Beim Einkaufen ist es passiert: In einem Wohnmobil hat der Fahrer am Morgen plötzlich Brandgeruch wahrgenommen. Das Gefährt brannte anschließend völlig aus. Verletzt wurde niemand. Der Fahrer hat aber offenbar weit schlimmeres als den Brand seines Gefährts verhindern können.
Zunächst war beim Notruf gegenüber der Polizei von einer Explosion die Rede, eventuell durch eine Gasflasche. So sei der Einsatz gemeldet worden, berichtete ein Beamter der Polizei Rottweil auf Nachfrage der NRWZ. Vor Ort habe sich die Lage als weniger dramatisch heraus gestellt: Das Feuer entstand durch einen technischen Defekt.
Das Wohnmobil aber brannte aus. Die angerückte Feuerwehr Dietingen hatte da keine Chance.
Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine. Nur einen Sachschaden in bisher unbekannter Höhe.
Wie die Feuerwehr Dietingen berichtet, brannte das Wohnmobil vor einem Böhringer Fachgeschäft vollständig aus.
Der Fahrer aus der Kreisgemeinde habe unmittelbar vor einem Geschäftsgebäude geparkt und beim Aussteigen eine Rauchentwicklung aus dem abgetrennten Wohnbereich des Fahrzeugs bemerkt, die schnell zugenommen habe, berichtet Olaf Lutzkat, der Schriftführer Gesamtfeuerwehr Dietingen.
„Geistesgegenwärtig stieg der Fahrzeughalter wieder in sein Fahrzeug ein, startete dieses und setzte die entscheidenden Meter vom Gebäude zurück, wie sich im Einsatzverlauf herausstellen sollte“, so Lutzkat weiter. Denn bereits kurze Zeit später habe das Fahrzeug in Vollbrand gestanden. Die sich im Fahrzeug befindende Gasflasche zu entfernen, misslang dem Fahrer allerdings. Zu stark waren der Brand und die Rauchentwicklung binnen Minuten fortgeschritten. Dabei verletzte sich der Mann leicht. Er wurde vorsorglich vor Ort durch eine Besatzung des Rettungsdienstes untersucht.
Die schnell eintreffende Feuerwehr der Abteilung Böhringen begann unter der Leitung des stellvertretenden Dietinger Gesamtkommandanten und Böhringer Abteilungskommandant Roman Jauch umgehend eine Brandbekämpfung mit einem Schaumwassergemisch unter schwerem Atemschutz. Die Gasflasche konnte so noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Neben den hoch aufsteigenden Flammen aus dem Fahrzeug war auch eine extreme Hitze noch einige Meter um das Fahrzeug herum deutlich zu spüren. „Beim Verbleib des Wohnmobils auf dem ursprünglichen Parkplatz direkt vor dem Gebäude hätte dies zu dramatischen Ausmaßen in Form des Übergreifens der Flammen auf das Vordach und den Dachstuhl führen können“, so der Schriftführer der Dietinger Wehr in seinem Bericht.
Die hinzugerufenen Abteilungen aus Irslingen und Dietingen Ort unterstützen die Löscharbeiten, sperrten den Gefahrenbereich ab und reinigten die Straße und den Hof, auf dem das Fahrzeug stand. Nachlöscharbeiten waren notwendig, da Flammen im Inneren des Fahrzeugs immer wieder aufloderten. Im Zuge der Nacharbeiten wurde das Fahrzeug für den Abschleppdienst zur Bergung vorbereitet.
Im Einsatz waren von der Gesamtfeuerwehr Dietingen 30 Einsatzkräfte auf vier Fahrzeugen sowie die Polizei und der Rettungsdienst. .