu machen.

    Einen guten Überblick über das eigentliche Landesgartenschaugelände konnten sich die Kommissionsmitglieder vom Spital-Innenhof aus verschaffen. OB Ralf Broß, Stadtrat Günter Posselt und Stadträtin Ingeborg Gekle-Meier erklärten den Besuchern, welches Potential in dem Gelände schlummert: Industrie- und Gleisanlagen sollen weichen und Platz machen für einen Neckarpark mit Neckarstrand. Über einen zusätzlichen Haltepunkt des Ringzugs und einen Schrägaufzug könnte das Landesgartenschaugelände optimal mit dem Bahnhof beziehungsweise dem historischen Stadtkern verbunden werden.

    Beim anschließenden Rundgang durch das Neckartal zeigten Johann Senner und seine Mitarbeiterin Kerstin Winandi die Entwicklungsmöglichkeiten auf: Der Neckar soll wieder sein natürliches Flussbett bekommen, die Neckaraue ein naturnaher Landschaftspark werden, der im Gartenschau-Jahr zudem viel Platz für Schaugärten Gastronomie- und Eventflächen bietet. Zumal wenn die Energieversorgung Rottweil ihr Werksgelände aus dem Neckartal in ein Gewerbegebiet verlagert, wie OB Ralf Broß ergänzte. Die historischen Werksgebäude könnten beispielsweise für den Treffpunkt Baden-Württemberg genutzt werden, moderne Gebäude als Ausstellungshallen zwischengenutzt und nach der Gartenschau rückgebaut werden.

    Den Abschluss fand der Rundgang im ehemaligen Gaswerk am Fuß der historischen Innenstadt. „Machen Sie mit uns einen Zeitsprung ins Jahr 2028“, bat OB Broß die Gäste aufs Gelände und überraschte dann mit einer Landesgartenschau in klein: Die Rottweiler Agentur „trend factory“ hatte dort mitten auf die Asphaltfläche eine grüne Oase hingezaubert.

    Markiert den Punkt, an dem die künftige Fußgänger-Hängebrücke ankommen soll: Ballon auf dem Berner Feld.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Gegen 16.30 Uhr hat der Rundgang der Landesgartenschau-Kommission in Rottweil begonnen. Die Damen und Herren waren heute schon anderswo, hatten aber offenbar  noch ein Auge und ein Ohr für Rottweil – das sich heraus geputzt hat und das bereit war.

    Unter dem Motto „Höher.Grüner.Weiter“ führte eine Rottweiler Delegation mit Oberbürgermeister Ralf Broß an der Spitze die Fachkommission des Landes durch die Stadt und das Neckartal. Im Zuge der Landesgartenschau-Bewerbung nahmen die Landesvertreter städtebauliche Defizite in Augenschein, die mit Hilfe des Programms „Natur in Stadt und Land“ behoben werden könnten und begutachteten das mögliche Ausstellungsgelände im Neckartal.

    „Der Testturm des schwäbisch-amerikanischen Architektenduos Werner Sobek und Helmut Jahn auf der einen und die älteste Stadt Baden-Württembergs auf der anderen Neckarseite: Rottweil symbolisiert wie keine andere Stadt im ländlichen Raum die Kombination von Tradition und Innovation, die unsere Heimat Baden-Württemberg so unverwechselbar macht“, sagte Rottweils OB Ralf Broß. Das Neckartal selbst sei allerdings mit Industrieanlagen verbaut und es fehle der Stadt noch an einer leistungsfähigen touristischen Infrastruktur, um die vielen neuen Besucher des Testturms in der Stadt aufzunehmen. „Eine Landesgartenschau wäre daher für Rottweil und das Land das richtige Projekt zur richtigen Zeit: Wir stärken das städtebauliche Kleinod im Zentrum mit einer nachhaltigen Entwicklung des stadtnahen Ökosystems, wir empfangen unsere Gäste im Jahr 2028 mit neuen Mobilitätsformen wie autonom fahrende Shuttles oder am Standort Rottweil entwickelten seillosen Aufzügen und öffnen uns so für neue Perspektiven in der Zukunft.“

    Der Rundgang startete im Mehrgenerationenhaus Kapuziner, einem ehemaligen Kloster, das durch das Engagement von Rotweiler Bürgerinnen und Bürgern vor dem Abriss gerettet werden konnte und nun als sozio-kulturelles Zentrum in der historischen Innenstadt dient. Landschaftsarchitekt Johann Senner erklärte an mehreren Stationen die Bedeutung des ehemaligen Stadtgrabens, der als grüner Ring um das Stadtzentrum reaktiviert und aufgewertet werden soll.

    Am Alten Rathaus angekommen, informierten Oberbürgermeister Ralf Broß, Raymund Holzer von der Lokalen Agenda 21 und Henry Rauner vom Bürgerforum Perspektiven Rottweil über die verschiedenen Formen der Bürgerbeteiligung im Zuge der Landesgartenschau-Bewerbung. Dort war auch die Aktionswand „Bring es auf den Punkt“ der Stadt aufgebaut, auf der zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Wünsche für die Landesgartenschau auf bunten Punkten angebracht haben.

    Im Bockshof genossen die Mitglieder der Fachkommission den Blick von der historischen Innenstadt hinüber zum Testturm von thyssenkrupp. Bürgermeister Dr. Christian Ruf erklärte, wie die geplante Fußgänger-Hängebrücke künftig Historie und Zukunft mit einem Brückenschlag über das Neckartal verbinden soll. Karin Huonker vom Rottweiler Gewerbe- und Handelsverein betonte die Notwendigkeit einer Landesgartenschau angesichts von Sanierungsstau in den historischen Gebäuden der Innenstadt und den Herausforderungen des Internethandels. Am ehemaligen Spital angekommen, zeigte Lothar Huber, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, auf, welche städtebaulichen Impulse von einer Landesgartenschau ausgehen können. Es gehe darum, eine Tür ins Grüne zu öffnen und so die Attraktivität der Innenstadt als Wohnquartier zu stärken und auch das Umfeld der Stadt für Touristen erlebbar zu machen.

    Einen guten Überblick über das eigentliche Landesgartenschaugelände konnten sich die Kommissionsmitglieder vom Spital-Innenhof aus verschaffen. OB Ralf Broß, Stadtrat Günter Posselt und Stadträtin Ingeborg Gekle-Meier erklärten den Besuchern, welches Potential in dem Gelände schlummert: Industrie- und Gleisanlagen sollen weichen und Platz machen für einen Neckarpark mit Neckarstrand. Über einen zusätzlichen Haltepunkt des Ringzugs und einen Schrägaufzug könnte das Landesgartenschaugelände optimal mit dem Bahnhof beziehungsweise dem historischen Stadtkern verbunden werden.

    Beim anschließenden Rundgang durch das Neckartal zeigten Johann Senner und seine Mitarbeiterin Kerstin Winandi die Entwicklungsmöglichkeiten auf: Der Neckar soll wieder sein natürliches Flussbett bekommen, die Neckaraue ein naturnaher Landschaftspark werden, der im Gartenschau-Jahr zudem viel Platz für Schaugärten Gastronomie- und Eventflächen bietet. Zumal wenn die Energieversorgung Rottweil ihr Werksgelände aus dem Neckartal in ein Gewerbegebiet verlagert, wie OB Ralf Broß ergänzte. Die historischen Werksgebäude könnten beispielsweise für den Treffpunkt Baden-Württemberg genutzt werden, moderne Gebäude als Ausstellungshallen zwischengenutzt und nach der Gartenschau rückgebaut werden.

    Den Abschluss fand der Rundgang im ehemaligen Gaswerk am Fuß der historischen Innenstadt. „Machen Sie mit uns einen Zeitsprung ins Jahr 2028“, bat OB Broß die Gäste aufs Gelände und überraschte dann mit einer Landesgartenschau in klein: Die Rottweiler Agentur „trend factory“ hatte dort mitten auf die Asphaltfläche eine grüne Oase hingezaubert.

    Markiert den Punkt, an dem die künftige Fußgänger-Hängebrücke ankommen soll: Ballon auf dem Berner Feld.

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